Lied der Hügel

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Maire

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Lied der Hügel

Wenn der große Nachtvogel der Treue
sich kreischend aus den Baumhöhen erhebt
und der tiefen Nachtdunkel erfliegt
du singst dein Lied

Schlamm und Moos mir in den Haaren hängt
taumelnd, stolpernd von flachem Stein
zu Stein
der Strom des Glaubens mich umfließt
nach nirgendwo
du singst dein Lied

Rauhe Winde
den Strom in neue Richtungen lenkend
Sonnenlicht sich bricht
in Tropfen wilden Wassers gegen Stein

Erinnere ich nicht der Zugehörigkeit
meiner schweren Ringe
mischt sich Staub an meinen Schuhen
mit Geröll und Schlamm
du singst dein Lied

Ruhig ruht meiner Zeit Schwert
an weicher weißer Haut
der schneidende Sturm der Zeit
mir die Sicht fortan des Weges nimmt
mir eisig an den wärmenden Kleidern zerrt

Verschieben sich langsam
dichte Wolkenschichten
durchbrochen von wagen Sonnenstrahlen
bis der ewige Regen stärker wird
wir rennen die Hügel hinauf

Rennen, wandern, flüchten
Irrwege
selten finden wir uns wieder
am warmen, schützenden Feuer

Für Augenblicke
der stillen Umarmung
doch stets weiß ich um dich
dein Ziel, deinen Ort,
dein Wohlergehen

Regen und Wind trägt die schwachen Töne
du singst dein Lied
stetig
was auch geschieht



Maire
 



 
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