Lied der Wellen

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Mara Krovecs

Mitglied
Lied der Wellen

Rauschend gleitet das Boot, königlich
teilt den Himmel im Wasser
das weiße Segel wie ein Diadem

Knisternd die Seide meines Kleides
die Hände die mich hielten
mein Blick in unseren Zeitenspiegel

Blautropfen kühlen meinen Körper
Wolken fangen Steinlachen
wir kränken in eislodernde Tiefen

Blütensekunden, sie zerrannen
Tausterne weinten, letzter
Blick auf dich, die Sonne ging pünktlich auf

Ich schlucke und schlucke, Meerwasser
halt`mich fest, ich rutsche ab
das Boot, unsinkbar, ragt stolz vor mir auf

Worte tanzten auf goldenem Staub
Kälte erfror Seelenglut

Schwappend begrub mich die erste Woge.
 
M

Mara K.

Gast
Liebe Mara Krovecs ...

unbeschreiblicher tiefgang,
es nimmt den atem beim lesen,
auftauchen aus der woge und im
zeitspiegel die erinnerungen küssen,
bitte ... weiterschwimmen,
nur nicht untergehen ...

innige herbstgrüße von mir,
die so fern vom meer sich doch
so wahnsinnig danach sehnt ...
man liebt immer ... herzlich Mara K.
 

Mara Krovecs

Mitglied
Grüß Dich , Mara ,


........ja, wir wollen immer weiter, wer will denn schon sinken? ;)

( bis auf manchmal, wenn einfach alles, naja, wer kennt das nicht? )

Danke für Dein Lesen und Deine Worte dazu, und besonders
für die Herbstgrüße ; man liebt immer :) ist das nicht wunderbar?

Herzliches Nachtgewinke aus Meeresnähe Mara :)
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Mara Krovecs,

finde der starken Worte hier zu viel:"Zeitenspiegel,Blautropfen,Steinlachen, eislodernde,Blütensekunden,Tausterne"

Du schöpfst so vieles, vielleicht solltest Du etwas weniger grosszügig verteilen?

cu
lap
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Lapismont,


dieses Gedicht habe ich nun in drei Foren gepostet.
Im ersten Forum gab es Kommentare, die nichts weiter beanstandet haben.

Im zweiten gab es eine Analyse, die sehr viel zu bemängeln hatte.
Hier waren vor allem die beiden Zeiten aufgefallen, die ich versuchte als dramaturgisches Mittel einzusetzen und die laut dieser Analyse so nicht funktionieren, eher verwirrend wirken.

Worte wie: Blütensekunden,Tausterne, oder der Satzteil :
Kälte erfror Seelenglut, waren als zu nah am "Zuckrigen"
kritisiert worden.

Außerdem fiel die fünfte Strophe von der Aufteilung der unbetonten Silben in den Augen der Analysierenden heraus
und sollte besser den anderen Strophen angepasst werden.


Da ich in beiden Foren gleichzeitig gepostet hatte, ist Deine Reaktion natürlich auch sehr interessant.
Auf jeden Fall ist auch Dir aufgefallen, dass etwas nicht stimmig ist,das Gedicht ist scheinbar überladen.

Für mich ist es so, dass das, was ich transportieren wollte, so nicht rüberkommt.
Weil aber so viele verschiedene Punkte angesprochen wurden,
reicht es hier nicht aus, nur ein paar Worte herauszunehmen oder umzuschreiben.
Hier würde ich gerne ein völlig neues Konzept erstellen.
Das kann möglicherweise dauern ;)

Tja, dann werde ich wohl mal in die Hände spucken.und auf gehts..........

Ich danke Dir für Deinen Kommentar :)

und schicke eine frische Brise Meeresluft. Mara
 



 
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