Lokalkolorit

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helmut ganze

Mitglied
Der Sieg der Demokratie über die Vernunft

Die ganze Welt schaut wie gebannt
auf Dresdens Brückenbauer
und mancher Spötter ungenannt
liegt längst schon auf der Lauer.

In Dresden braucht man nur zur Zeit
Waldschlößchenbrücke sagen,
ein jeder weiß, da tobt der Streit
seit Jahren und seit Tagen.

Auf Dresdens Flur soll, wie man hört,
die neue Brücke stehen,
auch wenn das Elbtal sie zerstört,
der Bau, der soll geschehen.

Die Brücke selbst gibt, sagt man laut,
kein Schmuckstück ab für uns`re Augen,
sie könnte höchstens, wer sich traut,
als Güterbahnhofbrücke taugen.

Für Dresdens Elbtal fiele dann
der Status ganz in Scherben,
den die Unesco dann entzieht
bei Weltkulturenerben.

Was scher`n uns Hohn und Wehgeschrei,
wir handeln ganz dogmatisch,
Proteste sind uns einerlei,
wir sind voll demokratisch.

Wir halten fest am Bürgerwort,
das einstmals wir erzielten,
weil wir den Bürgern hier am Ort
die Wahrheit vorenthielten.

Wir wissen, dass der Bürger Sinn
sich anders jetzt entscheidet,
der Schritt, er wäre ein Gewinn,
was die Unesco leitet.

Wir haben eben keine Wahl
uns anders zu entscheiden,
nur Möglichkeiten ohne Zahl,
wir sind nicht zu beneiden.


Heidenau, den 17. 06. 2007
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
und, geht davon die Welt unter?
Dresden, als Landeshauptstadt, ist keine mittelalterliche Kleinstadt, die es sich leisten kann auf moderne Infrastruktur zu verzichten, nur um ein paar Melancholiker bei Laune zu halten.
Wenn die Dresdens Kulturerbe nicht mehr erkennen wollen, dann sollen sie Wattwürmer gucken gehen. Oder watt auch immer.

VG Sta.tor
 
S

Spaetschreiber

Gast
Komisch Stator, genau wie Du, sah ich diese Dinge und sehe sie immer noch.


LG
Tom

(warum eigentlich komisch? Ich nehms mal zurück.)
 

Walther

Mitglied
Loitz,

fürs Loben ist es viel zu früh.
Wenn ich das Metrum mal bemüh,
dann stell ich leider fest, es hapert.
Und daß der Autor endlos labert,
als wäre es der letzte Tag,
den Dresden noch erleben mag,
wenn überschlägt des Tales Lücke
die neue nötge Autobrücke.
Wer selbst in Dresden hat verkehrt
und auch die Elbe überquert,
der weiß, warum man Brücken baut.
Doch wer nur bis zu Nase schaut,
Und wem's vor Staus nicht wirklich graut,
Weil er nicht wohnt, wo es dann laut
und stinkend, eben eklig, ist,
der reimt vielleicht den gleichen Mist.

Gruß W.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Für Walther

Lasst uns die neue Brücke bau`n
in Dresden an der Elbe,
sie ist vortrefflich anzuschau`n,
sie ist vom Ei das Gelbe.

Noch keine Brücke weit und breit
ist besser uns gelungen,
dies Bauwerk macht die Herzen weit,
Millionen, seid umschlungen.

Heidenau, den 03. 07. 2009
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber MDSpinoza,

ich muss dir unwidersprochen Recht geben, bei dieser Konstellation hat das Abendessen keine Chance.

Liebe Grüße
Helmut
 



 
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