Lolita

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Miro

Mitglied
Lolita

sehe sie, wundere mich,
und glaube nicht,
da ein Kind zu sehen.

Schmal vielleicht,
aber fraulich ihre Hüften,
und so unendlich stramm …

Kess, ihre Sprache,
Keck, ihr Blick und
Herausforderung sowieso!

Bin nicht pädophil,
liebe Frauen, keine Kinder,
und mehr als nur körperliche Reize.

Aber trotzdem
schreit diese Nymphe mich
wie unhörbar an …

macht mich hitzig,
weckt meine Lust
und verwirrt mich!

Ihre Kindlichkeit erkennend
erschrecken mich meine
Gedanken und Empfindungen,

Meine Versuchung wahrgenommen,
bin ich verwirrt und
bestürzt und irgendwie traurig ...​
 

Walther

Mitglied
Lb. miro,

das ist nicht mal erotisch und schon gar keine Lyrik. Einfach Sätze an einander reihen, mittig und fett setzen, fertig ist die Laube, so geht's nicht!

LG W.
 

Miro

Mitglied
formale Bombe

Hi, Walther,

für einen von uns beiden hat es halt nicht die Bedeutung wie für den anderen.
Mir jedenfalls ist es passiert, mein Tagebuch hat die Betroffenheit angenommen, Du eben nicht.
Vielleicht einfach nicht Dein Problem. Vielleicht hast Du ja auch nur andere (an dieser Stelle uninteressant).
Die Watsche fand ich ziemlich harsch, und der Kommentar wegen der Gestaltung ist jedenfalls überzogen.
Sich wegen der Form etwas Mühe zu geben sollte nicht gleich so derbe Kritik auslösen.

Ich wünsche Dir trotzdem ein schönes Wochenende!

Gruß

Miro
 

revilo

Mitglied
dieser Text ist einfach widerlich..ich bin stolzer Vater einer 13- jährigen Tochter...was hast Du Dir bei diesem Mist eigentlich gedacht?
 
M

mirami

Gast
hi miro,

ich finde den text interessant bis gut. ungereimte lyrik lebt nämlich auch nicht NUR von metaphern und verdichtungen. (um mal den vorwurf des unlyrischen an dieser stelle zu entschärfen). mir gefällt dieser text und für mich kommt er auch nicht pädophil daher. er spricht ein tabuthema an. (gottlob sind )die menschen sensibilsiert und hellhörig. einige leser werden den spontan- reflex haben sich per leselupe-punktwertung zu distanzieren. (lolita= riecht verdächtig nach kindesmissbrauch). aber ein junges mädchen mitsamt ihres schönen jugendlichen köpers und ihres gestus ästehtisch ansprechend zu finden heißt augen im kopf zu haben. sonst erst mal nix.

dein gedicht trägt den titel “lolita“. dieses thema wurde in der literatur oft beschrieben in prosa wie lyrik eben weil es dieses „thema“ einfach nun mal gibt und immer schon gab. es hat, so wie du es aufgegriffen hast, nichts mit pädophilie zu tun. walther hat recht. der text ist nicht erotisch. wäre er es, dann wäre er völlig misslungen und moralisch daneben.

ich finde die bisherigen wertungen ungerecht. mir scheint dein text wird missverstanden.
er erzählt, jedenfalls so wie ich ihn verstehe, genau vom gegenteil der pädophilie. denn der text greift ja gerade dort an der entscheindenen schnittstelle. gäbe es hier keine reflexion, DANN erst gäbe es eine katastrophe.


mirami
 
B

Beba

Gast
Lb. mirami,

vielleicht trifft deine Interpretation tatsächlich das, was Miro mit seinem Text sagen will. Das macht diesen Text aber in meinen Augen nicht besser. Wie du selbst schreibst, findet sich das Lolita-Thema in vieler Prosa und Lyrik. Und gerade darum und weil es ein mehr als heikles Thema ist, ist hier besondere Sorgfalt vonnöten. Doch der Text bleibt doch zum großen Teil sehr oberflächlich und bedient Klischees (frauliche Hüften, stramm, kesse Sprache, kecker Blick). Ich kann daran nichts wirklich Lyrisches erkennen, auch wenn ich berücksichtige, dass Lyrik nicht nur aus Metaphern und Verdichtung besteht, wie du richtig sagst.

Ich empfinde den Text, wie schon gesagt, oberflächlich und wenig ausgearbeitet Wenn schon dieses Thema, dann doch bitte mit etwas Tiefe und intensiver, nicht aber:

Schmal vielleicht,
aber fraulich ihre Hüften,
und so unendlich stramm …

Kess, ihre Sprache,
Keck, ihr Blick und
Herausforderung sowieso!

...

Aber trotzdem
schreit diese Nymphe mich
wie unhörbar an …

macht mich hitzig,
weckt meine Lust
und verwirrt mich!
Das ist einfach zu wenig, und auch das Ende (du nennst es Reflexion) ist nur blasse Schilderung.

Vielleicht wäre dieser Text als Tagebucheintrag besser aufgehoben, denn hier hätte der Autor seine Gedanken deutlicher machen können, ohne sie in das nicht passende Korsett "Lyrik" zu zwängen.


So zumindest ist meine Meinung zum Text.

LG
Beba

p.s. Als Vater einer Tochter bin ich in der Tat hellhörig bei solchen Texten, bin vielleicht auch etwas voreingenommen, kann aber die Reaktion von revilo durchaus nachvollziehen. Der Text ist in meinen Augen zu schwach, solche Bedenken nicht aufkommen zu lassen.
 

revilo

Mitglied
hallo Mirami.....ich kann Dir nicht zustimmen......ich halte dieses " Werk " für zutiefst pädophil und möchte einfach wissen, was sich der Autor dabei gedacht hat....abgesehen davon ist der Text schlecht und sprachlich äußerst schwach.......gewollte und nicht gekonnte Prosalyrik, die auch durch die Pseudozeilenumbrüche nicht besser werden.....

LG revilo
 



 
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