Luisa

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Gothmog

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Es ist gewiss nichts so ungewöhnliches an Arachnophobie zu leiden und gewiss bin ich da in illustrer Gesellschaft, aber ja, ich leide daran bereits seit frühester Jugend. Vielleicht ist es aber nicht gut gewählt von "daran leiden" zu sprechen, es war vielmehr eine ... horrende Panik, die ich nicht einmal verlor, als ich raus auf das Land zog. Ich liebe das Landleben und es war mir selbstverständlich von Anfang an klar, hier mit diesem, für mich monströsen Getier, des öfteren in Kontakt zu treten.
Ich hatte die entfernte Hoffnung mich durch Gewohnheit von dieser lähmenden Furcht zu befreien. Vergebens! Nichtsdestotrotz aber war mir die Nützlichkeit der Arachnida durchaus verinnerlicht. Daher kollidierte hier mein rationales und wissenschaftliches Denken mit einer instinktiv und unkontrollierbaren Panik. Ich duldete sie aber dennoch fern von mir, an dem hohem Gebälk der Räume dieses meines alten Gutshauses, das sich noch vor der Stadteinfahrt nach Bergen auf Rügen befand, und freilich im Keller. Ich lebte allein und große Teile des Hauses waren von mir ohnehin gar nicht oder lediglich als Abstellraum genutzt. Hier ständig sauber zu machen und Insektenspray gegen diese ungebetenen Untermieter einzusetzen viel mir im Traum nicht ein. Außerdem eliminierten die Tiere im Sommer Fliegen und Mücken, die es, aufgrund der üppigen Vegetation die das abgelegene Haus umgab, in großer Zahl hier gab. Und der Mühlbach, der zwischen Bergen Süd und Tiltzow fließt, verschlimmert das Aufkommen ebenso wie das Walddickicht und der das ganze Jahr über fallende Regen.
Es hatte sich eine Hassliebe entwickelt, wo es früher nur hysterische Schreie, gefolgt von hämmernden Schuhabsätzen gegeben hatte. Und irgendwann einmal wurde mir bewusst, dass diese Insekten, zumindest in hiesigen Breiten, doch eher recht harmlose Vertreter ihrer Zunft waren und, wie gesagt, eher nützlich als schädlich. Doch noch immer ertrug ich nicht ihren auf mich gerichteten starren Blick aus einer Vielzahl von Augen.
Alles aber änderte sich mit Luisa. Sie war ein so sanftes wohlgestaltetes und filigranes Wesen. Sie faszinierte mich schon, als ich sie zum ersten Mal sah. Sie hatte ihr feines Netz im Bad errichtet, dicht an der Tür. Sie war kleiner als mein Fingernagel und dennoch gehörte ihr sofort meine ganze Aufmerksamkeit. Es waren ihre Farben, ein metallisches Grün mit schwarzen Streifen am kugligen Unterleib. Es erinnerte mich an eine Wassermelone. Dieser neue Gast schien mir eher eine tropische Variante zu sein. Etwas ähnliches hatte ich hier nie zuvor gesehen. Ich gab ihr den Namen Luisa und sprach täglich mit ihr, wohlwollend ja zärtlich, wie man es mit einer Katze tun würde. Ich dämpfte stets meine Stimme, denn ich befürchtete, dass die Tonwellen sie belästigen könnten.
Oft setzte ich mich in die Nähe der Spinne, die irgendwo in ihrem Netz auf Beute lauerte, und beobachtete sie. Sie blieb gewöhnlich still ohne meine Gegenwart oder meine Worte zu beachten. Anmutig wie ihre dünner, feingliedriger Körper, waren auch die Beutenetze, welche sie in stundenlanger Arbeit erschuf.
Viele Menschen liefen achtlos durch diese Kunstwerke aus Form und Statik und schreckten hoch, wenn es sich das Netz klebrig um ihr Gesicht oder einen anderen nackten Körperteil legte. Niemanden interessierte, wie lange eine Spinne für ein solches Kunstwerk benötigt hatte, welches sie gerade durch ihre Unachtsamkeit zerstörten, dass die feine Seide lediglich aus Eiweißmolekülen besteht. Und dennoch soll es im Urwald von Panama eine Spinne geben, so prächtig wie Luisa, die einen Faden webte, der tausendmal stärker als Stahl war.
Es gab andere Spinnen, die im Löchern lebten und ihre Opfer bissen und in ihr Versteck zehrten. Doch ob als Jäger im Netz oder am Boden, eines haben beide Arten gemeinsam – ihre Art sich zu bewegen. Es ist eher ein Schweben oder ein lautloses Gleiten, an glatten Wänden, Decken oder im hohen Gras einer Wiese. Die Beine sind wie eine Präzisionsmaschine koordiniert – schnell und fehlerfrei. Niemals würde eine Spinne über ihr eigenes Bein stolpern – ein Umstand, wo teilweise wir Zweibeiner häufiger scheitern.
Es gibt wohl kaum ein Tier, dass sich bei der Jagd auf seine Beute mehr Mühe gibt als die Spinne um eine etwas angenehme Atmosphäre im Anblick des Todes zu schaffen. Andere Tiere zerreißen ihre Beute in Stücke und Speisen die herausgerissenen, blutüberströmten Fleischteile, während ihr Opfer schmerzverzerrt, noch immer um sein Leben kämpfend am Boden liegt. Die Spinne aber trinkt die Körperflüssigkeiten und mumifiziert sein Opfer so. Faszinierend nicht wahr? Da ist es doch angenehmer von einer Spinne verspeist zu werden – zumindest, wenn man die Wahl hat. Doch ein jeder hat seine eigene Anschauungsweise.
Wie gesagt, meine Faszination wuchs immer mehr und meine Beobachtungen wurden immer länger und intensiver. Ich hatte keine Ahnung, wie lange eine Spinne leben könnte, ich schätzte erst einige Wochen. Erfuhr dann aber, dass die einheimischen Spinnen etwa ein Jahr alt werden und im Winter sterben, aus witterungsbedingten Gründen. Dann freute es mich zu hören das Spinnen, die unter guten Bedingungen leben, wie in geheizten Häusern auch zwei Jahre erreichen könnten. Ich grübelte darüber nach, wie ich Luisa im Winter ernähren könnte. Dachte daran Fleisch verfaulen zu lassen, damit aus Maden Fliegen wurden. Doch der Gestank schreckte mich. Ich war zwar ohnehin kein sozialer Mensch und hatte wenige Kontakte, nur auf das notwendigsten beschränkt, dennoch war ich nicht so verwildert. Dann erinnerte ich mich, dass die Zoohändler tiefgefrorene Mückenlarven verkauften, als Lebendfutter für Fische. Nach dem Kontakt mit Wärme leben sie erneut, entwickeln sich und werden zu Mücken, die mich gewiss als Nahrungsquelle betrachten werden, aber ich wollte das für Luisa auf mich nehmen.
Da war aber noch mein Zweifel bezüglich der Herkunft meiner Untermieterin und leider forschte ich lange vergebens. Niemand kannte diese Spezies und bezweifelte das es sich um eine auf Rügen einheimische handeln könnte. Und ich kontaktierte selbst berühmte Experten mit dem Internet. Dann führte mich der Zufall zu einem Sammler von Insekten, der mein Foto von der Spinne in einem Beitrag im Internet gefunden hatte. Er hatte mir 10 000 Euro geboten, erhöhte das Angebot noch mehrere Male, bis er endlich akzeptierte, dass ich Luisa tatsächlich nicht verkaufen wolle. Er machte eine seltsame Bemerkung, die ich nicht zu deuten wusste, eine Drohung oder war er nur enttäuscht über den nicht zustande gekommenen Verkauf? Ich glaubte zu spüren, dass der Mann mehr wusste, als er sagen wollte.
Am nächsten Tag war Luisa verschwunden. Ich war erschrocken. Auch das Spinnennetz war nicht mehr da? Unter größter Vorsicht suchte ich den Fußboden ab, um den kleinen Kadaver zu finden. Sollte sie nur die wenigen Tage gelebt haben? Obwohl, ich wusste ja nicht, wie alt sie war, als ich sie das erste Mal sah. Doch wie dem auch war, ich fand Luisa nicht mehr und das, obwohl ich stundenlang suchte. Könnte ein Tier sie gefressen haben? Das würde erklären, warum das Netz nicht da war. Dann kam mir ein schrecklicher Verdacht, sollte dieser Insektensammler aus Bergen sie gestohlen haben? Wie war noch sein Name? Volker Puttmann ja genau. Doch ich konnte nichts am Fenster und Türen finden, das auf einen Einbruch schließen ließ.
Dann aber rief ich ihn an, nicht um ihn zu beschuldigten, doch meine Sorge und Unsicherheit verlangte, dass ich mit jemandem rede. Doch seine Antwort verunsicherte mich noch mehr:
"Seien sie doch froh! Aber das Glück werden sie nicht haben. Die Spinne kommt wieder."
Das brachte mir überhaupt keine Beruhigung und beschloss die Suche auszudehnen. Wenn möglich könnte ich vielleicht Luisas Mörder finden und sie rächen. Aber der Tag verging ergebnislos. Und mit dem erschreckenden Aussehen eines aus einer geschlossenen Anstalt entsprungen Irren fiel ich erschöpft und verschmutzt ins Bett.
In dieser Nacht träumte ich von Luisa. Es war nicht das erste Mal das dies geschah, aber diesmal waren es Albträume. Luisa schien mit mir kommunizieren zu wollen. Doch sie war sehr viel größer, erschreckend groß und begann sich zu verändern. Ihr schöner Leib, den ich zum Entsetzen derer die mich hörten, mit dem einer jungfräulichen Göttin verglich, verlor selbigen. Die Farbe wich einer dunklen Behaarung. Und mehr und mehr erschien sie einer Tarantel zu ähneln. Einer riesigen behaarten Spinne, wie jene die ich immer panisch fürchtete. Sie versuchte sich mit mir zu paaren ich wehrte mich dagegen und fühlte mich im Traum, wie sich wohl ein jedes Opfer einer Vergewaltigung fühlen würde. Sie, die Spinne, erzählte mir und zeigte eine alte Welt unter der Erde. In dunklen Stollen und Gängen ohne Licht, wo ihr Volk seit Urzeiten lebte und lauerte auf Nahrung, zu denen auch Menschen zählte oder seltsame humanoide Wesen, die ich nicht bestimmen konnte. Aber Luisas Volk war älter als die Menschheit. Und nachdem was ich verstand waren es einst andere Wesen gewesen, deren Urahn nur die Gestalt einer übergroßen Spinne annahm, um schrecken zu verbreiten. Doch nun schien dieses Spinnenvolk um seine Existenz besorgt.
Erleichtert erwachte ich, doch mein rechter Unterarm schmerzte. Ich musste mich während des Albtraumes herumgeworfen haben und irgendwo gegengestoßen seien. Es gab zwei winzige Blutstropfen und etwas wie Nadelstiche, zwei um genau zu sein, parallel verlaufend aber schon verkrustet. Nur ein dunkler Fleck umrahmt beide und sah nach einem Bluterguss aus. Mein nächtlicher Stoß, wo immer mein Arm letztlich auch gegen gestoßen war, musste hart gewesen sein, denn es schmerzte.
Als ich aus dem Fenster blickte, war es noch dunkel, es könnte gar nicht so viel Zeit vergangen sein. Doch ein Blick auf die Uhr belehrte mich etwas Besserem. Offenbar hatte ich einen ganzen Tag im Albtraum verschlafen. Ich konnte mir das nur mit starkem Fieber erklären, denn auch mein Bett war mit Schweiß getränkt.
Der Gedanke einen Arzt aufzusuchen wurde verdrängt, als ich merkte, dass Luisa wieder da war. Sie hatte ein komplettes Netz fertig und das am gleichen Ort wie früher. Ich nahm an das meine wahnhaften Handlungen, die mich ehrlich gesagt selbst erschrecken, sich nun erledigen würden und alles sein werde wie früher. Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, bereits vor dem Verschwinden von Luisa hatte ich mich seltsam benommen.
Der Schmerz in meinem Arm verebbte zwar, nicht aber der Bluterguss. Zu meinem Schrecken wuchs er und schien anzuschwellen. Dies geschah nicht plötzlich, sondern über den Zeitraum einer Woche hinweg. In diesen träumte ich zwar immer noch von Spinnen, aber ich empfand sie nicht mehr beängstigend und Albtraumhaft. Und erklärte mir meinen einstigen Traum, der mir nun so fern und lächerlich erschien, mit dem Fieber. Zwar beunruhigte mich der Bluterguss, der auch schien seine Form beim wachsen zu verändern, doch da er nicht mehr schmerzte, legte ich keine große Aufmerksamkeit darauf.
Luisa schien die Alte wie eh und je, nur kam sie mir größer vor. Sie saß in ihrem Netz regungslos und als lausche sie den Worten, die ich an sie richtete.
An einem dieser Tage erhielt ich überraschend einen Anruf von Volker Puttmann und er erkundigte sich danach, ob die Spinne wieder zurückgekommen sei und ob ich ein Mal einer Spinne am Körper habe. Verwundert bejahte ich Ersteres und verneinte Zweiteres. Dies war alles, er beendete das Telefonat ohne ein weiteres Wort. Aber er hatte eine Unruhe in mir gelassen, insbesondere da anschließend ich zu meinem Schreck wahrnahm, dass der Bluterguss an meinem rechten Unterarm die Form einer Spinne anzunehmen schien. Ich versuchte mir das mit der Kraft der Suggestion zu erklären, ausgelöst durch den Anruf von Puttmann und einem debilen Geisteszustand, der vom Fieber verursacht worden war.
Nachdem eine weitere Woche vergangen war, gab es allerdings keinen Zweifel mehr daran, dass der Bluterguss nicht abnahm und nun einer Spinne glich. Ihr graziler, wohlgeformter Körper war braun und auf dem Rücken schwarz gestreift. Ich befürchtete wahnsinnig zu werden. Nervös und panisch und mangels Geldes um einen Psychologen um Rat zu bitten, suchte ich im Internet nach der Erklärung für Träume von Spinnen. Doch beruhigte mich all dies nicht!
Die Spinne wurde als dunkle weibliche Kraft assoziiert, die geduldig auf ihr Opfer wartet. Dieses Opfer konnte auch in sexueller Hinsicht verstanden werden. Wobei der sexuelle Akt sich als Bisse äußert. Im Traum steht sie für Verschlagenheit und für das Künstlerische im Träumenden. Für andere gilt die Spinne als ein Symbol für den Orgasmus. Der Träumende befürchtet, dass ihm Kraft und Energie ausgesaugt werden, nicht nur beim Sex. Vielleicht hat er sich auch in einer Sache verrannt, aus der er jetzt nicht mehr herauskommt. Oder werden Intrigen gesponnen? Symbolisiert durch das Netz der Spinne. Doch wie und wer? Ich lebte doch zurückgezogen, allein! Nur ich und... Luisa.
Doch psychologisch wird mit diesem Bild auch die Angst des Mannes vor einer kalten, berechnenden Frau dargestellt. Dieses Bild deutet dann wahrscheinlich auf einen Mutterkomplex hin. Und das wiederum schien mir eine gute Erklärung. Im Traum ist die Spinne aber auf jedem Fall ein ernst zu nehmendes Gefahrensymbol. Sie kann den Anfang von schwerwiegenden seelischen Störungen, von Neurosen bis zu Psychosen signalisieren. Das erschreckte zwar auch, schien mir aber dennoch eine plausible Erklärung.
Zu diesem Zeitpunkt erhielt ich ganz unerwartet Besuch von Volker Puttmann der mich bat die Spinne sehen zu dürfen. Ich hatte nichts dagegen, ließ ihn aber nicht eine Sekunde unbeobachtet. Er betrachtete sie lange, auch mit Vergrößerungsglas. Selbstverständlich bedrängte ich ihn mit Fragen, denn er schien der Einzige zu sein, der diese Spezies zukennen schien. Doch er entgegnete:
"Leider ist diese Spinne wenig erforscht, was an ihrer Lebensweise liegt. Aber ja, es ist eine einheimische Kreatur. Nur hier in Bergen ist ihr Erscheinen ungewöhnlich. Ihr natürliches Habitat ist weiter nördlich auf der Insel Rügen, den äußerst beschränkten Raum zwischen Lohme und Glowe auf Jasmund. Allerdings sind sie nur am Anfang ihres Lebens so schön. Sie verändern sich später. Wurde dunkler, behaarter und größer. Sehr viel größer als dieses Exemplar hier, etwa bis 30 cm. Irgendetwas muss sie vertrieben haben oder wurde eingeschleppt. Aber es ist sehr schwierig sie aufzuspüren. Sie, mein Bester, sind wohl die einzige Person, die im Besitz eines lebenden Exemplares ist. Es ist ein junges Exemplar. Sie hat gerade Geschlechtsreife erlangt, wenn ihre Beobachtung vom kürzlichen Wachstum keine Täuschung war."
Es brach aus mir förmlich heraus: "Wissen sie ob es Männchen oder Weibchen ist?"
Puttmann antwortete bedächtig: "Mit Sicherheit ist es ein Weibchen. Wie ich sagte, ist die Spezies wenig bekannt aber niemals wurde ein Männchen gesehen. Das besondere dieser Spinne ist es das sie sich zur Fortpflanzung der Männchen anderer Spezies bedient."
"Sie meinen andere Spinnen?"
"Offenbar nicht nur, selbst in Höhlen lebende Nager waren ihre bedauerlichen Opfer. Die Spinne sendet ein Pheromon aus das auch bei nicht Spinnen wirkt. Sie ist wählerisch nimmt nicht jedes männliche Exemplar. Doch wenn sie ihn fand, überträgt sie die Eier in das Männchen. Dort gedeihen sie heran zu Spinnen. Durch einen Biss in die Atmungsorgane betäubt die Spinne letztlich das Männchen. Kurz vor dem Ausschlüpfen, denn die Jungspinnen benutzen das Männchen als Nahrungsquelle."
"Aber wie soll diese Paarung vonstatten gehen bei derart unterschiedlichen Lebensformen?"
"Wenn ich ihnen das sage, würden sie mich für verrückt halten." Er lachte daraufhin.
Ich schwieg in Gedanken beschäftigt, ein kalter Schauer überlief mich. Von nun an betrachtete ich Luisa mit anderen Augen und sprach nicht mehr zu ihr.
Ein paar Tage vergingen und als ich nach einer angenehmen, warmen Dusche vor dem Spiegel stand, bemerkte ich eine winzige Veränderung an meinem Oberarm. Mir war, als hätte sich der Bluterguss, der nun vollkommen einer Tarantel glich, etwas nach oben geschoben. Doch ich verwarf den Gedanken wieder und schüttelte meinen Kopf. Wie sollte so etwas möglich sein. Ich musste mich schlicht geirrt haben. Ich befürchte bereits ernsthaft verrückt zu werden. Und auch weil mir Luisa vorkam, als würde sie mich nun feixend anstarren mit ihren vielen Augen. Sie kam mir auch nicht mehr so schön vor. Sie wurde größer aber auch plumper und verlor ihren metallischen Glanz. Doch dann dachte ich wieder an Puttmann. Wieso wusste er so viel von dieser Spezies? Er hatte zwar selbst gesagt das sie wenig bekannt und erforscht ist, umsoerstaunlicher seine Kenntnisse. Eigentlich war er überhaupt der Einzige, der etwas wusste. Und da wurde mein Geist plötzlich hellwach.
Wollte Puttmann mich betrügen? Er stellte mir die Spinne als etwas ekelhaftes dar. Mochte er meine Arachnophobie erkannt haben. Ich war mir nicht sicher, aber vielleicht hätte ich diese selbst erwähnt bei unserem ersten Telefonat. Er wollte mir viel Geld bezahlen für die Spinne. Vielleicht hatte ich ja eine unbekannte Spezies entdeckt. Puttmann wusste das und wollte den wissenschaftlichen Ruhm erhaschen. Ja das war das Einzige, was Sinn ergab und rationell schien. Vielleicht versuchte er mir etwas zu suggerieren? Vielleicht war dieser Fleck auf meinem Arm gar nicht von der Form einer Tarantel, nur ein Produkt der Suggestion und deren Einwirkung auf meinen debilen Geisteszustand? Und wirklich, beim Betrachten meines Armes, schien es nun als verschwimmen die Umrisse des Males und wurden zu einem ordinären Bluterguss. Oder sogar verschwand ganz.
Aber es geschah etwas weitaus Seltsameres. Wieder einige Tage später bemerkte ich einen weichen Flaum von dunklen Haaren, der sich über den zurückgekehrten Fleck in Form einer Spinne legte und diese noch echter erscheinen lies. Gleiches schien aber auch mit Luisa zu geschehen.
Mein Oberarm war stärker angeschwollen, als dies zuvor der Fall war. Das Mal hatte sich auch auf merkwürdige Weise verändert. Ich hätte schwören können, dass diese Tarantel noch vor wenigen Tagen eine andere Lage gehabt hatte. Es schien mir, als hätte sie sich etwas gedreht. Langsam wurde ich wieder unruhig, da auch der Flaum auf der Tätowierung fester zu werden schien. Und begann einen Psychologen in den Gelben Seiten zu suchen, nur um das Unterfangen aufzugeben. Sollte ich zugeben verrückt zu sein?
Ich machte mir stattdessen mit einem Kugelschreiber eine Markierung auf meinen Oberarm, direkt unterhalb an einem der behaarten Spinnenbeine. Anscheinend wurde ich langsam verrückt; meine Fantasie spielte mir einen bösen Streich. Es war doch vollkommen unmöglich, dass sich ein Bluterguss bewegte. Aber es war wirklich so. Zwei Tage später untersuchte ich meinen Arm; die Markierung lag nun etwa einen Zentimeter unter dem Spinnenbein. Ich stand da, wie vom Donner gerührt. Ich erlebte etwas, dass ich nicht logisch erklären konnte und dieser Umstand jagte mir einen mächtigen Schreck ein.
Ich ging schließlich zum Arzt aber zum Allgemeinmediziner. Der nahm meinen Bluterguss nicht ernst. Der Arzt lies süffisant die Bemerkung fallen, dass mich wohl meine Spinne gebissen hatte; jedoch das Lachen von mir blieb aus. Nein, ich war mir eigentlich schon fast sicher, dass es wirklich so sein musste. Doch wem sollte ich das sagen? Dem Arzt etwa? Dieser würde mich wohl gleich an einen Kollegen aus der Psychiatrie überweisen. Also schwieg ich und nahm die Salbe entgegen, die eigentlich eher bei Mückenstichen helfen würde. Die Mücken, fiel es mir ein! Mochte es einen Zusammenhang geben zwischen den Mücken, die ich im Badezimmer züchtet in kleinen Mengen zwar, und meinem Arm? Hatte eine mich gestochen und vielleicht irgendwo ein Fieber übertragen das mich halluzinieren ließ?
Zu Hause angekommen stellte ich mich mit nacktem Oberkörper vor den Spiegel. Der Spinnenfleck schien zu lauern und mir war, als würde sie sich zum Sprung bereit machen. Ich füllte mich plötzlich wie eine Beute und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Und Luisa starrte mich auch starr an. Hämisch, wie es schien. Sie schien behaart zu werden. Nun empfand ich die Furcht und den Ekel vor dieser Spinne.
Mit zitternden Fingern fuhr ich vorsichtig über das Mal, in Erwartung, dass die Spinne sich auf irgendeine Weise bewegen würde. Die Haare auf den aufgezeichneten Beinen und dem Oberkörper der Tarantel waren nun richtig schwarz und sie fühlten sich auch nicht mehr menschlich an. Doch sie blieb regungslos und schien mich mit ihren runden, pechschwarzen Augen genauestens zu beobachten.
Ich nahm eine Nadel und führte diese langsam zu meinem Bluterguss. Dann stieß ich zu. Die Nadel bohrte sich in den Kopf der Spinne und damit auch tief in meinen Oberarm. Ein kurzer Schmerz bereitete sich aus und kleine Blutstropfen quollen aus dem Einstichloch. Das Blut wirkte seltsam dunkel, fast schwarz und mir war, als hätte ich für einen kurzen Moment ein schmerzhaftes Aufbäumen von Luisa bemerkt. Ich weigerte mich zu glauben, dass es sich bei dem Bluterguss an meinem Arm um eine Verbindung zwischen mir und Luisa handeln könnte.
Langsam zog ich die Nadel wieder aus meinem Oberarm heraus und somit auch aus der bewegungslosen Tarantel, deren Augen zu glänzen schienen.
Wieder vergingen einige Tage, in denen ich es vermied, die Spinne auf meinem Arm anzuschauen. Sie war ein Teil von mir – doch irgendwie war sie dennoch fremd und nun auf eine unbeschreibliche Art bedrohlich. Dann kam für mich die Gewissheit.
Ich stand wieder vor dem Spiegel und rasierte mich, als ich einen kleinen, schwarzen Strich auf meiner Haut wahrnahm, der sich etwa einen Zentimeter über meinem Hemdrand befand. Den Kragen hatte ich nicht geschlossen. Ich strich mit meiner nassen Hand darüber, jedoch er lies sich nicht entfernen. Dann zog ich den Rand des Hemdes etwas nach unten, um zu sehen, womit ich mich da eigentlich beschmutzt hatte. Vor lauter Schreck, lies ich das Rasiermesser in das leere Waschbecken fallen. Der vermeintliche Strich war ein Stück eines der Beine des Spinnenmales. Dann zog ich das Hemd aus und verschaffte mir Gewissheit. Die Tarantel war von meinem Oberarm bis hin zu meiner Schulter gewandert. Sie wirkte auch größer als vorher – ihr Magen schien gefüllt zu sein. Mein blasses Gesicht schaute mich aus dem Spiegel verständnislos an.
Wie zum Teufel konnte das möglich sein? Es gab hierfür keine natürliche, keine logische Erklärung. Dieser Bluterguss lebte und ernährte sich von mir. Ich musste sie vernichten. Sie war nicht mehr weit von meinem Hals entfernt und ich wollte nicht wissen, was passieren würde, wenn sie dann zubeißen würde. Bestimmt würde mein Hals auch so anschwellen wie mein Oberarm – vielleicht würde ich ersticken.
Dann viel es mir wieder ein – die Wolfspinne betäubt ihre Beute durch einen Biss in die Atmungsorgane. Und Puttmann hatte das auch gesagt. Es musste etwas geschehen.
Mit fliegenden Fingern durchsuchte ich die Schublade meines Schrankes nach dem Handy und wählte, nachdem ich diese endlich gefunden hatte, mit zitternden Fingern den Rettungsdienst an um ihnen ein allergische Reaktion zu melden, die meine Erstickung verursachen wird. Denn ich bezweifelte, dass sie mir die Wahrheit glaubten.
Als ob die Tarantel ahnte, was ich vorhatte, konnte ich nun zum ersten Mal deutlich eine langsame Bewegung erkennen. Nur einige Millimeter – aber sie hatte sich bewegt. Ich musste nun handeln. Schnell handeln.
Wieder eine kurze Bewegung auf oder in meiner Haut. Ich war schon nicht mehr ganz Herr meiner Sinne. Mein schneller Atem flog durch den Raum und mein Puls schlug bis zum Hals.
Säure – schoss es durch meinen Kopf. Es war die einzige Möglichkeit, die ich hatte. Ich hatte aber keine Säure. Was ich im Badezimmer hatte, war Ätznatron, für den Fall einer Verstopfung der Rohre. Nur noch wenige Zentimeter trennten die Spinne von meinem Hals. Ich musste handeln... Nicht denken ... nicht denken... nicht denken... Es waren viel zu viele Kristalle, die ich auf meinen Oberkörper geschüttet hatte. Zuvor legte ich mich auf den Boden und benässte alles mit warmen Wasser.
Ein beißender Gestank nach verbranntem Fleisch und die lauten Schreie aus meiner Kehlevermischten sich mit dem unsagbaren Schmerz, welchen ich empfand, während sich die Base langsam durch meine Haut fraß. Dann wurde es dunkel vor meinen Augen und ich fiel in eine tiefe Ohnmacht. Als ich wieder erwachte, holte mich der Schmerz sofort ein. In meinem Delirium bemerkte ich eine Gestalt um mich. Ich dachte an die Sanitäter, doch es war Puttmann. Er schien mich zu untersuchen an meinem Rücken oder etwas herauszuschneiden, dann verlor ich erneut die Besinnung.
Ich erwachte im Krankenhaus. Es war bereits Abend geworden. Es mussten also Stunden vergangen sein. Ich hatte es geschafft, die Tarantel war zerstört, genauso wie mein Oberkörper. Nichts erinnerte mehr an ihr Vorhandensein. Zitternd vor Schmerz und Kältestand ich vor dem Spiegel und mit Tränen in den Augen fühlte meinen zerfressenen Körper.
Die Krankenschwester gab mir ein Spritze. Alles um mich begann langsamer zu werden, die Schmerzen verschwanden, die Stimmen wurden tiefer und leiser und sie klangen wie aus einer anderen Welt. Ich spürte nur noch Müdigkeit und das Verlangen meine Augen für einen kurzen Moment zu schließen; nur für einen Moment...
Dann hörte ich, wie durch eine dicke Wand gesprochen, die Stimme des Sanitäters dessen Worte mich laut aufschreien lassen wollten, jedoch ich schaffte es nicht mehr, da die Spritze ihre Wirkung nicht verfehlt hatte.
„Auf seinem Rücken befinden sich seltsame, kleine schwarze Punkte. Hunderte....“
Die Spinne hatte mich als Nistplatz genutzt und diese schlüpften nun, ich fühlte wie sie es taten und sich durch meinen Körper fraßen, doch ich konnte nichts sagen, wegen der Spritze.
 

rothsten

Mitglied
Hallo Gothmog,

einige Anmerkungen zu Deinem Text:

"horrende Panik" ist tautologisch (doppelt gemoppelt). Laut Duden heisst "horrend":

1. jedes normale Maß überschreitend;
2. durch seinen geistigen Gehalt entsetzenerregend

Panik ist für mich ein Zustand, der nicht steigerbar ist. Es gibt nicht ein wenig Panik, es gibt nicht viel Panik; Panik ist auch nicht horrend. Panik ist Panik; jedes Attribut ist fehl am Platz.

Ich liebe das Landleben und es war mir [strike]selbstverständlich[/strike] [blue](Füllwort) [/blue]von Anfang an klar, hier mit diesem, für mich monströsen Getier, des ö[blue]Ö[/blue]fteren in Kontakt zu treten.
Ich hatte die entfernte Hoffnung [blue](Komma) [/blue]mich durch Gewohnheit von dieser lähmenden Furcht zu befreien.
Deinem Text fehlen ein paar mehr Kommas. Dein Satzbau ist sehr komplex, verschachtelt. Du brauchst also viele Kommas. Verschlanke doch einfach die Sätze, dann liest es sich auch leichter.


[strike]Nichtsdestotrotz[/strike] [blue](Füllwort)[/blue] aber war mir die Nützlichkeit der [strike]Arachnida[/strike] durchaus verinnerlicht.
die Arachnide; Plural: die Arachniden; Tipp: das Tier heisst Spinne. Man kanns verständlich schreiben, man kann aber auch mit Fremdwörtern zu beeindrucken versuchen. Blöd ist nur, wenn man Fremdwörter nicht beherrscht, dann wirds schnell peinlich. :)

Ernsthaft: Schreib Deutsch! ;-)


Daher kollidierte hier mein [red]rationales[/red] und [red]wissenschaftliches [/red]Denken mit einer [red]instinktiv[/red] und [red]unkontrollierbaren[/red] Panik.
Adjektive nur schreiben, wenn sie unabdingbar sind. Vier gewinnt hier? Seit wann ist Panik kontrollierbar, und meintes Du hier nicht Angst? Das ist Gschwurbel³; ich schreibs mal auf Deutsch:

Mein Verstand rang mit meiner Angst.
Ich duldete sie [blue](wen, die Panik? Auf die bezieht sich hier dein "sie" nämlich; schreib "Spinne"!) [/blue]aber dennoch fern von mir, an dem hohem Gebälk der Räume dieses meines alten Gutshauses, das sich noch vor der Stadteinfahrt nach Bergen auf Rügen befand, und freilich im Keller.

Ich liebe das Landleben und es war mir selbstverständlich von Anfang an klar, hier mit diesem, für mich monströsen Getier, des öfteren in Kontakt zu treten.

...

Außerdem eliminierten die Tiere im Sommer Fliegen und Mücken, die es, aufgrund der üppigen Vegetation

Das es auf dem Land vor Insekten wimmelt, ist klar. Das lohnt keiner weiteren Erwähnung. Das ist einer der schlimmsten Erzählfehler, denn er erzeugt Langweile! Diesen Fehler begehst Du gleich doppelt. Wird es besser, wenn man Selbstverständliches mehrfach erzählt?

Es hatte sich eine Hassliebe entwickelt,...
Dieser Entwicklung beizuwohnen ist der einzige Grund, warum man Deinen Text lesen wollte. Schreib doch, wie die Hasslibe entsteht.

usw, ich breche die Textarbeit hier mal ab, denn das wird mir zu viel.

Du musst hier noch mal richtig ran:

- Dein Stil ist aufgebläht mit Füllwörtern und nichtssagenden Adjektiven.

- Der Satzbau ist verschachtelt.

- Du benutzt Wörter, bist Dir aber nicht über deren Bedeutung im Klaren (zB Panik).

- Die Dinge, die zu erzählen lohnen, lässt Du weg (zb Entwicklung der Hassliebe). Die Dinge, die ich auf keinen Fall lesen möchte, weil ich sie schon weiß, werden lang und breit erklärt (zB Insekten auf dem Land). Das eine enttäuscht, das andere langweilt. Beides führt dazu, dass man den Text weglegt.

Hoffe, Du kannst damit was anfangen.

lg
 

Gothmog

Mitglied
Hallo Gothmog,

einige Anmerkungen zu Deinem Text:

"horrende Panik" ist tautologisch (doppelt gemoppelt). Laut Duden heisst "horrend":

1. jedes normale Maß überschreitend;
2. durch seinen geistigen Gehalt entsetzenerregend

Panik ist für mich ein Zustand, der nicht steigerbar ist. Es gibt nicht ein wenig Panik, es gibt nicht viel Panik; Panik ist auch nicht horrend. Panik ist Panik; jedes Attribut ist fehl am Platz.





Deinem Text fehlen ein paar mehr Kommas. Dein Satzbau ist sehr komplex, verschachtelt. Du brauchst also viele Kommas. Verschlanke doch einfach die Sätze, dann liest es sich auch leichter.




die Arachnide; Plural: die Arachniden; Tipp: das Tier heisst Spinne. Man kanns verständlich schreiben, man kann aber auch mit Fremdwörtern zu beeindrucken versuchen. Blöd ist nur, wenn man Fremdwörter nicht beherrscht, dann wirds schnell peinlich. :)

Ernsthaft: Schreib Deutsch! ;-)




Adjektive nur schreiben, wenn sie unabdingbar sind. Vier gewinnt hier? Seit wann ist Panik kontrollierbar, und meintes Du hier nicht Angst? Das ist Gschwurbel³; ich schreibs mal auf Deutsch:









Das es auf dem Land vor Insekten wimmelt, ist klar. Das lohnt keiner weiteren Erwähnung. Das ist einer der schlimmsten Erzählfehler, denn er erzeugt Langweile! Diesen Fehler begehst Du gleich doppelt. Wird es besser, wenn man Selbstverständliches mehrfach erzählt?



Dieser Entwicklung beizuwohnen ist der einzige Grund, warum man Deinen Text lesen wollte. Schreib doch, wie die Hasslibe entsteht.

usw, ich breche die Textarbeit hier mal ab, denn das wird mir zu viel.

Du musst hier noch mal richtig ran:

- Dein Stil ist aufgebläht mit Füllwörtern und nichtssagenden Adjektiven.

- Der Satzbau ist verschachtelt.

- Du benutzt Wörter, bist Dir aber nicht über deren Bedeutung im Klaren (zB Panik).

- Die Dinge, die zu erzählen lohnen, lässt Du weg (zb Entwicklung der Hassliebe). Die Dinge, die ich auf keinen Fall lesen möchte, weil ich sie schon weiß, werden lang und breit erklärt (zB Insekten auf dem Land). Das eine enttäuscht, das andere langweilt. Beides führt dazu, dass man den Text weglegt.

Hoffe, Du kannst damit was anfangen.

lg
Oh Anfangen kann ich damit durchaus was, sogar nachvollziehen. Was Füllwörter und Satzbau betrifft bin ich voll bei Dir.

Der Text ist eine meiner ersten Schreibübung um mehr in Richtung Lovecraft zu gehen. Horrende Panik auf diese Idee kam ich erst durch den. Es gibt immer eine Steigerung, andernfalls gäbe es Grenzen im Vorstellbaren.

Was Tautologie hingegen betrifft, interessiert mich nicht, der Text soll die ich Erzählung einer geistig labilen Person sein, die in permanenter Panik ist. Das mit den Fremdwörtern ist auch so gewollt. Eventuell zum Problem tragt bei, dass der Text nicht im Orginal auf Deutsch geschrieben wurde. Wenn der Wahnsinn normal wird, sucht man sich einen neuen Wahnsinn. Ist ganz normal. Eine Idee das auszudrücken? Ich höre sie gern an. Aber der Grundsatz ist, ein Wahnsinniger soll gehört werden.

"Das es auf dem Land vor Insekten wimmelt, ist klar." Im Keller der Stadt wimmelt es auch von Insekten. Andererseits kenne ich Stadtleute, die denken Kühe sind Lila oder die Milch läuft aus, wenn sie pinkeln.
 



 
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