Lyrik heute

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Eldwyn

Mitglied
Manch Dichter von heute
ihr lieben Leute,
wirft Worte einfach nur so hin
ohne Verstand und ohne Sinn.

Was heute sich so Lyrik nennt,
haben die großen früher nur gepennt?
da werden worte umgedreht,
nen Sinn ihr da drin nimmer seht.

Ein jeder der da schreiben kann
nen Hirnfurz dichtet dann und wann,
Gelehrte Kunst des Schreibens ist
wohl heute nur noch auf dem Mist.

Niveau ist heut ein fremdes Wort
hat sich versteckt an anderm Ort.
Die Kunst zu spielen mit den Worten
gleicht heut dem Spiel mit billigen Torten.
 
A

Andy

Gast
Vielleicht gibt es heute nur nicht mehr diese absolute Reinheit der Form, wie es sie in manchen Epochen gab! Ich glaub, dass es nicht weniger Menschen gibt, die inhaltlich sinnvolle Gedichte schreiben, als damals.
Nur neigt man vielleicht dazu, die große Masse an Gedichten als Maßstab zu nehmen. Kennst du denn die große Masse an Geichten in den früheren Epochen? Uns sind hauptsächlich auch nur die herausragenden Dichter bekannt!
 
B

bonanza

Gast
kunst/literatur bedeutet vielfalt. und lust an der kreativität.
freuen wir uns doch lieber an der heutigen vielfalt.
und freuen uns an unserer eigenen kreativität/phantasie.
genießen wir die freiheit des ausdrucks.
gelehrmeistert wird immer noch mehr als genug.
wer die alten dichter mag, dem gehen sie nicht verloren.

inhaltlich schwach-bedenklich.
ausführung auch nur mäßig.

bon.
 

Eldwyn

Mitglied
@andy
nun ich kenne einiges an Gedichten aus der alten zeit, oder wie ich sagen würde aus der guten zeit.
Und ich denke es gibt heut schon weniger menschen, die wirklich etwas gutes schreiben. Heute Jedoch wird mangelnder Stil mit kreativ und künstlerischer Freiheit bemäntelt.
Früher hätte nur jemand mit sehr bekanntem Namen es gewagt so was zu veröffentlichen, was heute alles in der Literaturgeschichte herumspringt.
Ich bemängle hier sehr wohl und auch sehr bewusst das sinkende Niveau innerhalb der Literatur.
@bonanza
genau diese Sätze meine ich.
Das hat bitte nichts mehr mit Kunst zu tun.
denn das Wort Kunst beinhaltet eben auch "das beherrschen" der Tätigkeit die man da macht.
Nichts gegen junge literaten, jeder hat klein angefangen. Aber was dann in der Öffentlichkeit so hoch angepriesen wird und mit zig Preisen gewürdigt wird, sorry das ist einmal ehrlich gesagt zum Kotzen. Ohne nun irgendjemand persönlich anzugreifen, das will ich nicht!!
 
B

bonanza

Gast
eldwyn, das beherrschen von kunst kommt mit dem machen
von kunst.
du magst dem perfektionismus anhängen, du liebst
das handwerk - wo ist das problem? fühlst du dich in
deinem ästhetikempfinden und prinzipien verletzt, weil
andere menschen toleranter und freier mit künstlerischem
schaffen umgehen?

ich bin übrigens froh, dass die lyrik heute im aufwind ist.
willst du diesen trend gleich wieder mit großväterlicher
sophisterei unmöglich machen?
... und über dein mißempfinden gedichte minderer/durch-
schnittlicher qualität schreiben?

okay, sei`s drum.

bon.
 

Eldwyn

Mitglied
@bonanza

ich bin sehr tolerant, und ein jeder soll tun und lassen was er/sie will, ich brachte nur zum ausdruck, dass manches was heute unter dem Deckmantel der Kunst läuft, nicht immer Kunst ist. Jedenfalls nicht in meinen Augen.
Auch ich bin froh, dass die Lyrik heute wieder beachtung findet, nur wenn ich dann hören oder auch lesen muss was manch der so studierten gelernt haben, dann sorry wundert mich das ergebnis der Pisa studie nimmer. Ich selbst helfe vielen Menschen ihre ureigene innere Stärke zu erkennen und sich zu der auch bekennen.
Die "großväterliche sophisterei" ist bei mir sicher nicht vorhanden. Wenn andere das so empfinden, ok mag sein mir ist es wurscht! ich sage was ich denke und das gerade heraus. Ob das nun jemand passt oder nicht. So ist mein Stil und zu dem stehe ich.
Die Frage wäre nun, wer bestimmt was Qualität ist? Ein jeder hat da vermutlich andere Aussagen. Und so kann ich immer nur für mich sprechen, was ich unter Qualität verstehe. Für mich z.B. hatte Heinz Erhart oder Heine Qualität.
 
B

bonanza

Gast
gut, eldwyn, ich denke unsere unterschiedlichen standpunkte
wurden deutlich.
auch die sprache ändert sich ständig. gerade heute in einer
rasanten zeit mit wahnsinnigen entwicklungen und durch-
mischungen. die welt wurde nunmal komplexer.
ich mache gedichte für die zeit, in der ich lebe, die die
wirklichkeit wiedergeben, die ich sehe und empfinde/erlebe.

lyrik wie die gesamte kunst ist heute selbstverständlich
offener, wandelbarer und experimenteller als damals - damit auch das,
was allgemein als qualität angesehen wird und damit
salonfähig.

in deiner kritik fehlt mir der kontrapunkt. das macht sie
in meinen augen schal/eindimensional/unreflektiert.

bon.
 
P

Prosaiker

Gast
Ein jeder der da schreiben kann
nen Hirnfurz dichtet dann und wann
warum lässt du es dann nicht?
ein sehr dürres gedicht mit sehr konservativem inhalt.
ich musste gähnen. wieder einer, der sich die eier zu großzügig schaukelt.
g,
Prosa.
 
M

Melusine

Gast
Haha, Eldwyn, eine gelungene Baronie (oder wie das halt heist). Kunst pur. Hast du das bei den alten Kelten gelernt? Sehr geqählte sprache. Heine wäre Stolz auf dich.

LG Mel
 

Inu

Mitglied
Eldwynlein

Nach Lesen Deines Werkes:

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen ;)
Du siehst, wie schwer das Dichten ist. Grins

Gruß
Inu
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo,

der inhaltlichen Aussage Deines Gedichtes schließe ich mich an. An der Form liesse sich noch feilen.

Viele Grüße

Thomas

PS: Aber wie Du siehst hat Dein Pfeil doch noch getroffen!! :)
 
M

Melusine

Gast
Pfeil? War das einer? Wusste gar nicht, dass moderne Pfeile so flach sind. Früher mal waren die spitzer.
 
P

Prosaiker

Gast
vorsicht, Mel, es geht sonst der altbekannte quark wieder los. jegliche werkkritischen stimmen werden zum stigma der getroffenen. etcetera. man kennt das ja. gehen die argumente aus, sagt man einfach: genau das wollte ich erreichen. beziehungsweise: an euch sehe ich meine thesen bestätigt.
vg,
Prosa.
 
B

bonanza

Gast
mal davon abgesehen, dass dieses werk einen wahrlich
nicht vom hocker haut, prosaiker, saumäßige kritik kann
man ebenso kritisieren wie das werk selbst.

bon.
 
P

Prosaiker

Gast
auch wenn das mit meinen aussagen nichts zu tun hat: natürlich kann man das.
g,
Prosa.
 
M

Melusine

Gast
Hmm...? Falls ihr mich meint: Ich hab niemanden kritisiert.
Prosa, ich wundere mich nur. Ist halt so: Als ich ein Kind war, gab es diese Saugnapf-Pfeile für die Kleinen, aber so ca. ab 8 schnitzten wir uns mit dem Taschenmesser aus Weidenruten Pfeile mit einer Spitze dran. Deshalb meine Feststellung: Früher mal waren die Pfeile spitzer.
Wahrscheinlich werden Kinder heutzutage therapiert, wenn sie sowas machen.

Eldwyn, verzeih bitte die Abschweifung. Hast du dir Andys Kommentar schon mal näher angesehen? Mir scheint, da ist was dran: Was du von den "Alten" kennst, ist nur das, was übrig geblieben ist. Das, was weggeworfen wurde, kennst du nicht, woher denn auch. Heutzutage wird zwar eine Menge weggeworfen, aber leider oft die falschen Sachen ...

Mel
 

Walther

Mitglied
Guten Abend in die Runde,

so wenig ich ein Freund schlechter Dichterei bin, so sehr warne ich vor Vereinfachungen. Der, der die Leviten liest, sollte selbst qualitativ sich an seinen Maßstäben messen lassen.

Hier passen in der Tat Anspruch, Aussage und Ausführung nicht zusammen. Wer die alten Meister zu seinen Altvorderen zählt, muß die Technik, wenigstens diese, draufhaben. Sonst setzt er sich und seine Aussage der hier geäußerten deutlichen Kritik aus.

Es geht an den Autor der Hinweis, sich an den alten Meistern noch ein wenig zu üben und erst dann eine Publikumsbeschimpfung dieser Art erneut zu posten.

Gruß W.
 



 
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