M/DWdS_Kapitel10.3

Najitzabeth

Mitglied
Die Sprache der Stummen 3

Sie schälte sich aus den Decken und atmete den Duft des köstlichen Gerichts ein. Wer kochte dort draußen? Sie stand auf und strich ihr Kleid glatt. Kim hatte sich daran gewöhnt mit Kleidung zu schlafen. Einen kurzen Blick warf sie noch in den Spiegel, der gegenüber an der Wand hing, ihr Haar hing strähnig bis auf ihre Schultern hinab. Sie würde es abschneiden sobald sie die Möglichkeit dazu hatte. Ein paar mal fuhr sie sich mit den Fingern durch ihre widerspenstige schwarze Mähne und ging dann aus ihrem Zimmer in die gemeinsame Küche. Todie saß an dem runden Tisch und Josh stand vor dem Feuer, summte leise vor sich hin und rührte in einem Topf. Das einzige was fehlte, dachte Kim, war eine pinkfarbene rüschen Schürze. Sie verkniff sich ein grinsen und setzte sich zu Todie. Während ihrer Reise hatte Josh sich ab und zu dazu bereiterklärt sich um das Essen zu kümmern aber das er das wirklich freiwillig tat hätte sich nicht erwartet. Josh drehte sich um: „Na, auch schon wach?“ fragte er Kim und an keine bestimmte Person gewandt sprach er weiter: „Ich bin bald fertig! Würde bitte jemand Keith holen? Unser Träumer liegt noch immer im Bett und schläft!“
„Also ich tu das bestimmt nicht!“ rief Kim und sah demonstrativ in eine andere Richtung.
Todie stöhnte auf: „Ich geh ja schon!“ dann war sie verschwunden.
„Seit Chico bei uns ist hast du dich verändert!“ warf der Müllerssohn Kim an den Kopf.
„Na und? Er ist wenigstens für mich da!“
„Das war Keith auch aber du hast das nie zugelassen! ... Wovor hast du eigentlich Angst?“
Kim sah ihn verdutzt an. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? „Vor gar nichts“!
Josh schüttelte den Kopf, für Kim war dieses Thema abgeschlossen.
Kim deckte gerade den Tisch als Todie und Keith zurück kamen. Keith gähnte als er das von den Lichtkugeln beleuchtete Zimmer betrat. „Morgen!“ begrüßte er alle. „Morgen ist gut, es ist Mittag!“ entgegnete Josh und nahm den Topf vom Herd.
Keith ging hinüber zum Tisch und lächelte Kim zu. Sie wendete sofort den Blick ab und teilte das restliche Besteck aus.
Die Suppe hatte wunderbar geschmeckt und nun saßen sie beisammen und besprachen den Fortgang ihrer Reise. Da sie nicht wussten, ob Chico sie noch begleiten konnte, fühlte sich Kim schutzlos. Er hatte sie die letzte Etappe geführt und sie vertraute ihm, was das anbelangte auch. Die Phliemaren sicherten ihnen zu, das sie ihnen die Ausrüstung zur Verfügung stellen würden und das ihnen den schnellste Weg durch das Gebirge zeigen würden.
Aber die vier hatten keine Ahnung was sie hinter dem Gebirge erwarten würde. Das heißt, sie wussten welche Gebiete sie noch durchqueren mussten und das sie nicht mehr allzu weit von ihrem Ziel entfernt waren, aber was ihnen bevorstand, davon hatten sie nicht die geringste Ahnung. Josh, Todie und Keith kannten dieses Land nur aus Geschichten und Legenden. Kim kannte es überhaupt nichts.
„Das nächste Problem ist: Was machen wir mit Chico?“ sagte Josh und wartete auf eine Antwort. Todie hatte einen Vorschlag: „Wir können doch einfach noch ein paar Tage hier bleiben, bis es ihm besser geht!“
„Natürlich könnten wir das, die Phliemaren hätten sicher nichts dagegen, aber wir wissen nicht wie viel Zeit uns noch bleibt!“ „Aber wir können ihn doch nicht einfach hier lassen!“ meldete sich nun Kim zu Wort. Sie konnte einfach nicht glauben das sie ihn zurücklassen wollten, nach allem was er für sie getan hatte. Andererseits wusste Kim auch das ihnen die Zeit wie Sand aus den Fingern rann. Trotzdem war sie wütend auf Josh, wegen seiner Frage von vorhin und wegen dem Plan Chico hier zulassen, auf Todie, weil sie das Gefühl hatte das sich das Mädchen immer mehr von ihr zurückzog und auf Keith ... sie wusste nicht einmal wieso! Kim musste sich richtig beherrschen!
Keith, der die ganze Zeit über noch nichts gesagt hatte, trug nun endlich auch etwas zu der Diskussion bei: „Also ich denken, das wir auch ohne ihn zurechtkommen werden!“ Jetzt riss Kim’ s Geduldsfaden. Sie stand auf, sodass der Stuhl hinter ihr umfiel und schrie den Prinzen: „Ach ja? Du wärst ja auch lieber in den Tod gestürzt als dir von ihm helfen zu lassen!“ Als der Junge auch noch ansetzte ihr etwas entgegnen, schlug sie ihm mit der flachen Hand ins Gesicht das es klatschte. Dann rannte sie ohne ein weiteres Wort aus dem Haus. Sie wusste gar nicht wie sehr sie Keith verletzt hatte, denn der Schmerz hatte nichts mit dem pochenden roten Fleck in seinem Gesicht zu tun.
Kim rannte die breite Straße mit geballten Fäusten hinunter. Der frisch gefallene Schnee knirschte unter ihren Füßen. Sie hatte nicht die blasseste Ahnung wo sie sich befand, da ein Haus wie das andere aussah.
Die stillen Menschen, die sich draußen aufhielten sahen ihr nach und einige Frauen brachen sogar ihre kleinen Kinder eiligst ins Haus.
„Wahrscheinlich haben sie in meinen Gedanken gelesen, wie wütend ich bin.“ Dachte sie und wurde noch wütender.
Sie fror, denn sie hatte ihren Mantel in ihrem Zimmer vergessen. Aber Kim war zu Stolz um jetzt zurück zu gehen und ihren Freunden ins Gesicht zu sehen, nachdem sie so ausgerastet war. Außerdem würde sie vermutlich nicht einmal zurückfinden. Eine Weile lief sie so durch enge Gässchen und Straßen. Einmal kam sie an einer Felswand vorbei in die Wohnungen hinein gehauen worden waren.
Irgendwann fand sie einen einsamen Felsen auf den sie hinauf kletterte und sich auf einen schneefreie Stelle setzte.
Der Wind ließ sie zittern während sie nachdachte. Es tat ihr Leid, was sie getan hatte. Kim hatte eindeutig überreagiert. Sie wollte aber das der blonde Mann sie weiter begleitete. Chico war für Kim wie ein großer Bruder, einer der sie respektierte und ihr half mit Problemen fertig zu werden, die sie alleine nicht bewältigen konnte.
Aber natürlich wusste sie auch wie wichtig ihre Mission war und das sie sich beeilen mussten. Eigentlich hätte sie erwartet, dass ihr einer ihrer Freunde folgen würde aber niemand kam. Nicht einmal Gwgl! Kim fühlte sich furchtbar allein und ihr war schrecklich kalt aber sich hatte immer noch nicht den Mut gefunden zurück zu kehren.
Irgendwann in den endlosen Stunden in denen die Kälte in Kim` s Knochen gekrochen war, wurde es dunkel und ihre Wut war soweit unterkühlt, das sie sich endlich zurück wagte.
Die Angst bahnte sich einen Weg in ihre Gedanken. Sie wanderte scheinbar ziellos durch die Straßen und der Mond war bereits aufgegangen. Kim hatte, wie sie vermutete, die Orientierung verloren. Vor einer Weile war sie auf eine Gruppe jugendlicher Phliemaren, die sie mit Schneebällen bewarfen und ihr auch nicht halfen, gestoßen.
Sie hatte so viel Feindlichkeit gegenüber Fremden noch nie am eigenen Leib erfahren und dabei hätte sie gedacht, diese bleichen Menschen hätten nichts gegen ihren Aufenthalt in ihrer Stadt.
Vollkommen durchgefroren lief sie steif über einen hell erleuchteten Platz. Keiner war sonst draußen zu sehen. Sie Stadt war größer als Kim gedacht hätte.
Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und das Mädchen drehte sich um. Eine weiße Gestalt war lautlos herangetreten und stand jetzt direkt vor ihr. Der weiße Bart, der Kim immer an Xandor erinnerte, wehte im Wind. Slovius’ keuchende Stimme drang aus der tiefen Kapuze: „Es tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt habe!“
„Ist schon gut.“
„Du musst ja ganz durchfroren sein. Komm, ich bringe dich zurück.“ Kim nickte und folgte ihm in die Entgegengesetzte Richtung in die sie gegangen war.
„Ich wollte dich sowieso sprechen!“ redete der Mann weiter, während sie durch den Schnee stapften. Kim sah ihn an und wartete das er weiter sprach.
„Ich weiß, das ich versprochen habe eure Gedanken nicht mehr zu lesen aber einer deiner Gedanken ließ mir keine Ruhe mehr. Ich kann nicht mit ansehen, wie ihr euch quält. Ich rede von diesem Jungen... dem Prinzen!“
Kim wollte widersprechen aber er ließ ich gar keine Chance dazu: Ich finde du solltest dich entschuldigen... noch heute!“
Kim spürte wie sie rot wurde: „Aber er schläft bestimmt schon!“ versuchte sie sich rauszureden.
„Das denke ich nicht!“ Er blieb stehen und zeigte in eine Straße. „Ich muss jetzt selbst nach Hause. Du musst mir nur noch geradeaus.“
Er hatte recht. Kim konnte die Bungalows schon sehen. Zumindest glaubte sie das es die Häuser waren.
Slovius wollte gehen, blieb aber noch einmal stehen: „Du brauchst keine Angst zu haben, Mädchen,“ er lächelte „er denkt wie du!“ Damit ging er und war nach er paar Metern auch schon in der Dunkelheit verschwunden.
Kim sog die eiskalte Nachtluft ein und der Wind lies Schneewehen entstehen, die in dem Licht der Phliemarenkugeln wie vergehende Geister aussahen. Langsam schlenderte sie den verschneiten Weg entlang, der in dem hellen Licht des abnehmenden Mondes strahlte. Vor Todie’ s und ihrem Haus blieb sie stehen. Sie hatte die Hand bereits auf dem Türgriff als ihr Slovius’ letzter Satz einfiel.
Was hatte er damit gemeint?
Kim überlegte kurz. Die Einsamkeit die sie seit ihrem Streit mit Keith spürte, nagte noch immer an ihr. Sie würde sich, falls er noch wach war, einfach entschuldigen und dann konnten sie ja eine Tasse Tee zusammen trinken, so wie Freunde das manchmal taten... sich gegenseitig Gesellschaft leisten.
Ohne es wirklich bemerkt zu haben, war sie zu dem Haus gegangen, in dem er wohnte, und stand jetzt vor seiner Tür. Jetzt kamen ihr Zweifel, was, wenn er ihr nicht verzieh und nicht mit ihr reden wollte? Der Wind fuhr ihr durch die Kleider und lies sie zittern. Kim schüttelte den Kopf und klopfte, nachdem sie sich ein paar Worte zurecht gelegt hatte. Es kam keine Antwort, auch nach dem zweiten und dritten mal rührte sich nichts. Als Kim’ s Knöchel zu schmerzen begannen, fasste sie sich ans Herz und trat ein. Ein mollige Wärme empfing sie, im Kamin schmorte noch die Glut des verloschenen Feuers und erhellte das ansonsten finstere Zimmer, sodass Kim sich nicht blind vorwärts tasten musste. Sie zuckte heftig zusammen als eine Bodendiele unter ihrem Gewicht protestierte aber in dem großen Bett, das in einer Ecke stand, bewegte sich nichts. Vorsichtig schlich sie näher und blieb dann unschlüssig an der Bettkante stehen. Unter der dicken Daunendecke konnte Kim nur Keith’ Hinterkopf erkennen und sein Haar, das ganz zerwühlt auf das Kissen fiel. „Diese Schlafmütze!“ dachte sie bei sich. Kim schluckte, eigentlich hatte sie sich vorgenommen ihn nicht zu wecken, aber da sie schon einmal hier war...
Sie setzte sich auf den Rand des Bettes.
Dabei wäre sie um ein Haar umgefallen, da die Matratze ungewohnt weich war. Im letzten Moment stützte sie sich ab und fand ihr Gleichgewicht wieder.
Keith keuchte auf und drehte sich mit Schwung um, wachte aber nicht auf.
Kim wusste nicht wie lange sie ihn anstarrte. Hatte Slovius mit seiner Andeutung etwa das Gefühl gemeint, das Kim in dem Moment empfand? Das Gefühl, das sie so lange verdrängt hatte, um ihre Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen?
Plötzlich öffnete der Junge die Augen, als hätte er ihre Blicke gespürt. Er zwinkerte ein paar mal bis er sie erkannte: „Kim?“ fragte er mit verschlafener Stimme. Das Herz des Mädchens schlug höher. „Ist es etwa schon wieder Mittag?“ Kim schüttelte den Kopf. Auf einmal hatte es ihr die Sprache verschlagen. Keith setzte sich auf, dabei rutschte die Decke von seinem nackten Oberkörper und sah sie an, als wäre er immer noch nicht sicher das er nicht Träumte. Kim blickte ihm in die Augen, es war wie damals in der Burg, als sie ihn befreit hatte. Nur das Gwgl dieses Mal nicht hier war. Es war wie ein Instinkt, als Kim begann sich langsam nach vorne zu bewegen. Näher zu Keith! Erst als sie seinen warmen Atem auf den Lippen fühlte schloss sie die Augen um sich ganz auf ihre Gefühle zu konzentrieren. Nur eine Bruchteil einer Sekunde berührten sich ihre Lippen, es war wie die Berührung einer Feder. Kim’ s Herz begann zu rasen und setzte dann scheinbar für einen Moment aus, als Keith plötzlich seinen Kopf wegzog. Kim öffnete blitzschnell die Augen. Hatte sich der alte Phliemar etwa geirrt? Kim wollte am liebsten vom Erboden verschluckt werden. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Zum zweiten Mal an diesem Abend!
Keith sah sie immer noch schockiert an und sagte nichts. Dann hob er die Hand und berührte damit Kims Wange, als müsse er sich versichern, das sie es wirklich war. Aber anstatt sie wieder wegzunehmen ließ er sie nach hinten an ihren Nacken wandern. Kim fühlte seine Wärme auf ihrem durchgefrorenem Körper. Der ersten folgte die zweite Hand und nun beugte er sich seinerseits vor und schloss die Augen.
Dieses Mal war der Kuss nicht so flüchtig sondern lang und intensiv. Sie legte ihre Arme um seinen Körper als er sie sanft nach hinten drückte und Kim’ s Kopf in das Kissen fiel, in dem zuvor der seine gelegen hatte. Es war nicht ihr erster Kuss aber noch nie hatte sie ein solches Gefühl erlebt. Ihr wurde fast schwindelig. Der Puls jagte durch ihren Körper. Sie fühlte, wie Keith’ Hände über ihren Körper glitten, spürte sie an ihrer Taille und langsam an ihren Beinen entlanggleiten. Ihre beiden Leiber schienen zu beben. Immer wieder küssten sie sich und sie wurden immer fordernder und leidenschaftlicher. Sie waren wie in Ekstase, süchtig nacheinander! Ganz zart schob Keith Kim’ s Rock nach oben bis er zwischen ihren nackten Beinen lag. Dann wanderten Keith’ Hände wieder nach oben. Kim fühlte wie sich seine Muskeln unter der Haut spannten aber auch das er furchtbar dünn war, wie die meisten Jungen in seinem alter. Die ersten Schweißperlen rannten über seinen Rücken. Kim stöhnte auf als er ihre Brust berührte. Sie konnte nicht mehr denken oder handeln, weil sie sich ganz in seinen Küssen verlor. Aber dann hielt er kurz inne und sah ihr in die Augen um dann die Knöpfe die ihr Kleid verschlossen zu öffnen und in diesem Moment wurde Kim klar was sie da taten! „Warte!“ keuchte sie während Keith sich immer noch an ihrem Kleid zu schaffen machte. Er reagierte nicht. „Warte, bitte!“ sagte sie diesmal energischer. Keith begann wieder sie zu küssen aber irgendetwas an der Art, wie er es tat hatte sich verändert. Kim vergas wieder die Welt um sich herum und fügte sich seinem Will ganz und gar. Erst als seine Hände in ihr Oberteil glitten und ihre bloßen Brüste berührten fiel ihr wieder ein, das sie genau das verhindern wollte. Mit all der Kraft, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, drückte sie ihn von sich, aber Keith war eindeutig stärker als sie. Wieder und wieder drückte er seine Lippen auf die ihren und zerrte an ihren Kleidern. Kim schlug mit Fäusten auf sine Brust, um ihn endlich zur Vernunft zu bringen aber es war sinnlos. Er beachtete sie gar nicht mehr! Pure Panik gewann jetzt die Überhand in Kim’ s Gedanken. Er würde doch nicht... ? Stoff riss als er die einstmals weiße Schürze von Kim zerrte. Das Mädchen wehrte sich verzweifelt aber Keith hielt einfach mit einer Hand ihre Arme fest. Dann setzte er sich auf und begann seine Hose zu öffnen. „NEIN!“ Kim’ s schrei durchbrach die Nacht und Keith hielt inne. Irgendetwas in seinem Gesicht änderte sich und als Kim ihm in die Augen sah, wandte er den Blick ab. Wieder hatte Kim’ s Stimme den Bann gebrochen, genau wie auf der Brücke, als der schwarze Abgrund unter ihm gewesen war. War das was sie in seinem Gesicht lesen konnte etwa Scham? Hatten die Instinkte bei ihm, genauso wie bei Kim, einfach den freien Willen übergangen und die Oberhand gewonnen? Waren das, was in seinen Augen glitzerte, etwa Tränen?
Ein Stimme in Kim brüllte, sie sollte weglaufen und so viele Meilen wie möglich zwischen sich und ihm bringen. Aber eine andere Stimme, die die ihr auch ihre waren Gefühle offenbart hatte, sagte ihr, sie solle bleiben.
Keith zog einen Teil der Decke über sich, um seine Erregung zu verbergen. Er rutschte nach hinten und lehnte sich gegen die Wand. Auch Kim setzte sich und zog die Beine an, nachdem sie ihr Kleid über sie gelegt hatte. Dann knöpfte sie es wieder zu und sah zu dem Jungen. Keith setzte an etwas zu sagen, blieb aber stumm und raufte sich die Haare.
Nach ein paar Minuten brachte er es dann doch über sich das Schweigen zu brechen!
„Das... das war nicht ich! Irgendwie wusste ich nicht was ich tat! Bitte... Du musst mir Glauben!“
„Ich weiß was du meinst! Ich wollte gar nicht herkommen!“
Kim’ s Stimme klang ängstlicher als sie beabsichtigt hatte. Jetzt sah Keith sie an: „Glaubst du die Phliemaren...!“ Das Mädchen ließ ihn nicht zu Ende sprechen: „Nein, was würde ihnen das nützen?“ Er nickte. Kim konnte in seinem Gesicht ablesen, was er jetzt dachte. Warum musste das ausgerechnet passieren? Jetzt, da sie endlich zusammengefunden hatten!
Vielleicht musste sie ihm einfach vertrauen, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Sie sahen sich an und sehr zu Keith’ überraschen streckte Kim ihm ihre Hand entgegen. Er sah sie einen Moment zweifelnd an aber sie versuchte zu lächeln. Er kam zu ihr und sie legten sie nebeneinander die Arme umeinander. Bei ihrer ersten Berührung zuckte Kim ein wenig zusammen aber Keith war wieder so zärtlich wie bei ihrem ersten Kuss. In dem Raum war es mittlerweile stockfinster, da auch die letzte Asche bereits vergangen war. Einer lauschte dem Atem des anderen, spürte seine Nähe und sie waren einfach zusammen, so wie das bei verliebten manchmal so war. Nach einer Weile schliefen sie endlich ein. Gemeinsam!
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Korrekturvorschläge:

M/DWdS_Kapitel10.3

Die Sprache der Stummen 3


Sie schälte sich aus den Decken und atmete den Duft des köstlichen Gerichts ein. Wer kochte dort draußen? Sie stand auf und strich ihr Kleid glatt. Kim hatte sich daran gewöhnt(Komma) mit Kleidung zu schlafen. Einen kurzen Blick warf sie noch in den Spiegel, der gegenüber an der Wand hing, ihr Haar hing strähnig bis auf ihre Schultern hinab. Sie würde es abschneiden(Komma) sobald sie die Möglichkeit dazu hatte. Ein paar mal fuhr sie sich mit den Fingern durch ihre widerspenstige schwarze Mähne und ging dann aus ihrem Zimmer in die gemeinsame Küche. Todie saß an dem runden Tisch und Josh stand vor dem Feuer, summte leise vor sich hin und rührte in einem Topf. Das einzige(Komma) was fehlte, dachte Kim, war eine pinkfarbene[red] rüschen Schürze[/red] (Rüschenschürze). Sie verkniff sich ein [red] grinsen [/red] (groß) und setzte sich zu Todie. Während ihrer Reise hatte Josh sich ab und zu dazu bereiterklärt(Komma) sich um das Essen zu kümmern(Komma) aber [red] das [/red] (dass) er das wirklich freiwillig tat(Komma) hätte [red] sich [/red] (sie) nicht erwartet. Josh drehte sich um: „Na, auch schon wach?“ fragte er Kim und an keine bestimmte Person gewandt(Komma) sprach er weiter: „Ich bin bald fertig! Würde bitte jemand Keith holen? Unser Träumer liegt noch immer im Bett und schläft!“
„Also(Komma) ich tu das bestimmt nicht!“ rief Kim und sah demonstrativ in eine andere Richtung.
Todie stöhnte auf: „Ich geh ja schon!“ [red] dann [/red] (groß) war sie verschwunden.
„Seit Chico bei uns ist(Komma) hast du dich verändert!“ warf der [red] Müllerssohn [/red] (Müllersohn) Kim an den Kopf.
„Na und? Er ist wenigstens für mich da!“
„Das war Keith auch(Komma) aber du hast das nie zugelassen! ... Wovor hast du eigentlich Angst?“
Kim sah ihn verdutzt an. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? „Vor gar nichts“!
Josh schüttelte den Kopf, für Kim war dieses Thema abgeschlossen.
Kim deckte gerade den Tisch(Komma) als Todie und Keith zurück kamen. Keith gähnte(Komma) als er das von den Lichtkugeln beleuchtete Zimmer betrat. „Morgen!“ begrüßte er alle. „Morgen ist gut, es ist Mittag!“ entgegnete Josh und nahm den Topf vom Herd.
Keith ging hinüber zum Tisch und lächelte Kim zu. Sie wendete sofort den Blick ab und teilte das restliche Besteck aus.
Die Suppe hatte wunderbar geschmeckt und nun saßen sie beisammen und besprachen den Fortgang ihrer Reise. Da sie nicht wussten, ob Chico sie noch begleiten konnte, fühlte sich Kim schutzlos. Er hatte sie die letzte Etappe geführt und sie vertraute ihm, was das anbelangte(Komma) auch. Die Phliemaren sicherten ihnen zu, das sie ihnen die Ausrüstung zur Verfügung stellen würden und [red] das [/red] (dass sie) ihnen den schnellste Weg durch das Gebirge zeigen würden.
Aber die vier hatten keine Ahnung(Komma) was sie hinter dem Gebirge erwarten würde. Das heißt, sie wussten(Komma) welche Gebiete sie noch durchqueren mussten und [red] das [/red] (dass) sie nicht mehr allzu weit von ihrem Ziel entfernt waren, aber was ihnen bevorstand, davon hatten sie nicht die geringste Ahnung. Josh, Todie und Keith kannten dieses Land nur aus Geschichten und Legenden. Kim kannte es überhaupt[red] nichts[/red] (nicht).
„Das nächste Problem ist: Was machen wir mit Chico?“ sagte Josh und wartete auf eine Antwort. Todie hatte einen Vorschlag: „Wir können doch einfach noch ein paar Tage hier bleiben, bis es ihm besser geht!“
„Natürlich könnten wir das, die Phliemaren hätten sicher nichts dagegen, aber wir wissen nicht(Komma) wie viel Zeit uns noch bleibt!“
„Aber wir können ihn doch nicht einfach hier lassen!“ meldete sich nun Kim zu Wort. Sie konnte einfach nicht glauben(Komma) [red] das [/red] (dass) sie ihn zurücklassen wollten, nach allem(Komma) was er für sie getan hatte. Andererseits wusste Kim auch(Komma) [red] das [/red] (dass) ihnen die Zeit wie Sand aus den Fingern rann. Trotzdem war sie wütend auf Josh, wegen seiner Frage von vorhin und wegen [red] dem Plan [/red] (des Plans Komma) Chico hier zulassen, auf Todie, weil sie das Gefühl hatte(Komma) [red] das [/red] (dass) sich das Mädchen immer mehr von ihr zurückzog und auf Keith ... sie wusste nicht einmal(Komma) wieso! Kim musste sich richtig beherrschen!
Keith, der die ganze Zeit über noch nichts gesagt hatte, trug nun endlich auch etwas zu der Diskussion bei: „Also(Komma) ich[red] denken[/red] (denke), [red] das [/red] (dass) wir auch ohne ihn zurechtkommen werden!“ Jetzt riss Kim’ s Geduldsfaden. Sie stand auf, sodass der Stuhl hinter ihr umfiel und schrie den Prinzen: „Ach ja? Du wärst ja auch lieber in den Tod gestürzt(Komma) als dir von ihm helfen zu lassen!“ Als der Junge auch noch ansetzte(Komma) ihr etwas entgegnen, schlug sie ihm mit der flachen Hand ins Gesicht(Komma) [red] das [/red] (dass) es klatschte. Dann rannte sie ohne ein weiteres Wort aus dem Haus. Sie wusste gar nicht(Komma) wie sehr sie Keith verletzt hatte, denn der Schmerz hatte nichts mit dem pochenden roten Fleck in seinem Gesicht zu tun.
Kim rannte die breite Straße mit geballten Fäusten hinunter. Der frisch gefallene Schnee knirschte unter ihren Füßen. Sie hatte nicht die blasseste Ahnung(Komma) wo sie sich befand, da ein Haus wie das andere aussah.
Die stillen Menschen, die sich draußen aufhielten(Komma) sahen ihr nach und einige Frauen [red] brachen [/red] (brachten) sogar ihre kleinen Kinder eiligst ins Haus.
„Wahrscheinlich haben sie in meinen Gedanken gelesen, wie wütend ich bin.“ Dachte sie und wurde noch wütender.
Sie fror, denn sie hatte ihren Mantel in ihrem Zimmer vergessen. Aber Kim war zu [red] Stolz [/red] (stolz Komma) um jetzt zurück zu gehen und ihren Freunden ins Gesicht zu sehen, nachdem sie so ausgerastet war. Außerdem würde sie vermutlich nicht einmal zurückfinden. Eine Weile lief sie so durch enge Gässchen und Straßen. Einmal kam sie an einer Felswand vorbei(Komma) in die Wohnungen hinein gehauen worden waren.
Irgendwann fand sie einen einsamen Felsen(Komma) auf den sie hinauf kletterte und sich auf [red] einen [/red] (eine) schneefreie Stelle setzte.
Der Wind ließ sie zittern(Komma) während sie nachdachte. Es tat ihr Leid, was sie getan hatte. Kim hatte eindeutig überreagiert. Sie wollte aber(Komma) [red] das [/red] (dass) der blonde Mann sie weiter begleitete. Chico war für Kim wie ein großer Bruder, einer(Komma) der sie respektierte und ihr half(Komma) mit Problemen fertig zu werden, die sie alleine nicht bewältigen konnte.
Aber natürlich wusste sie auch(Komma) wie wichtig ihre Mission war und [red] das [/red] (dass) sie sich beeilen mussten. Eigentlich hätte sie erwartet, dass ihr einer ihrer Freunde folgen würde(Komma) aber niemand kam. Nicht einmal Gwgl! Kim fühlte sich furchtbar allein und ihr war schrecklich kalt(Komma) aber [red] sich [/red] (sie) hatte immer noch nicht den Mut gefunden(Komma) zurück zu kehren.
Irgendwann in den endlosen Stunden(Komma) in denen die Kälte in Kim` s Knochen gekrochen war, wurde es dunkel und ihre Wut war soweit[blue] unterkühlt[/blue] (besser abgekühlt), [red] das [/red] (dass) sie sich endlich zurück wagte.
Die Angst bahnte sich einen Weg in ihre Gedanken. Sie wanderte scheinbar ziellos durch die Straßen und der Mond war bereits aufgegangen. Kim hatte, wie sie vermutete, die Orientierung verloren. Vor einer Weile war sie auf eine Gruppe jugendlicher Phliemaren, die sie mit Schneebällen bewarfen und ihr auch nicht halfen, gestoßen.
Sie hatte so viel Feindlichkeit gegenüber Fremden noch nie am eigenen Leib erfahren und dabei hätte sie gedacht, diese bleichen Menschen hätten nichts gegen ihren Aufenthalt in ihrer Stadt.
Vollkommen durchgefroren lief sie steif über einen hell erleuchteten Platz. Keiner war sonst draußen zu sehen. Sie Stadt war größer(Komma) als Kim gedacht hätte.
Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und das Mädchen drehte sich um. Eine weiße Gestalt war lautlos herangetreten und stand jetzt direkt vor ihr. Der weiße Bart, der Kim immer an Xandor erinnerte, wehte im Wind. Slovius’ keuchende Stimme drang aus der tiefen Kapuze: „Es tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt habe!“
„Ist schon gut.“
„Du musst ja ganz durchfroren sein. Komm, ich bringe dich zurück.“ Kim nickte und folgte ihm in die [red] Entgegengesetzte [/red] (klein) Richtung(Komma) in die sie gegangen war.
„Ich wollte dich sowieso sprechen!“ redete der Mann weiter, während sie durch den Schnee stapften. Kim sah ihn an und wartete(Komma) [red] das [/red] (dass) er weiter sprach.
„Ich weiß, [red] das [/red] (dass) ich versprochen habe(Komma) eure Gedanken nicht mehr zu lesen(Komma) aber einer deiner Gedanken ließ mir keine Ruhe mehr. Ich kann nicht mit ansehen, wie ihr euch quält. Ich rede von diesem Jungen... dem Prinzen!“
Kim wollte widersprechen(Komma) aber er ließ [red] ich [/red] (ihr) gar keine Chance dazu: (Anführungszeichen) Ich finde(Komma) du solltest dich entschuldigen... noch heute!“
Kim spürte(Komma) wie sie rot wurde: „Aber er schläft bestimmt schon!“ versuchte sie sich rauszureden.
„Das denke ich nicht!“ Er blieb stehen und zeigte in eine Straße. „Ich muss jetzt selbst nach Hause. Du musst [blue] mir [/blue] (überflüssig) nur noch geradeaus.“
Er hatte recht. Kim konnte die Bungalows schon sehen. Zumindest glaubte sie(Komma) [red] das [/red] (dass) es die Häuser waren.
Slovius wollte gehen, blieb aber noch einmal stehen: „Du brauchst keine Angst zu haben, Mädchen,“ er lächelte(Punkt) „[red] er [/red] (Er) denkt wie du!“ Damit ging er und war nach [red] er [/red] (ein) paar Metern auch schon in der Dunkelheit verschwunden.
Kim sog die eiskalte Nachtluft ein und der Wind [red] lies [/red] (ließ) Schneewehen entstehen, die in dem Licht der Phliemarenkugeln wie vergehende Geister aussahen. Langsam schlenderte sie den verschneiten Weg entlang, der in dem hellen Licht des abnehmenden Mondes strahlte. Vor Todie’ s und ihrem Haus blieb sie stehen. Sie hatte die Hand bereits auf dem Türgriff(Komma) als ihr Slovius’ letzter Satz einfiel.
Was hatte er damit gemeint?
Kim überlegte kurz. Die Einsamkeit(Komma) die sie seit ihrem Streit mit Keith spürte, nagte noch immer an ihr. Sie würde sich, falls er noch wach war, einfach entschuldigen und dann konnten sie ja eine Tasse Tee zusammen trinken, so wie Freunde das manchmal taten... sich gegenseitig Gesellschaft leisten.
Ohne es wirklich bemerkt zu haben, war sie zu dem Haus gegangen, in dem er wohnte, und stand jetzt vor seiner Tür. Jetzt kamen ihr Zweifel, was, wenn er ihr nicht verzieh und nicht mit ihr reden wollte? Der Wind fuhr ihr durch die Kleider und [red] lies [/red] sie zittern. Kim schüttelte den Kopf und klopfte, nachdem sie sich ein paar Worte zurecht gelegt hatte. Es kam keine Antwort, auch nach dem zweiten und dritten mal rührte sich nichts. Als Kim’ s Knöchel zu schmerzen begannen, fasste sie sich ans Herz und trat ein. [red] Ein [/red] (Eine) mollige Wärme empfing sie, im Kamin schmorte noch die Glut des verloschenen Feuers und erhellte das ansonsten finstere Zimmer, sodass Kim sich nicht blind vorwärts tasten musste. Sie zuckte heftig zusammen(Komma) als eine Bodendiele unter ihrem Gewicht protestierte(Komma) aber in dem großen Bett, das in einer Ecke stand, bewegte sich nichts. Vorsichtig schlich sie näher und blieb dann unschlüssig an der Bettkante stehen. Unter der dicken Daunendecke konnte Kim nur Keith’ Hinterkopf erkennen und sein Haar, das ganz zerwühlt auf das Kissen fiel. „Diese Schlafmütze!“ dachte sie bei sich. Kim schluckte, eigentlich hatte sie sich vorgenommen(Komma) ihn nicht zu wecken, aber da sie schon einmal hier war...
Sie setzte sich auf den Rand des Bettes.
Dabei wäre sie um ein Haar umgefallen, da die Matratze ungewohnt weich war. Im letzten Moment stützte sie sich ab und fand ihr Gleichgewicht wieder.
Keith keuchte auf und drehte sich mit Schwung um, wachte aber nicht auf.
Kim wusste nicht(Komma) wie lange sie ihn anstarrte. Hatte Slovius mit seiner Andeutung etwa das Gefühl gemeint, das Kim in dem Moment empfand? Das Gefühl, das sie so lange verdrängt hatte, um ihre Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen?
Plötzlich öffnete der Junge die Augen, als hätte er ihre Blicke gespürt. Er zwinkerte ein paar mal(Komma) bis er sie erkannte: „Kim?“ fragte er mit verschlafener Stimme. Das Herz des Mädchens schlug höher. „Ist es etwa schon wieder Mittag?“ Kim schüttelte den Kopf. Auf einmal hatte es ihr die Sprache verschlagen. Keith setzte sich auf, dabei rutschte die Decke von seinem nackten Oberkörper(Komma) und (er, sonst guckt der Körper) sah sie an, als wäre er immer noch nicht sicher(Komma) [red] das [/red] (dass) er nicht[red] Träumte[/red] (klein). Kim blickte ihm in die Augen, es war wie damals in der Burg, als sie ihn befreit hatte. Nur [red] das [/red] (dass) Gwgl dieses Mal nicht hier war. Es war wie ein Instinkt, als Kim begann(Komma) sich langsam nach vorne zu bewegen. Näher zu Keith! Erst(Komma) als sie seinen warmen Atem auf den Lippen fühlte(Komma) schloss sie die Augen(Komma) um sich ganz auf ihre Gefühle zu konzentrieren. Nur [red] eine [/red] (den) Bruchteil einer Sekunde berührten sich ihre Lippen, es war wie die Berührung einer Feder. Kim’ s Herz begann zu rasen und setzte dann scheinbar für einen Moment aus, als Keith plötzlich seinen Kopf wegzog. Kim öffnete blitzschnell die Augen. Hatte sich der alte Phliemar etwa geirrt? Kim wollte am liebsten vom Erboden verschluckt werden. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Zum zweiten Mal an diesem Abend!
Keith sah sie immer noch schockiert an und sagte nichts. Dann hob er die Hand und berührte damit Kims Wange, als müsse er sich versichern, [red] das [/red] (dass) sie es wirklich war. Aber anstatt sie wieder wegzunehmen(Komma) ließ er sie nach hinten an ihren Nacken wandern. Kim fühlte seine Wärme auf ihrem [red] durchgefrorenem [/red] (durchgefrorenen) Körper. Der ersten folgte die zweite Hand und nun beugte er sich seinerseits vor und schloss die Augen.
Dieses Mal war der Kuss nicht so flüchtig(Komma) sondern lang und intensiv. Sie legte ihre Arme um seinen Körper(Komma) als er sie sanft nach hinten drückte und Kim’ s Kopf in das Kissen fiel, in dem zuvor der seine gelegen hatte. Es war nicht ihr erster Kuss(Komma) aber noch nie hatte sie ein solches Gefühl erlebt. Ihr wurde fast schwindelig. Der Puls jagte durch ihren Körper. Sie fühlte, wie Keith’ Hände über ihren Körper glitten, spürte sie an ihrer Taille und langsam an ihren Beinen entlang(getrennt)gleiten. Ihre beiden Leiber schienen zu beben. Immer wieder küssten sie sich und sie wurden immer fordernder und leidenschaftlicher. Sie waren wie in Ekstase, süchtig nacheinander! Ganz zart schob Keith Kim’ s Rock nach oben bis er zwischen ihren nackten Beinen lag. Dann wanderten Keith’ Hände wieder nach oben. Kim fühlte(Komma) wie sich seine Muskeln unter der Haut spannten(Komma) aber auch(Komma) [red] das [/red] (dass) er furchtbar dünn war, wie die meisten Jungen in seinem[red] alter[/red] (groß).
Die ersten Schweißperlen [red] rannten [/red] (rannen) über seinen Rücken. Kim stöhnte auf(Komma) als er ihre Brust berührte. Sie konnte nicht mehr denken oder handeln, weil sie sich ganz in seinen Küssen verlor. Aber dann hielt er kurz inne und sah ihr in die Augen(Komma) um dann die Knöpfe(Komma) die ihr Kleid verschlossen(Komma) zu öffnen und in diesem Moment wurde Kim klar(Komma) was sie da taten! „Warte!“ keuchte sie(Komma) während Keith sich immer noch an ihrem Kleid zu schaffen machte. Er reagierte nicht. „Warte, bitte!“ sagte sie diesmal energischer. Keith begann wieder(Komma) sie zu küssen(Komma) aber irgendetwas an der Art, wie er es tat(Komma) hatte sich verändert. Kim [red] vergas [/red] (vergaß) wieder die Welt um sich herum und fügte sich seinem Will ganz und gar.
Erst(Komma) als seine Hände in ihr Oberteil glitten und ihre bloßen Brüste berührten(Komma) fiel ihr wieder ein, [red] das [/red] (dass) sie genau das verhindern wollte. Mit all der Kraft, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, drückte sie ihn von sich, aber Keith war eindeutig stärker als sie. Wieder und wieder drückte er seine Lippen auf die ihren und zerrte an ihren Kleidern. Kim schlug mit Fäusten auf [red] sine [/red] (seine) Brust, um ihn endlich zur Vernunft zu bringen aber es war sinnlos. Er beachtete sie gar nicht mehr! Pure Panik gewann jetzt die Überhand in Kim’ s Gedanken. Er würde doch nicht... ? Stoff riss(Komma) als er die einstmals weiße Schürze von Kim zerrte. Das Mädchen wehrte sich verzweifelt(Komma) aber Keith hielt einfach mit einer Hand ihre Arme fest. Dann setzte er sich auf und begann seine Hose zu öffnen.
„NEIN!“ Kim’ s [red] schrei [/red] (groß) durchbrach die Nacht und Keith hielt inne. Irgendetwas in seinem Gesicht änderte sich und als Kim ihm in die Augen sah, wandte er den Blick ab. Wieder hatte Kim’ s Stimme den Bann gebrochen, genau wie auf der Brücke, als der schwarze Abgrund unter ihm gewesen war. War das(Komma) was sie in seinem Gesicht lesen konnte(Komma) etwa Scham? Hatten die Instinkte bei ihm, genauso wie bei Kim, einfach den freien Willen übergangen und die Oberhand gewonnen? Waren das, was in seinen Augen glitzerte, etwa Tränen?
Ein Stimme in Kim brüllte, sie sollte weglaufen und so viele Meilen wie möglich zwischen sich und [red] ihm [/red] (ihn) bringen. Aber eine andere Stimme, die(Komma) die ihr auch ihre [red] waren [/red] (wahren) Gefühle offenbart hatte, sagte ihr, sie solle bleiben.
Keith zog einen Teil der Decke über sich, um seine Erregung zu verbergen. Er rutschte nach hinten und lehnte sich gegen die Wand. Auch Kim setzte sich und zog die Beine an, nachdem sie ihr Kleid über sie gelegt hatte. Dann knöpfte sie es wieder zu und sah zu dem Jungen. Keith setzte an(Komma) etwas zu sagen, blieb aber stumm und raufte sich die Haare.
Nach ein paar Minuten brachte er es dann doch über sich(Komma) das Schweigen zu brechen!
„Das... das war nicht ich! Irgendwie wusste ich nicht(Komma) was ich tat! Bitte... Du musst mir[red] Glauben[/red] (klein)!“
„Ich weiß(Komma) was du meinst! Ich wollte gar nicht herkommen!“
Kim’ s Stimme klang ängstlicher(Komma) als sie beabsichtigt hatte. Jetzt sah Keith sie an: „Glaubst du(Komma) die Phliemaren...!“ Das Mädchen ließ ihn nicht zu Ende sprechen: „Nein, was würde ihnen das nützen?“ Er nickte. Kim konnte in seinem Gesicht ablesen, was er jetzt dachte. Warum musste das ausgerechnet passieren? Jetzt, da sie endlich zusammengefunden hatten!
Vielleicht musste sie ihm einfach vertrauen, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Sie sahen sich an und sehr zu Keith’ [blue] überraschen [/blue] (besser Überraschung) streckte Kim ihm ihre Hand entgegen. Er sah sie einen Moment zweifelnd an(Komma) aber sie versuchte zu lächeln. Er kam zu ihr und sie legten [blue] sie nebeneinander [/blue] (überflüssig) die Arme um(getrennt)einander. Bei ihrer ersten Berührung zuckte Kim ein wenig zusammen(Komma) aber Keith war wieder so zärtlich(Komma) wie bei ihrem ersten Kuss. In dem Raum war es mittlerweile stockfinster, da auch die letzte Asche bereits vergangen war. Einer lauschte dem Atem des anderen, spürte seine Nähe und sie waren einfach zusammen, [blue] so [/blue] (überflüssig) wie das bei [red] verliebten [/red] (groß) manchmal so war. Nach einer Weile schliefen sie endlich ein. Gemeinsam!

sehr schön.
Dein Werk hat mich angeregt, auch n Stück Fatasy zu verbrechen. Schau mal rein, wie Großmutter so was schreibt!
Ganz lieb grüßt
 



 
Oben Unten