M/DWdS_Kapitel11.1

Najitzabeth

Mitglied
Eis...

Die Dunkelheit in der sie nun so lange Zeit gezwungen war zu leben schien sie schier zu erdrücken. Saphira vermisste das Gefühl des Windes, der ihr durch die Mähne wehte. Ihr fehlte die Freiheit über Wiesen und Felder zu galoppieren und sie sehnte sich nach der Sonne und dem Mond, die so alt waren wie sie selbst.
Die Ketten, die sie fesselten lagen schwer auf ihrem Herzen und sie wurde immer schwächer. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Saphira hoffte inbrünstig, dass das Mädchen es schaffte sie zu befreien und sie hatte in dieser Nacht gefühlt, das sei dabei war ihre Bestimmung zu erfüllen. Aber Nevytar würde es ihnen nicht leicht machen, obwohl er die Kinder maßlos unterschätzte. So leicht würde der Dunkle nicht mit ihnen fertig werden, denn sie hatten das Schicksal auf ihrer Seite.
Mit ihrem feinen Gehör vernahm sie die Schritte bereits, als der dunkle Magier erst die lange Treppe hinunter stieg.
Das dicke Schloss klickte und Nevytar trat in die kleine Zelle und stellte das Tablett vor ihre Nase. Dann trat er einen Schritt zurück um aus der reichweite ihres spitzen Hornes zu kommen. Er grinste sie an und das Einhorn wusste, was das zu bedeuten hatte: „Was hast du schon wieder getan?“
„Ich habe es heute Nacht geschafft sie und den Prinzen endgültig auseinander zu bringen! Ich habe den Jungen dazu gebracht, seine guten Manieren zu vergessen!“ Sein Grinsen wurde breiter und Saphira’ s Herz immer schwerer als er erzählte, wie er die beiden beobachtete, obwohl er das fremde Mädchen nicht sehen konnte, und Keith dann dazu gebracht hatte ihr das anzutun.
„Wie konntest du nur? Sie sind noch Kinder! Und er ist...“ Saphira konnte ihren Satz nicht beenden, weil Nevytar sie anschrie: „Ich weiß sehr genau, wer er ist! Aber er hat Mirell getötet und Sie wird mir meine Pläne nicht durchkreuzen. Es wird keinen Frieden mehr in deinem kleinen idyllischen Ländchen geben und diese armen bemitleidenswerten Menschen werden in Zukunft ohne dich auskommen müssen!“ Saphira wusste wie sehr ihm Mirell’ s Tod wehgetan hatte und obwohl er sie töten wollte, bedauerte sie ihn: „Du weißt, das kein Arzt der Welt sie retten konnte. Sie verlor einfach zu viel Blut! Und du gibst immer noch dem Jungen die Schuld!“
„Ja, du hast recht“ er spielte falsches bedauern und wurde dann wieder ernster: „Eigentlich muss ich dir die Schuld geben, schließlich hast du mein Leben zerstört. Aber du wirst dafür büßen, bald!“ Damit ging er wieder und ließ Saphira allein.
Was er ihr verschwiegen hatte war nur, das, gerade als es spannend wurde zwischen den beiden letzte Nacht, der Junge es irgendwie geschafft hatte, den Magier aus seinen Gedanken zu verbannen und wieder er selbst zu werden. Bis jetzt hatte Nevytar es nicht mehr geschafft sein Handeln zu kontrollieren. Der Schwarze war trotz allem sicher, dass das Mädchen Keith nie wieder anrühren würde und damit die Prophezeiung nicht erfüllen konnte.
Saphira lag ganz in ihren Gedanken versunken auf dem kahlen Boden. Sie hatte immer gewusst, das der Mann schlecht war, das er kaltblütig Morden konnte, aber das er zu so etwas fähig war? Saphira hoffte, das die Auserwählte stark genug war, dem Prinzen zu verzeihen, denn sonst war alles verloren. Und wie konnte Nevytar das nur Keith antun, seinem eigenen Sohn!



Kim erwachte, sanft geweckt von einer Berührung auf ihrer Wange. In dem kurzen Moment zwischen Schlafen und Wachen war ihr die Nacht wie ein böser Traum vorgekommen, denn sogar jetzt spürte sie noch den Schmerz in den Handgelenken, wo Keith sie festgehalten hatte und sie roch noch immer den Schweiß. Als sie die Augen öffnete und Keith so nah bei sich sah, wäre sie beinahe aufgesprungen und weggerannt, aber als er lächelte und in seinen Augen die gleiche Wärme lag, die sie kannte, konnte sie nicht.
„Wie spät ist es?“ flüsterte Kim, nur um das Schweigen zu brechen. Er zuckte mit den Schultern. Seine Hand ruhte noch immer auf ihrer Wange. Die selbe Hand, die letzte Nacht an ihr gezerrt hatte... Kim versuchte die Erinnerungen und die Angst zu verdrängen und sich ins Gedächtnis zu rufen, dass das nicht er selbst gewesen war. Keith schien ihre bedenken zu bemerkt zu haben und zog seine Hand zurück.
Kim stand auf und nach ihr Keith. Sie bemerkte, wie kalt es seit die letzte Glut verloschen war, geworden ist.
Das Mädchen ging zur Tür, um nach der Tageszeit zu sehen. Keith bückte sich und hob die zerrissene Schürze auf, an der auch noch der silberne Zierdolch hing. Er knotete das abgerissene Band so gut es ging an und gesellte sich dann zu Kim. „Es tut mir wirklich leid!“ er reichte ihr das Kleidungsstück. „Willst du Frühstück... oder Mittagessen? Je nach dem für was es jetzt Zeit wäre!“ fragte er Kim und öffnete die Tür: „Gerne!“
Kim trat hinaus in die Kälte. Es war Frühstückszeit. Die Häuser um sie herum warfen lange Schatten und es hing noch ein leichter Nebelhauch über der Stadt. Kim sah die Spuren im Schnee, die sie vor ein paar Stunden dort hinterlassen hatte. Bei dem Anblick begann sie zu zittern. Plötzlich spürte sie ein bekanntes Gewicht auf ihrer Schulter. Gwgl war von dem niedrigen Dach zu ihr hinunter gesprungen. Der Goobljn hatte Eis in den Haaren. „Gwgl! Warst du etwa die ganze Nacht hier draußen?“ fragte sie während sie zu dem größeren Haus hinüber lief.
„Gwgl“ gab er ihr zur Antwort.
Todie schlief noch als Kim die Küche betrat. Sie warf noch ein, zwei Scheite in den Kamin und nach kurzer Zeit flammte das Feuer neu auf, dann setzte sie Teewasser auf.
Gerade als sie zwei dampfende Tassen auf den runden Tisch stellte kam Keith von draußen herein und machte schnell die Tür hinter sich zu, damit der Raum nicht wieder auskühlte. Er setzte sich Kim gegenüber und wärmte seine Hände an der Teetasse. Die beiden saßen nur da und schwiegen sich an, keiner war dazu in der Lage ein Gespräch anzufangen. Irgendwann wurde es Gwgl zuviel und er sprang in ein Eck und begann sich ausgiebig zu kratzen. „Weißt du,“ begann Keith nach einer Weile: „Ich denke das wir vielleicht einen Weile Abstand halten sollten!“ Kim viel ein Stein vom Herzen, sie war so froh, das er diesen Vorschlag machte, denn sie hatte nicht mehr gewusst, wie sie seine Nähe ertragen sollte. „Dann kann ich dir wenigstens nicht mehr wehtun!“ fügte er leise hinzu. Kim nickte, sie war aber nicht glücklich darüber, obwohl sie Angst hatte vermisste sie seine zärtlichen Berührungen.
„Ja, vielleicht ist es besser so! sagte se trotz ihrer Bedenken.
Die Tür zu Todie’ s Schlafzimmer öffnete sich und das verschlafene Beakermädchen kam heraus. Als sie die beiden erkannte, sah sie die verdutzt an: „Was, kein Mord und Todschlag?“ Todie setzte sich und sah den Prinzen an: „Hast du’ s ihr schon gesagt?“ Keith schüttelte den Kopf. „Was denn?“ hakte Kim nach, die keine Ahnung hatte von was die beiden redeten. Was würde sie denn nun schon wieder erwarten?
Todie blickte nun zu ihr: „Slovius war gestern hier und hat gesagt, das Chico erst wieder in ein paar Wochen fit genug wäre, um die Reise fortzusetzen und wir haben beschlossen heute aufzubrechen.“ Kim nickte nur. Sie hatte einfach nicht die Kraft sich gegen ihre Entscheidung aufzulehnen.
Eine Stunde später, auch Josh hatte sich mittlerweile zu ihnen gesellt und seine Tasse Tee getrunken, tauchte Slovius mit zwei fremden Begleitern auf. Jeder von ihnen trug einen Stapel Kleider. Der alte Phliemar sagte ihnen, das ihrem Aufbruch nichts mehr im Wege stand.
Jeder wappnete sich mit warmer Kleidung gegen die Kälte, der sie auf ihrer Reise durchs Gebirge nicht entkommen konnten. Danach begleiteten sie die drei Einheimischen, die sie nun zu dem großen Platz vor dem Rathaus führten. Auf einmal drehte sich der bärtige Mann um und sah Josh an: „Wir helfen euch, weil auch unser Volk untergehen wird, wenn Saphira etwas zustößt!“ Er hatte die Gedanken des Müllerssohns gelesen. Erst jetzt viel Kim wieder ein, das er ja auch ihre Gedanken lesen konnte und damit auch wusste was letzte Nacht geschehen war. Jetzt sprach Slovius’ tonlose Stimme zu Kim: „Der schwarze Magier ist sehr mächtig!“ Im ersten Moment verstand Kim gar nicht, was er meinte aber dann.
Sie lies sie zurückfallen um neben Keith zu gehen: „Es war Nevytar!“ „Was?“ Kim sah den Prinzen böse an und ihm ging ein Licht auf: „Aber woher soll er denn gewusst haben das wir...?“ er sprach nicht weiter und Kim zuckte nur mit den Schultern. Dann erreichten sie den Platz.
Vor dem großen Gebäude standen einige Rucksäcke und noch ein paar andere Dinge, die Kim aus der Entfernung noch nicht erkennen konnte. Ein Phliemar stand neben den Sachen. Die Luft begann zu Knistern. Kim hatte inzwischen herausgefunden, das dieses Geräusch entstand, wenn die Phliemaren ihre stumme Sprache verwendeten und sie hatte sich daran in ungewöhnlich kurzer Zeit gewöhnt, sodass sie es kaum noch wahrnahm.
„Wo sind die Pferde?“ fragte Josh nachdem das fehlen der Tiere als erstes aufgefallen war. „Es tut mir leid aber mit denen würdet ihr nicht durch das Gebirge kommen. Wir haben hier effektivere Arten uns fort zu bewegen!“ Er hielt zwei längliche Bretter in die Höhe: „Ski!“ rief Kim verwundert. Slovius sah sie fragend an: „Das sind Laufbretter. Man schnallt sie sich an die Füße und schiebt sich dann damit,“ er deutete auf ein Bündel angespitzter Stöcke: „vorwärts!“
Kim nickte. Genau so hatte sie das gemeint.
Zwei Tage später standen sie vor dem Eingang der Höhle. Die drei fremden Phliemaren waren mit ihnen gekommen, um ihnen den Weg bis hier her zu weisen. Slovius hatte ihnen erklärt, dass das nur zu ihrem Besten wäre. Adriando, einer der Führer studierte sogar das Sprechen in Slovius’ Schule. Er konnte sich so verständlich machen und diente als Dolmetscher. Als sie aufbrachen, hätte sich Kim gerne noch von ihrer treuen Stute Maya und von Chico verabschiedet, aber sie traute sich nicht zu fragen, weil es ihr irgendwie albern vorgekommen wäre.
Den ersten halben Tag waren sie zu Fuß gegangen, bis sie endlich die >>Laufbretter<< benutzen konnten.
Nach einigen weniger schlimmeren Stürzen kamen sie relativ schnell vorwärts. Am Abend des zweiten Tages waren sie ohne weitere Zwischenfälle an der Höhle der Cylaptoren, den schnellsten Weg durch das Gebirge, angekommen. Verwundert darüber, dass sie nicht angegriffen worden waren, hatten sie ihr Lager in den Zelten der Phliemaren aufgeschlagen und immer zu zweit wurden Wachen eingeteilt, doch es geschah nichts. Keines der bleichen Wesen kreuzte ihren Weg.
Jetzt war der Moment gekommen, an dem sich ihr Weg von dem der Phliemaren trennte. Sie verabschiedeten sich voneinander und kurz bevor die drei weißhaarigen Männer ihren Heimweg antraten, drehte sich Adriando noch einmal um: „Bitte... befreit unser Volk vor das Drache!“ bat er zum Schluss in seiner noch nicht perfekten Aussprache. Kim nickte, aber in Wirklichkeit fragte sie sich, wie sie das anstellen sollten.
Nach wenigen Minuten waren die Drei im Schneegestöber verschwunden und zum ersten Mal nach langer Zeit waren sie wieder auf sich gestellt, ohne einen Führer und das würden sie nun sein bis zum bitteren Ende ihrer Reise. Kim hatte Angst, folgte aber den anderen als sie ihre Rucksäcke, auf die sie auch die Ski geschnallt hatten, schulterten und in den Eingang der Höhle traten. Die Dunkelheit schlug über Kim zusammen und sie fasste unbewusst an den Dolch und an den Stab, mit dem Chico und sie eine Weile trainiert hatten. Wie sehr sie sich doch wünschte mit jemanden darüber sprechen zu können. Sie fühlte sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Selbst in der Nacht in der Phliemarenstadt hatte sie gewusst, dass sie jederzeit zu Keith kommen konnte aber jetzt... war alles anders. Hätte sie nur nicht, dann wäre alles anders gekommen. Aber jetzt war es nicht mehr zu ändern.
Die hellen Pliemarenkugeln, die sie wie Fackeln benutzten, leuchteten ihnen den Weg. Kim hörte Wasser von den Wänden tropfen, sie erwartete jeden Augenblick das Geräusch von raschelndem Atem und die hohen Schreie der Cylaptoren.
„Hey!“ alle Vier drehten sich gleichzeitig um, denn der Ruf war von keinem von ihnen gekommen. In dem Runden Lichtkreis, der der Eingang war, stand ein Schatten auf einem Stock gestützt und ein Vogel saß auf dessen Schulter.
 

flammarion

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Korrekturvorschläge:

M/DWdS_Kapitel11.1

Eis...


Die Dunkelheit(Komma) in der sie nun so lange Zeit gezwungen war zu leben(Komma) schien sie schier zu erdrücken. Saphira vermisste das Gefühl des Windes, der ihr durch die Mähne wehte. Ihr fehlte die Freiheit(Komma) über Wiesen und Felder zu galoppieren und sie sehnte sich nach der Sonne und dem Mond, die so alt waren wie sie selbst.
Die Ketten, die sie fesselten(Komma) lagen schwer auf ihrem Herzen und sie wurde immer schwächer. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Saphira hoffte inbrünstig, dass das Mädchen es schaffte(Komma) sie zu befreien und sie hatte in dieser Nacht gefühlt, [red] das sei [/red] (dass sie) dabei war(Komma) ihre Bestimmung zu erfüllen. Aber Nevytar würde es ihnen nicht leicht machen, obwohl er die Kinder maßlos unterschätzte. So leicht würde der Dunkle nicht mit ihnen fertig werden, denn sie hatten das Schicksal auf ihrer Seite.
Mit ihrem feinen Gehör vernahm sie die Schritte bereits, als der dunkle Magier erst die lange Treppe hinunter stieg.
Das dicke Schloss klickte und Nevytar trat in die kleine Zelle und stellte das Tablett vor ihre Nase. Dann trat er einen Schritt zurück(Komma) um aus der [red] reichweite [/red] (groß) ihres spitzen Hornes zu kommen. Er grinste sie an und das Einhorn wusste, was das zu bedeuten hatte: „Was hast du schon wieder getan?“
„Ich habe es heute Nacht geschafft(Komma) sie und den Prinzen endgültig auseinander zu bringen! Ich habe den Jungen dazu gebracht, seine guten Manieren zu vergessen!“ Sein Grinsen wurde breiter und Saphira’ s Herz immer schwerer(Komma) als er erzählte, wie er die beiden beobachtete, obwohl er das fremde Mädchen nicht sehen konnte, und Keith dann dazu gebracht hatte(Komma) ihr das anzutun.
„Wie konntest du nur? Sie sind noch Kinder! Und er ist...“ Saphira konnte ihren Satz nicht beenden, weil Nevytar sie anschrie: „Ich weiß sehr genau, wer er ist! Aber er hat Mirell getötet und [red] Sie [/red] (sie) wird mir meine Pläne nicht durchkreuzen. Es wird keinen Frieden mehr in deinem kleinen idyllischen Ländchen geben und diese armen bemitleidenswerten Menschen werden in Zukunft ohne dich auskommen müssen!“ Saphira wusste(Komma) wie sehr ihm Mirell’ s Tod wehgetan hatte und obwohl er sie töten wollte, bedauerte sie ihn: „Du weißt, [red] das [/red] (dass) kein Arzt der Welt sie retten konnte. Sie verlor einfach zu viel Blut! Und du gibst immer noch dem Jungen die Schuld!“
„Ja, du hast recht(Punkt)“ [red] er [/red] (Er) spielte falsches [red] bedauern [/red] (groß) und wurde dann wieder ernster: „Eigentlich muss ich dir die Schuld geben, schließlich hast du mein Leben zerstört. Aber du wirst dafür büßen, bald!“ Damit ging er wieder und ließ Saphira allein.
Was er ihr verschwiegen hatte war nur, [red] das[/red] (dass), gerade als es spannend wurde zwischen den beiden letzte Nacht, der Junge es irgendwie geschafft hatte, den Magier aus seinen Gedanken zu verbannen und wieder er selbst zu werden. (Er verschwieg nur, dass der Junge es geschafft hatte, ihn aus seinen Gedanken zu verbannen und wieder er selbst zu werden. An einer Vergewaltigung ist nur für Perverse was spannendes.) Bis jetzt hatte Nevytar es nicht mehr geschafft(Komma) sein Handeln zu kontrollieren. Der Schwarze war trotz allem sicher, dass das Mädchen Keith nie wieder anrühren würde und damit die Prophezeiung nicht erfüllen konnte.
Saphira lag ganz in ihren Gedanken versunken auf dem kahlen Boden. Sie hatte immer gewusst, [red] das [/red] (dass) der Mann schlecht war, [red] das [/red] (dass) er kaltblütig [red] Morden [/red] (klein) konnte, aber [red] das [/red] (dass) er zu so etwas fähig war? Saphira hoffte, [red] das [/red] (dass) die Auserwählte stark genug war, dem Prinzen zu verzeihen, denn sonst war alles verloren. Und wie konnte Nevytar das nur Keith antun, seinem eigenen Sohn!



Kim erwachte, sanft geweckt von einer Berührung auf ihrer Wange. In dem kurzen Moment zwischen Schlafen und Wachen war ihr die Nacht wie ein böser Traum vorgekommen, denn sogar jetzt spürte sie noch den Schmerz in den Handgelenken, wo Keith sie festgehalten hatte und sie roch noch immer den Schweiß. Als sie die Augen öffnete und Keith so nah bei sich sah, wäre sie beinahe aufgesprungen und weggerannt, aber als er lächelte und in seinen Augen die gleiche Wärme lag, die sie kannte, konnte sie (es) nicht.
„Wie spät ist es?“ flüsterte Kim, nur um das Schweigen zu brechen. Er zuckte mit den Schultern. Seine Hand ruhte noch immer auf ihrer Wange. Die selbe Hand, die letzte Nacht an ihr gezerrt hatte... Kim versuchte(Komma) die Erinnerungen und die Angst zu verdrängen und sich ins Gedächtnis zu rufen, dass das nicht er selbst gewesen war. Keith schien ihre [red] bedenken [/red] (groß) [blue] zu [/blue] (überflüssig) bemerkt zu haben und zog seine Hand zurück.
Kim stand auf und nach ihr Keith. Sie bemerkte,[blue] wie kalt es seit die letzte Glut verloschen war, geworden ist[/blue] (wie kalt es geworden ist, seit die letzte Glut verlosch).
Das Mädchen ging zur Tür, um nach der Tageszeit zu sehen. Keith bückte sich und hob die zerrissene Schürze auf, an der auch noch der silberne Zierdolch hing. Er knotete das abgerissene Band so gut es ging an und gesellte sich dann zu Kim. „Es tut mir wirklich leid!“ [red] er [/red] (Er) reichte ihr das Kleidungsstück. „Willst du Frühstück... oder Mittagessen? Je nach dem(Komma) für was es jetzt Zeit wäre!“ fragte er Kim und öffnete die TürLbesser Punkt, denn die Antwort kommt von Kim) „Gerne!“
Kim trat hinaus in die Kälte. Es war Frühstückszeit. Die Häuser um sie herum warfen lange Schatten und es hing noch ein leichter Nebelhauch über der Stadt. Kim sah die Spuren im Schnee, die sie vor ein paar Stunden dort hinterlassen hatte. Bei dem Anblick begann sie zu zittern. Plötzlich spürte sie ein bekanntes Gewicht auf ihrer Schulter. Gwgl war von dem niedrigen Dach zu ihr hinunter gesprungen. Der Goobljn hatte Eis in den Haaren. „Gwgl! Warst du etwa die ganze Nacht hier draußen?“ fragte sie(Komma) während sie zu dem größeren Haus hinüber lief.
„Gwgl“ gab er ihr zur Antwort.
Todie schlief noch(Komma) als Kim die Küche betrat. Sie warf noch ein, zwei Scheite in den Kamin und nach kurzer Zeit flammte das Feuer neu auf, dann setzte sie Teewasser auf.
Gerade als sie zwei dampfende Tassen auf den runden Tisch stellte(Komma) kam Keith von draußen herein und machte schnell die Tür hinter sich zu, damit der Raum nicht wieder auskühlte. Er setzte sich Kim gegenüber und wärmte seine Hände an der Teetasse. Die beiden saßen nur da und schwiegen sich an, keiner war dazu in der Lage(Komma) ein Gespräch anzufangen. Irgendwann wurde es Gwgl zuviel und er sprang in ein Eck und begann(Komma) sich ausgiebig zu kratzen. „Weißt du,“ begann Keith nach einer Weile: „Ich denke(Komma) [red] das [/red] (dass) wir vielleicht [red] einen [/red] (eine) Weile Abstand halten sollten!“ Kim [red] viel [/red] (fiel) ein Stein vom Herzen, sie war so froh, [red] das [/red] (dass) er diesen Vorschlag machte, denn sie hatte nicht mehr gewusst, wie sie seine Nähe ertragen sollte. „Dann kann ich dir wenigstens nicht mehr wehtun!“ fügte er leise hinzu. Kim nickte, [blue] sie [/blue] (überflüssig) war aber nicht glücklich darüber, obwohl sie Angst hatte(Komma) vermisste sie seine zärtlichen Berührungen.
„Ja, vielleicht ist es besser so!(Anführungszeichen) sagte [red] se [/red] (sie) trotz ihrer Bedenken.
Die Tür zu Todie’ s Schlafzimmer öffnete sich und das verschlafene Beakermädchen kam heraus. Als sie die beiden erkannte, sah sie [red] die [/red] (sie) verdutzt an: „Was, kein Mord und[red] Todschlag[/red] (Totschlag)?“ Todie setzte sich und sah den Prinzen an: „Hast du’ s ihr schon gesagt?“ Keith schüttelte den Kopf. „Was denn?“ hakte Kim nach, die keine Ahnung hatte(Komma) [blue] von was [/blue] (wovon) die beiden redeten. Was würde sie denn nun schon wieder erwarten?
Todie blickte nun zu ihr: „Slovius war gestern hier und hat gesagt, [red] das [/red] (dass) Chico erst wieder in ein paar Wochen fit genug wäre, um die Reise fortzusetzen und wir haben beschlossen(Komma) heute aufzubrechen.“ Kim nickte nur. Sie hatte einfach nicht die Kraft(Komma) sich gegen ihre Entscheidung aufzulehnen.
Eine Stunde später, auch Josh hatte sich mittlerweile zu ihnen gesellt und seine Tasse Tee getrunken, tauchte Slovius mit zwei [blue] fremden [/blue] (überflüssig) Begleitern auf. Jeder von ihnen trug einen Stapel Kleider. Der alte Phliemar sagte ihnen, [red] das [/red] (dass) ihrem Aufbruch nichts mehr im Wege stand.
Jeder wappnete sich mit warmer Kleidung gegen die Kälte, der sie auf ihrer Reise durchs Gebirge nicht entkommen konnten. Danach begleiteten sie die drei Einheimischen, die sie nun zu dem großen Platz vor dem Rathaus führten. Auf einmal drehte sich der bärtige Mann um und sah Josh an: „Wir helfen euch, weil auch unser Volk untergehen wird, wenn Saphira etwas zustößt!“ Er hatte die Gedanken des [red] Müllerssohns [/red] (Müllersohns) gelesen. Erst jetzt [red] viel [/red] (fiel) Kim wieder ein, [red] das [/red] (dass) er ja auch ihre Gedanken lesen konnte und damit auch wusste(Komma) was letzte Nacht geschehen war. Jetzt sprach Slovius’ tonlose Stimme zu Kim: „Der schwarze Magier ist sehr mächtig!“ Im ersten Moment verstand Kim gar nicht, was er meinte(Komma) aber dann.
Sie [red] lies [/red] (ließ) [red] sie [/red] (sich) zurückfallen(Komma) um neben Keith zu gehen: „Es war Nevytar!“
„Was?“ Kim sah den Prinzen böse an und ihm ging ein Licht auf: „Aber woher soll er denn gewusst haben(Komma) [red] das [/red] (dass) wir...?“ er sprach nicht weiter und Kim zuckte nur mit den Schultern. Dann erreichten sie den Platz.
Vor dem großen Gebäude standen einige Rucksäcke und noch ein paar andere Dinge, die Kim aus der Entfernung noch nicht erkennen konnte. Ein Phliemar stand neben den Sachen. Die Luft begann zu[red] Knistern[/red] (klein). Kim hatte inzwischen herausgefunden, [red] das [/red] (dass) dieses Geräusch entstand, wenn die Phliemaren ihre stumme Sprache verwendeten und sie hatte sich daran in ungewöhnlich kurzer Zeit gewöhnt, sodass sie es kaum noch wahrnahm.
„Wo sind die Pferde?“ fragte Josh(Komma) nachdem das [red] fehlen [/red] (groß) der Tiere als erstes aufgefallen war. „Es tut mir leid(Komma) aber mit denen würdet ihr nicht durch das Gebirge kommen. Wir haben hier effektivere Arten(Komma) uns fort zu bewegen!“ Er hielt zwei längliche Bretter in die Höhe: „Ski!“ rief Kim verwundert. Slovius sah sie fragend an: „Das sind Laufbretter. Man schnallt sie sich an die Füße und schiebt sich dann damit,“ er deutete auf ein Bündel angespitzter Stöcke: „vorwärts!“
Kim nickte. Genau so hatte sie das gemeint.
Zwei Tage später standen sie vor dem Eingang der Höhle. Die drei fremden Phliemaren waren mit ihnen gekommen, um ihnen den Weg bis hier her zu weisen. Slovius hatte ihnen erklärt, dass das nur zu ihrem Besten wäre. Adriando, einer der Führer(Komma) studierte sogar das Sprechen in Slovius’ Schule. Er konnte sich so verständlich machen und diente als Dolmetscher. Als sie aufbrachen, hätte sich Kim gerne noch von ihrer treuen Stute Maya und von Chico verabschiedet, aber sie traute sich nicht zu fragen, weil es ihr irgendwie albern vorgekommen wäre.
Den ersten halben Tag waren sie zu Fuß gegangen, bis sie endlich die >>Laufbretter<< benutzen konnten.
Nach einigen weniger [red] schlimmeren [/red] (schlimmen) Stürzen kamen sie relativ schnell vorwärts. Am Abend des zweiten Tages waren sie ohne weitere Zwischenfälle an der Höhle der Cylaptoren, den schnellsten Weg durch das Gebirge, angekommen. Verwundert darüber, dass sie nicht angegriffen worden waren, hatten sie ihr Lager in den Zelten der Phliemaren aufgeschlagen und immer zu zweit wurden Wachen eingeteilt, doch es geschah nichts. Keines der bleichen Wesen kreuzte ihren Weg.
Jetzt war der Moment gekommen, an dem sich ihr Weg von dem der Phliemaren trennte. Sie verabschiedeten sich voneinander und kurz bevor die drei weißhaarigen Männer ihren Heimweg antraten, drehte sich Adriando noch einmal um: „Bitte... befreit unser Volk vor das Drache!“ bat er zum Schluss in seiner noch nicht perfekten Aussprache. Kim nickte, aber in Wirklichkeit fragte sie sich, wie sie das anstellen sollten.
Nach wenigen Minuten waren die Drei im Schneegestöber verschwunden und zum ersten Mal nach langer Zeit waren sie wieder auf sich gestellt, ohne einen Führer und das würden sie nun sein(Komma) bis zum bitteren Ende ihrer Reise. Kim hatte Angst, folgte aber den anderen(Komma) als sie ihre Rucksäcke, auf die sie auch die Ski geschnallt hatten, schulterten und in den Eingang der Höhle traten. Die Dunkelheit schlug über Kim zusammen und sie fasste unbewusst an den Dolch und an den Stab, mit dem Chico und sie eine Weile trainiert hatten. Wie sehr sie sich doch wünschte(Komma) mit [red] jemanden [/red] (jemandem) darüber sprechen zu können. Sie fühlte sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Selbst in der Nacht in der Phliemarenstadt hatte sie gewusst, dass sie jederzeit zu Keith kommen konnte(Komma) aber jetzt... war alles anders. Hätte sie nur nicht, dann wäre alles anders gekommen. Aber jetzt war es nicht mehr zu ändern.
Die hellen Pliemarenkugeln, die sie wie Fackeln benutzten, leuchteten ihnen den Weg. Kim hörte Wasser von den Wänden tropfen, sie erwartete jeden Augenblick das Geräusch von raschelndem Atem und die hohen Schreie der Cylaptoren.
„Hey!“ [red] alle [/red] (Alle)Vier drehten sich gleichzeitig um, denn der Ruf war von keinem von ihnen gekommen. In dem [red] Runden [/red] (klein) Lichtkreis, der der Eingang war, stand ein Schatten auf [red] einem [/red] (einen) Stock gestützt und ein Vogel saß auf dessen Schulter.

was denn, war das wochenende nicht lang genug, um den nächsten teil hier abzuliefern? wie soll ich denn jetzt schlafen, ohne gute nacht geschichte?
ganz lieb grüßt
 



 
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