M/DWdS_Prolog

Najitzabeth

Mitglied
Prolog

Der helle Klang der Fanfaren drang durch die dicke Eichentür. Er hörte das Getuschel der Leute, die im Inneren des Krönungssaals auf den Beginn der Zeremonie warteten. Es war ein heller Morgen, der Wind fuhr durch die noch kahlen Äste der Bäume. Er konnte die ersten Vögel von draußen singen hören. Der Tag war friedlich und ein Hauch von Magie lag in der Luft.
Heute war es soweit! Er würde zum König gekrönt werden, wie es die Erbfolge vorschrieb, dass jeder erstgeborene des Königs das Recht auf die Krone habe. Das winzige Land, über das er herrschen würde, war friedlich und für diese Welt von großer Bedeutung. Die wenigen Menschen, die sich trotz des Aberglaubens im Land des Einhorns angesiedelt hatten, kannten den Krieg nicht.
Das einzige, das den Frieden störte, waren, die anderen beiden Völker, mit denen sich die Menschen ihre Welt teilten: die magischen Wesen zu denen die Phliemaren und die Beaker gehörten, und die intelligente Trollrasse der Goobljns.
Er verstand die Abscheu seiner zukünftigen Untertanen gegen diese Kreaturen. Die Menschen waren noch nie bereit gewesen zu Teilen oder Dinge die anders waren anzunehmen und er würde dafür sorgen, dass sie das auch nicht brauchten.
Das Schicksal hatte großes mit ihm vor, das wusste er. Das war der Beginn einer glorreichen Ära für dieses Land.
Und um den Tag noch abzurunden würde seine geliebte Frau heute ein Kind auf die Welt bringen, sie lag bereits in den Wehen. Es würde sein Erstgeborenes sein und würde nach seinem Tod irgendwann auch hier stehen und darauf warten endlich den Thron besteigen zu können.
Einzelne Wolken schoben sich vor die Sonne. Dann endlich öffnete sich das Tor zu seiner Bestimmung.
Die doppelflüglige Tür schwang leise, ja fast behutsam, ohne zutun auf. Licht von Tausenden von Kerzen, die in der abgedunkelten Halle aufgestellt waren, strahlten ihm entgegen. Ein himmelblauer und weißer Teppich war ausgerollt worden, die Farben des Einhorns. Er führte zu dem königlichen Berater Xandor, der ihm die Krone und damit die Königswürde überreichen würde.
Der Alte war schon in den Diensten seines Vaters und Großvaters gewesen. Niemand wusste wie alt er wirklich war. Er war außer dem König selbst der einzige dem Saphira erschien. Fast gemächlich schritt er in den riesigen Raum unter den Blicken aller Besucher die sich versammelt hatten. Aus aller Welt waren sie angereist, Vertreter sämtlicher Königreiche, die ihre Glückwünsche und Geschenke überbrachten.
Alle Augen waren auf ihn gerichtet als er den Gang zwischen den aufgereiten Bänken entlang schritt. Der meterlange Umhang seines Festgewandes schnitt ihm fast die Luft ab. Trotzdem lächelte er hämisch. Es hatte volle zwei Stunden gebraucht ihn in diese Kleider zu stecken und es war zum Teil eine sehr schmerzvolle Prozedur gewesen.
Xandor erwartete ihn am Ende des Saals. Auch er lächelte aus Stolz für seinen Schüler.
In den ersten Reihen saßen seine Familienangehörigen. Sein jüngerer Bruder, seine alte Mutter, und einige Tanten und Onkel mit ihren Kindern, die sich kaum stillhalten konnten. Auch der Verwalter der Hauptstadt Phjenamo, war anwesend. Arnest nov Veyalk war ein wohl genährter Mann in den besten Jahren und ein guter Freund der Familie.
Alle Anwesenden waren ausschließlich Adlige oder sehr reiche Kaufleute. Auch die geladenen Gäste für das anschließende Bankett waren von hoher Herrkunft. Das Gesindel hatte an einem so bedeutsamen Tag nichts im Schloss verloren. Einzig den Bediensteten war es erlaubt auf der Insel, auf der die Burg erbaut worden war, zu bleiben.
Die Krönungshalle war prunkvoll geschmückt und auch die Zuschauer hatten nicht am Schmuck gespart, sodass es fast so schien als würden sie um die Wette protzen.
„So kniet nieder!“ rief der Berater als er ihn erreichte. Und er tat wie ihm geheißen. Zwei Knaben kamen mit einem Kissen auf dem die Krone Mysthika’ s war. Das Symbol seines Königshauses, das nun schon Jahrhunderte regierte, eine rote Sonne mit gekrümmten Strahlen, zierte das fast schlicht wirkende Schmuckstück. Xandor nahm das Symbol der Macht und hob es hoch, so das es alle sehen konnten. „Sehet hier das Zeichen der Würde und die Krone eurer Vorväter und aller Könige und Königinnen Mysthika’ s.“ sprach er, laut genug das es alle im Saal hören konnten, und die Krone schien plötzlich von Innen heraus zu strahlen.
„Das hier ist das Symbol der Macht aber diese Macht bringt auch Verantwortung mit sich...! Seit ihr bereit diese auf euch zu nehmen,“
Natürlich war er bereit, er hatte sein ganzes Leben diesem Augenblick entgegengefiebert.
Er nickte und der alte Berater fuhr fort: „So schwöret unter Saphira’ s Augen, denen nichts entgehen mag:
Schwört ihr, das ihr niemals den Pakt des Friedens brechen mögt.“
„Ich schwöre!“
„Gelobt ihr, niemals euer Volk und euer Land zu verraten. Sei es um euer Leben noch um das Leben eurer Familie zu retten. Denn ihr dient dem Volke. “
„Ich gelobe!“
„Und schwört ihr die alte Religion niemals zu verleugnen und Saphira’ s Rat immer zu folgen, wann immer sie euch aufsuchen mag.“
„Ich schwöre!“
„So sei es nun!“ beendete Xandor den Schwur. Die Gäste die alle aufgestanden waren, wie es der Brauch wollte, und jetzt zu jubeln begannen waren nun endlich wieder unter einem König vereint.
Xandor trat jetzt einen Schritt näher an den jungen Regenten heran um ihm die Krone auf das Haupt zu legen. Gleich war es soweit gleich wäre die Zeremonie zuenden und die Adligen Mysthika’ s und die aus den anderen Teilen der Welt könnten einen neuen Herrscher feiern.
Aber so weit sollte es nicht kommen. Ein plötzlicher Windstoss riss die Tür auf und blies all die Kerzen auf einmal aus. Im Raum wurde es still.
Was ging hier vor?
Er wurde unruhig, wer wollte hier seine Krönung sabotieren? Mit einem mal schien es heller im Saal zu werden. Eine strahlend weiße Gestallt betrat die Krönungshalle. Nachdem sich die Augen an diese gleißende Helligkeit gewöhnt hatten konnte man einen Pferdekörper erkennen, unter dessen Haut sich gewaltige Muskeln spannten. Ein bläulich strahlendes Horn zierte den schönen Kopf. Die Flügel hatte Saphira eng an den Körper angelegt um niemanden zu streifen. Sie schritt langsam auf den jungen König und seinen Berater zu, dabei bewegte sich ihre Mähne bei jedem Schritt wie die sanfte Brandung, die an Land spült. Ihre blauen Augen wanderten durch den Saal. Sie suchten jedes der überraschten Augenpaare. Die meisten wandten ihren kopf ab. Kaum jemand konnte ihren Blick standhalten.
Leise war es geworden, selbst die Vögel hatten aufgehört zu singen als Saphira ihre Stimme erhob.
Er und Xandor krümmten sich fast vor schmerzen als sie zu sprechen begann, aber die anderen Gäste sahen sich nur ratlos an. Allein der König und Xandor konnten sie hören. Außer sie wollte es anders.
„Stopp!“, der alte Berater hatte nicht gewusst das in Saphiras hellen, beruhigenden Stimme soviel Kraft stecken konnte.
„Ihr begeht gerade einen großen Fehler. Dieser Mann,“ sie nickte in Richtung des neuen Königs: „darf auf keinen Fall gekrönt werden!“
„WAS!!“ der König kreischte, er konnte diese Frechheit nicht ertragen. Aber Xandor ließ ihn nicht weitersprechen: „Saphira, die Erbfolge schreibt es nun einmal vor...“
„Ich kenne die Erbfolge! Wenn ihr nicht auf mich hört werdet ihr im Krieg untergehen.“
„Wieso??“
„Ihr kennt die Prophezeiung!“
„Ist es etwa jetzt soweit?“ flüsterte Xandor. Er schien wirklich überrascht zu sein. Jedes kleine Kind kannte die Prophezeiung, doch niemand hätte erwartet, dass es ausgerechnet jetzt so weit sein sollte.
„Nein, aber ihr werdet es schon bald erleben, Sie wird bald kommen!“
„Aber es ist mein Thron!!“ meldete sich nun der rechtmäßige König, der langsam aus Angst um seine Zukunft panisch wurde, wieder zu Wort.
„Das weiß ich,“ antwortete das Einhorn ganz ruhig: „Aber die lange Herrschaft eurer Familie muss für eine Generation unterbrochen werden!“
Bevor er noch etwas sagen konnte sprach sie weiter: „Wenn ihr euren Schwur nicht brechen wollt, hört auf mich. Erst wenn unter dem wahren König alle Völker vereint sind wird es wieder Frieden geben!“ als sie das sagte wandte Saphira sich um und verließ den Saal wieder ohne irgendetwas näher zu erklären.
Mit ihrem verschwinden erlosch auch das eigenartig gleißende Licht und die alles umfangende Stille.
Alle Menschen im Raum begannen nun über dieses seltsame Ereignis zu diskutieren, denn kaum jemand unter ihnen hatte Saphira schon einmal erblickt, alle mit Ausnahme des Königs und seinem Berater.
Er wusste nicht was er jetzt tun sollte was war nun geschehen? Saphira hatte ihm seinen Thron geraubt! Aber er war doch der rechtmäßige König! Er war den Tränen nah, alle starrten ihn jetzt an als erwarten sie irgendetwas. Verzweiflung bahnte sich ihren Weg, aber noch bevor er die Beherrschung verlieren konnte verwandelte sich diese in blanke Wut. Saphira hatte ihn in eine Sackgasse geführt, er durfte einerseits den Schwur nicht brechen, also durfte er andererseits nicht regieren! Er dachte kurz nach und ließ sich ganz von seiner Verzweiflung führen...
Jetzt wusste er einen Ausweg. Es wäre zwar mit Sicherheit nicht im Sinne der Einhorns oder des Volkes aber in seinem Sinne wäre es!
Er würde König werden wie seine Ahnen vor ihm und das um jeden Preis!
 

flammarion

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Prolog


Der helle Klang der Fanfaren drang durch die dicke Eichentür. Er hörte das Getuschel der Leute, die im Inneren des Krönungssaals auf den Beginn der Zeremonie warteten. Es war ein heller Morgen, der Wind fuhr durch die noch kahlen Äste der Bäume. Er konnte die ersten Vögel von draußen singen hören. Der Tag war friedlich und ein Hauch von Magie lag in der Luft.
Heute war es soweit! Er würde zum König gekrönt werden, wie es die Erbfolge vorschrieb, dass jeder [red] erstgeborene [/red] (Erstgeborene) des Königs das Recht auf die Krone habe. Das winzige Land, über das er herrschen würde, war friedlich und für diese Welt von großer Bedeutung. Die wenigen Menschen, die sich trotz des Aberglaubens im Land des Einhorns angesiedelt hatten, kannten den Krieg nicht.
Das einzige, das den Frieden störte, waren,(kein Komma) die anderen beiden Völker, mit denen sich die Menschen ihre Welt teilten: die magischen Wesen(Komma) zu denen die Phliemaren und die Beaker gehörten, und die intelligente Trollrasse der Goobljns.
Er verstand die Abscheu seiner zukünftigen Untertanen gegen diese Kreaturen. Die Menschen waren noch nie bereit gewesen(Komma) zu [red] Teilen [/red] (teilen) oder Dinge(Komma) die anders waren(Komma) anzunehmen und er würde dafür sorgen, dass sie das auch nicht brauchten.
Das Schicksal hatte großes mit ihm vor, das wusste er. Das war der Beginn einer glorreichen Ära für dieses Land.
Und um den Tag noch abzurunden(Komma) würde seine geliebte Frau heute ein Kind auf die Welt bringen, sie lag bereits in den Wehen. Es würde sein Erstgeborenes sein und würde nach seinem Tod irgendwann auch hier stehen und darauf warten(Komma) [blue] endlich [/blue] (überflüssig) den Thron besteigen zu können.
Einzelne Wolken schoben sich vor die Sonne. Dann endlich öffnete sich das Tor zu seiner Bestimmung.
Die doppelflüglige Tür schwang leise, ja fast behutsam, ohne [red] zutun [/red] (Zutun) auf. Licht von Tausenden von Kerzen, die in der abgedunkelten Halle aufgestellt waren, [red] strahlten [/red] (strahlte) ihm entgegen. Ein himmelblauer und weißer Teppich war ausgerollt worden, die Farben des Einhorns. Er führte zu dem königlichen Berater Xandor, der ihm die Krone und damit die Königswürde überreichen würde.
Der Alte war schon in den Diensten seines Vaters und Großvaters gewesen. Niemand wusste(Komma) wie alt er wirklich war. Er war außer dem König selbst der einzige(Komma) dem Saphira erschien. Fast gemächlich schritt er in den riesigen Raum unter den Blicken aller[blue] Besucher die sich versammelt hatten[/blue] (besser: aller Besucher. Versammelt kann weg.). Aus aller Welt waren sie angereist, Vertreter sämtlicher Königreiche, die ihre Glückwünsche und Geschenke überbrachten.
Alle Augen waren auf ihn gerichtet(Komma) als er den Gang zwischen den [red] aufgereiten [/red] (aufgereihten) Bänken entlang schritt. Der meterlange Umhang seines Festgewandes schnitt ihm fast die Luft ab. Trotzdem lächelte er hämisch. Es hatte volle zwei Stunden gebraucht(Komma) ihn in diese Kleider zu stecken und es war zum Teil eine sehr schmerzvolle Prozedur gewesen.
Xandor erwartete ihn am Ende des Saals. Auch er lächelte aus Stolz für seinen Schüler.
In den ersten Reihen saßen seine Familienangehörigen. Sein jüngerer Bruder, seine alte Mutter,(kein Komma) und einige Tanten und Onkel mit ihren Kindern, die sich kaum stillhalten konnten. Auch der Verwalter der Hauptstadt Phjenamo,(kein Komma) war anwesend. Arnest nov Veyalk war ein wohl genährter Mann in den besten Jahren und ein guter Freund der Familie.
Alle Anwesenden waren ausschließlich Adlige oder sehr reiche Kaufleute. Auch die geladenen Gäste für das anschließende Bankett waren von hoher[red] Herrkunft[/red] (Herkunft). Das Gesindel hatte an einem so bedeutsamen Tag nichts im Schloss verloren.(was meinst du mit Gesindel? Zigeuner odr Stallburschen? Wenn letzteres, dann muss es Gesinde heißen) Einzig den Bediensteten war es erlaubt(Komma) auf der Insel, auf der die Burg erbaut worden war, zu bleiben.
Die Krönungshalle war prunkvoll geschmückt und auch die Zuschauer hatten nicht am Schmuck gespart, sodass es fast so schien(Komma) als würden sie um die Wette protzen.
„So kniet nieder!“ rief der Berater(Komma) als er ihn erreichte. Und er tat wie ihm geheißen. Zwei Knaben kamen mit einem Kissen(Komma) auf dem die Krone Mysthika’ s war. Das Symbol seines Königshauses, das nun schon Jahrhunderte regierte, eine rote Sonne mit gekrümmten Strahlen, zierte das fast schlicht wirkende Schmuckstück. Xandor nahm das Symbol der Macht und hob es hoch, [blue] so das [/blue] (besser: damit) es alle sehen konnten. „Sehet hier das Zeichen der Würde und die Krone eurer Vorväter und aller Könige und Königinnen Mysthika’ s.“ sprach er, laut genug(Komma) [red] das [/red] (dass) es alle im Saal hören konnten, und die Krone schien plötzlich von [red] Innen [/red] (innen) heraus zu strahlen.
„Das hier ist das Symbol der Macht(Komma) aber diese Macht bringt auch Verantwortung mit sich...! [red] Seit ihr [/red] (Seid Ihr) bereit(Komma) diese auf [red] euch [/red] (Euch) zu nehmen,(besser Fragezeichen)“
Natürlich war er bereit, er hatte sein ganzes Leben diesem Augenblick entgegengefiebert.
Er nickte und der alte Berater fuhr fort: „So schwöret unter Saphira’ s Augen, denen nichts entgehen mag:
Schwört[red] ihr[/red] (Ihr), [red] das ihr [/red] (dass Ihr) niemals den Pakt des Friedens brechen mögt.“
„Ich schwöre!“
„Gelobt[red] ihr[/red] , niemals [red] euer [/red] Volk und [red] euer [/red] Land zu verraten. Sei es um [red] euer [/red] Leben noch um das Leben [red] eurer [/red] Familie zu retten. Denn [red] ihr [/red] dient dem Volke. “
„Ich gelobe!“
„Und schwört [red] ihr [/red] die alte Religion niemals zu verleugnen und Saphira’ s Rat immer zu folgen, wann immer sie euch aufsuchen mag.“
„Ich schwöre!“
„So sei es nun!“ beendete Xandor den Schwur. Die Gäste(Komma) die alle aufgestanden waren, wie es der Brauch wollte, und jetzt zu jubeln begannen(Komma) waren nun endlich wieder unter einem König vereint.
Xandor trat jetzt einen Schritt näher an den jungen Regenten heran(Komma) um ihm die Krone auf das Haupt zu legen. Gleich war es soweit(Komma) gleich wäre die Zeremonie zu(getrennt)enden und die Adligen Mysthika’ s und die aus den anderen Teilen der Welt könnten einen neuen Herrscher feiern.
Aber so weit sollte es nicht kommen. Ein plötzlicher Windstoss riss die Tür auf und blies all die Kerzen auf einmal aus. Im Raum wurde es still.
Was ging hier vor?
Er wurde unruhig, wer wollte hier seine Krönung sabotieren? Mit einem mal schien es heller im Saal zu werden. Eine strahlend weiße [red] Gestallt [/red] (Gestalt) betrat die Krönungshalle. Nachdem sich die Augen an diese gleißende Helligkeit gewöhnt hatten(Komma) konnte man einen Pferdekörper erkennen, unter dessen Haut sich gewaltige Muskeln spannten. Ein bläulich strahlendes Horn zierte den schönen Kopf. Die Flügel hatte Saphira eng an den Körper angelegt(Komma) um niemanden zu streifen. Sie schritt langsam auf den jungen König und seinen Berater zu, dabei bewegte sich ihre Mähne bei jedem Schritt wie die sanfte Brandung, die an Land spült. Ihre blauen Augen wanderten durch den Saal. Sie suchten jedes der überraschten Augenpaare. Die meisten wandten ihren [red] kopf [/red] (Kopf) ab. Kaum jemand konnte [red] ihren [/red] (ihrem) Blick standhalten.
Leise war es geworden, selbst die Vögel hatten aufgehört zu singen(Komma) als Saphira ihre Stimme erhob.
Er und Xandor krümmten sich fast vor [red] schmerzen [/red] (Schmerzen Komma) als sie zu sprechen begann, aber die anderen Gäste sahen sich nur ratlos an. Allein der König und Xandor konnten sie hören. Außer sie wollte es anders.
„Stopp!“, der alte Berater hatte nicht gewusst(Komma) [red] das [/red] (dass) in Saphiras [red] hellen, beruhigenden [/red] (heller, beruhigender) Stimme soviel Kraft stecken konnte.
„Ihr begeht gerade einen großen Fehler. Dieser Mann,“ sie nickte in Richtung des neuen Königs: „darf auf keinen Fall gekrönt werden!“
„WAS!!“ der König kreischte, er konnte diese Frechheit nicht ertragen. Aber Xandor ließ ihn nicht weitersprechen: „Saphira, die Erbfolge schreibt es nun einmal vor...“
„Ich kenne die Erbfolge! Wenn ihr nicht auf mich hört(Komma) werdet ihr im Krieg untergehen.“
„Wieso??“
„Ihr kennt die Prophezeiung!“
„Ist es etwa jetzt soweit?“ flüsterte Xandor. Er schien wirklich überrascht zu sein. Jedes kleine Kind kannte die Prophezeiung, doch niemand hätte erwartet, dass es ausgerechnet jetzt so weit sein sollte.
„Nein, aber ihr werdet es schon bald erleben, Sie wird bald kommen!“
„Aber es ist mein Thron!!“ meldete sich nun der rechtmäßige König, der langsam aus Angst um seine Zukunft panisch wurde, wieder zu Wort.
„Das weiß ich,“ antwortete das Einhorn ganz ruhig: „Aber die lange Herrschaft [red] eurer [/red] Familie muss für eine Generation unterbrochen werden!“
Bevor er noch etwas sagen konnte sprach sie weiter: „Wenn [red] ihr [/red] [red] euren [/red] Schwur nicht brechen wollt, hört auf mich. Erst wenn unter dem wahren König alle Völker vereint sind(Komma) wird es wieder Frieden geben!“ als sie das sagte(Komma) wandte Saphira sich um und verließ den Saal wieder(Komma) ohne irgendetwas näher zu erklären.
Mit ihrem [red] verschwinden [/red] (Verschwinden) erlosch auch das eigenartig gleißende Licht und die alles umfangende Stille.
Alle Menschen im Raum begannen nun über dieses seltsame Ereignis zu diskutieren, denn kaum jemand unter ihnen hatte Saphira schon einmal erblickt, alle mit Ausnahme des Königs und seinem Berater.
Er wusste nicht(Komma) was er jetzt tun sollte(Komma) was war nun geschehen? Saphira hatte ihm seinen Thron geraubt! Aber er war doch der rechtmäßige König! Er war den Tränen nah, alle starrten ihn jetzt an(Komma) als [red] erwarten [/red] (erwarteten) sie irgendetwas. Verzweiflung bahnte sich ihren Weg, aber noch bevor er die Beherrschung verlieren konnte(Komma) verwandelte sich diese in blanke Wut. Saphira hatte ihn in eine Sackgasse geführt, er durfte einerseits den Schwur nicht brechen, also durfte er andererseits nicht regieren! Er dachte kurz nach und ließ sich ganz von seiner Verzweiflung führen...
Jetzt wusste er einen Ausweg. Es wäre zwar mit Sicherheit nicht im Sinne [red] der [/red] (des) Einhorns oder des Volkes(Komma) aber in seinem Sinne wäre es!
Er würde König werden wie seine Ahnen vor ihm und das um jeden Preis!
 



 
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