Maja und das Samenkorn

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MIO

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Fröhlich hüpft Maja den Weg zum Kindergarten entlang. Sie summt ein Lied vor sich und freut sich. Sie geht gern in den Kindergarten. Was ihr dort gefällt? Die lustigen Geschichten die Ausflüge und wie alle kleinen Mädchen malt und bastelt sie gern. Gerade schaut sie in die Luft und sieht einen leuchtend bunten Schmetterling. Achtuuung! Sie stolpert über eine trockenen Wurzel und wäre beinahe hingefallen. Da sieht sie vor ihren Füßen etwas in der Sonne glitzern.
Sie bleibt stehen. „Was ist denn das ?"
Ein schwarz, lila und pinkfarbenes Samenkorn liegt vor ihr auf dem Boden.
Sie hebt es auf. Es fühlt sich ganz glatt an, fast wie Glas. "Das will ich behalten", flüstert Maja und steckt es schnell in ihre Hosentasche.

Im Kindergarten holt sie das Samenkorn wieder hervor und zeigt es ihren Freunden. Kathrin, die Erzieherin sagt: „Das ist das Samenkorn einer Bohne. Sie holt ein weißes Blatt und gibt es ihr in die Hand: "Du kannst es später hier aufkleben und Blütenblätter um das Korn malen."
"Nein", sagt Maja und stampft trotzig mit dem Fuß auf . "Ich will es behalten."

Nach dem Frühstück gehen die Kinder in den Garten, Maja beobachtet die Vögel. Sie picken die Körner von der Wiese. Sie überlegt kurz ob sie ihr Korn auf die Wiese wirft.
"Nein", sagt Maja leise zu den Vögeln", ich will es behalten."
Plötzlich rennt Ben an ihr vorüber und dahinter Theo. Theo schreit: "Gib mir mein Auto zurück." Er stolpert über eine Wurzel und schlägt sich das Knie auf. Nun humpelt er zur Bank, setzt sich hin und weint.
Maja möchte ihn trösten. Sie überlegt, ob sie etwas hat was sie ihm schenken könnte. Nein, mein Samenkorn will ich behalten, denkt sie und läuft schnell zum Sandkasten. Dort angekommen baut sie mit Elina eine Burg, oben formen sie eine kleine Kuhle. "Wollen wir Ziel werfen spielen?", fragt sie Elina und wirft das Samenkorn in das Loch.
„Getroffen!“ Maja strahlt und sagt:“Jetzt bist du dran, Elina.“ Elina zielt …wirft und das Samenkorn landet ganz knapp neben dem Loch.
Plötzlich kommt Luisa und springt auf die Burg, das Samenkorn ist verschwunden. Maja ist wütend. Luisa rennt zum Schuppen und holt zwei große Siebe. Gemeinsam sieben sie vorsichtig den Sand.
„Da ist es“, ruft Maja erleichtert und schnell steckt sie es wieder in ihre Hosentasche.

Vor dem Mittagsschlaf hören die Kinder heute das Märchen, "Die Prinzessin auf der Erbse." Alle Kinder staunen, dass eine echte Prinzessin eine so kleine Erbse fühlen kann. Das wollen sie auch versuchen. Sie legen alle ihre Matten übereinander. „Wir haben aber keine Erbse“, sagt Theo. Maja, die ihr Samenkorn in der Hand hält, schließt es fest in der Faust ein. "Nein", ich will es behalten."

Zuhause zeigt sie es Mama, Papa und ihrem Bruder.
"Du solltest es in die Erde legen", sagt Papa.
Maja schaut ihn an: "Warum?"
Papa erklärt Maja, dass es dann zu einer Pflanze heranwächst, mit vielen Samenkörnern, die sie im Sommer ernten kann. Das gefällt Maja.
Zusammen suchen sie einen sonnigen Platz am Zaun und legen das Korn in die Erde. Nun schaut sie jeden Tag nach und kann es kaum erwarten.
Nach zwei Wochen entdeckt sie eine kleine grüne Spitze. Sie gießt das kleine Pflänzchen ganz behutsam und staunt, denn jeden Tag klettert die Bohne höher und höher. Bald schon beobachtet sie die ersten Blüten. Aus den Blüten werden kleine Stäbchen, die mit der Zeit immer immer dicker werden. Dann endlich ist es soweit, Maja erntet die ersten Bohnen. Sie macht sie auf und staunt wie viele Körner aus einem einzigen Samenkorn gewachsen sind. Einige nimmt sie mit in den Kindergarten zum Basteln, Spielen und Verschenken. Ein paar behält sie für sich, die kommen dann im Frühling wieder in die Erde.
 



 
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