Maria zum Sozialamt ging

Maria zum Sozialamt ging

Maria zum Sozialamt ging.
Kyrieleison!
Die Stütze war doch arg gering,
weshalb sie zum Sozialamt ging!
Jesus und Maria.

Was trug Maria unter ihrem Herzen?
Kyrieleison!
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
Das trug Maria unter ihrem Herzen!
Jesus und Maria.

"Auch Josef hat den Job verloren,
Kyrieleison!
Und bald wird schon mein Kind geboren,
das ist zum Heiland auserkoren!"
Jesus und Maria.

Da lachte der Mann vom Amtsbüro:
"Kyrieleison!
Jedoch - bei dem Finanzniveau
empfiehlt sich die Abruptio!"
Jesus und Maria.

Da platzte Maria heftig der Kragen,
Kyrieleison!
Und ohne nur ein Wort zu sagen,
hat sie ihm die Faust aufs Maul geschlagen!
Jesus und Maria.

Hallo, Viktor,
handwerklich gut gemacht, keine Frage, dennoch wird hier
zu Unrecht das "Sozialamt" und ähnliche Einrichtungen
schlecht gemacht. Ich weiß aus äußerst zuverlässigen Quellen,
die ich hier nicht nennen werde, wie man unterstützt wird,
gerade ledigen Müttern wird dermaßen unter die Arme gegriffen...Du wärst erstaunt wie viel man hierfür tut.
Ich rede nicht aus der Luft, sondern kenne Leute, die direkt an der Quelle sitzen. Geschichten könnte ich Dir erzählen, da würden Dir die Augen übergehen. Das Gedicht ist einseitig und überhaupt nicht fair.
(Mal unter uns gesprochen: Man wundert sich, dass der
"Gegenseite" nicht auch mal die Faust ausrutscht - so sieht die Realität oft leider aus)

mit herzlichen Grüßen, Pelikan

Da lachte der Mann vom Amtsbüro:
"Kyrieleison!
Jedoch - bei dem Finanzniveau
empfiehlt sich die Abruptio!"
Jesus und Maria.

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Obige Strophe ist ja direkt eine Diffamierung,
wenn man bedenkt, dass man geradezu zum Gegenteil
rät und zwar zum Austragen des Kindes inklusive
materieller Hilfen etc.
Aber die Klischees sind halt nicht auszurotten,
auf allen Gebieten - daher würde es mich wundern,
wenn es auf diesem Gebiete anders wäre.

hi pelikan,
mag sein, dass du andere erfahrungen gemacht hast - offiziell ist alles sehr human geregelt.
ich war als lehrer lange genug in einem sozialen beruf tätig, um auch die andere seite der "sozialen correctness" zu kennen.

insgesamt steht die gesellschaft dem kinderkriegen eher feindselig gegenüber: zu teuer, zu riskant, zu unsichere zukunft...
die deutschen bekommen derzeit nur noch - statistisch betrachtet - 1,1 kinder, das sagt einiges...
lieber gruß
viktor