Massenmorde

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cordem

Mitglied
Massenmorde

Der Tag war schlecht gewählt.

Und dennoch schien es nicht einfacher, als an einem verregneten Tag.

Himmel und Berge waren von tiefliegenden Wolken bedeckt. Es war Mittag. Still und leise, sanft und doch zielbestrebend strömen die Regentropfen zu Boden.

Langsam ersäuften sie den Asphalt und glitten zwischen den Poren der von Menschenhand geschaffenen Strukturen, suchend nach der Erde, hindurch. Alsbald schien die Oberfläche von Wasser überflutet, das über den Boden kroch und nach einem Ausgang suchte.

Die Treppen lagen draussen, aus Land geschaffene Stiegen. Sie führten von der Anhöhe hinunter zum Weg ins Dorf. Vorne wurden sie jeweils von einem Holzpflock abgeschlossen. Wahrscheinlich etwas Billiges. Denn die Treppen muteten ungeordnet an und Teile, die nicht sauber geschaffen wurden, hatte man einfach mit Zement zubetoniert. Den Fehler einfach überdeckt. Diese Baustelle.

Sichtlich bildeten sich Wasserpfützen auf den Stiegen. Die Holzbalken waren durchnässt. Scheussliches Wetter.

Das Mittagessen war üppig und bekömmlich. Gegen früher Nachmittagsstunde machte ich mich auf denn Weg. Der Bahnhof lag nicht weit fort. Ich trat hinaus in den Regen, eilend, den Zug nicht verpassen zu wollen.

Und dann sah ich von oben heruntersteigend, was ich bisher immer zu sehen vermied: kleine Leichen. Zertretene Wohnschalen, Innereien, hie und da noch Teile eines zerfetzten Körpers. Schleimige Massen, langsam verschwindende Spuren des Weges, der mühsam und beschwerlich gewählt wurde.

Erschüttert, eingeschüchtert und gleichwohl unter Druck stehend versuchte ich vorsichtig die Leichenhäufchen nicht noch mehr zu zertreten. Doch taten sich augenblicklich noch mehr Probleme auf: Längst waren nicht alles Leichen. Einige versuchten immer noch den sinnlosen Weg über den Holzbalken heil zu überstehen. Meine Achtsamkeit erhöhte sich bis an das mir Mögliche, aber konnte mich dennoch nicht zurückhalten, mich zu beeilen; die Bahn würde für mich keine Ausnahmen machen.

Plötzlich wagemutig und von eiserner Logik geleitet schien mir die Möglichkeit, dass ich einen Fuss vor den anderen setzen hätte können, sehr simpel. So würde ich unterbewusst jedem Gefahrfaktor ausweichen. Den Leichen.

Dann hörte ich ein Knacken. Zu hohl, als dass das Schotter war, dass der Wintermann vom Dienst vergangene Saison verstreut hatte. Ich hatte eben Mord begangen. Und war nicht einmal bis zur Hälfte der Stiege gelangt. Alles schien plötzlich an Verhältnismässigkeit zu verlieren.

Weder wagte ich mich umzudrehen und mich von meinem wirklich begangenen Vergehen zu überzeugen und daran zu denken, was ich mit jedem weiteren Schritt tun würde. Und ausserdem kam der Zug bald, schliesslich dauerte es noch eine ganze Minute bis zum Bahnsteig.

Und das Wetter würde meine Spuren ja sowieso verwischen.
Das Wetter hat die Spuren sowieso so gut wie weggespült von dem Tatort. Keiner würde je etwas merken.
 

Zinndorfer

Mitglied
Hallo Cordem,

das Thema lasse ich mal beiseite - mit dem Titel versuchst du, Leser anzuziehen, das ist auch legitim, aber da sollte dann etwas anderes hin. Ich habe mich nur mal mit dem Text beschäftigt, da es an allen Ecken und Kanten knirscht; die "ss"-Schreibung habe ich gelassen, da du aus der Schwyz sein könntest.
So liest es sich nur wie ein Fragment - sollte das so sein, könnte man es dazu schreiben, um den Leser nicht zu verwirren.

Gruß Zinndorfer


Massenmorde

Der Tag war schlecht gewählt.

Und dennoch schien es nicht einfacher, als an einem verregneten Tag. Wiederholung Tag/Tag

Himmel und Berge waren von tiefliegenden Wolken bedeckt. Es war Mittag. Still und leise, sanft und doch [red]zielbestrebend[/red] strömen die Regentropfen zu Boden. Tropfen tropfen ...

Langsam ersäuften sie den Asphalt und glitten zwischen den Poren der von Menschenhand geschaffenen Strukturen, suchend nach der Erde, hindurch. hindurch nach vorne ziehen Alsbald schien die Oberfläche von Wasser überflutet, das über den Boden kroch und nach einem Ausgang suchte.

Die Treppen lagen draussen, aus Land geschaffene Stiegen ???. Sie führten von der Anhöhe hinunter zum Weg ins Dorf. Vorne wurden sie [strike]jeweils [/strike]von einem Holzpflock abgeschlossen. Wahrscheinlich etwas Billiges. Denn die Treppen muteten ungeordnet, umständlich an und Teile, die nicht sauber geschaffen ??? wurden, hatte man einfach mit Zement zubetoniert. Den Fehler einfach überdeckt. Diese Baustelle.

Sichtlich bildeten sich, holprig Wasserpfützen auf den Stiegen. Die Holzbalken waren durchnässt. Scheussliches Wetter.

Das Mittagessen war üppig und bekömmlich. [red]Gegen früher Nachmittagsstunde[/red] machte ich mich auf denn Weg. Der Bahnhof lag nicht weit fort. Ich trat hinaus in den Regen, eilend, den Zug nicht verpassen zu wollen. holpert

Und dann sah ich von oben heruntersteigend, das auch, was ich bisher immer zu sehen vermied: kleine Leichen. Zertretene Wohnschalen ???, Innereien, hie und da noch Teile eines zerfetzten Körpers. Schleimige Massen, langsam verschwindende Spuren des Weges, der mühsam und beschwerlich gewählt wurde ???.

Erschüttert, eingeschüchtert und gleichwohl unter Druck stehend versuchte ich vorsichtig [red]die Leichenhäufchen[/red] nicht noch mehr zu zertreten. Doch taten sich augenblicklich noch mehr Probleme auf: [red]Längst waren nicht alles Leichen.[/red] Einige versuchten immer noch den sinnlosen Weg über den Holzbalken heil zu überstehen. Meine Achtsamkeit erhöhte sich bis an das mir Mögliche, aber[blue] ich[/blue] konnte mich dennoch nicht zurückhalten, mich zu beeilen; die Bahn würde für mich keine Ausnahme[strike]n[/strike] machen.

Plötzlich wagemutig und von eiserner Logik ??? geleitet schien mir die Möglichkeit, dass ich einen Fuss vor den anderen setzen hätte können, sehr simpel. So würde ich unterbewusst jedem Gefahrfaktor ausweichen. Den Leichen. Was nun, Logik oder unterbewusst oder simpel? Genauer schreiben!

Dann hörte ich ein Knacken. Zu hohl, als dass das Schotter war, [red]dass [/red]der Wintermann vom Dienst vergangene Saison verstreut hatte. Ich hatte eben Mord begangen. Und war nicht einmal bis zur Hälfte der Stiege gelangt. ???Alles schien plötzlich an Verhältnismässigkeit zu verlieren.

Weder wagte ich mich umzudrehen und mich von meinem wirklich begangenen Vergehen zu überzeugen ??? und daran zu denken, was ich mit jedem weiteren Schritt tun würde. Und ausserdem kam der Zug bald, schliesslich dauerte es noch eine ganze Minute bis zum Bahnsteig.

Und das Wetter würde meine Spuren ja sowieso verwischen.
[strike]Das Wetter hat die Spuren sowieso so gut wie weggespült von dem Tatort. [/strike]Keiner würde je etwas merken.
 



 
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