Mein Fall

Haget

Mitglied
Mein Fall
Haget 347

Ich bin im Wald vom Baum gefallen,
‘ne Buche war’s - höchste von allen,
hatt’ mich auf einen Ast gesetzt,
der jetzt durch mein Gewicht zerfetzt.

Ich fand - pardauz ! - mich unten wieder,
befühlt’ den Kopf und meine Glieder,
Bauch, Schultern, Hüften und den Rücken
- wie konnt’ solch Fall so schadlos glücken?

Na ja - vom Baum mal abgesehn -
sein Hänge-Ast wirkt gar nicht schön;
die Blätter dran - noch grün voll Saft -
sind welk wohl schnell und abgeschlafft.

Der Ast wird kahl und morsch bald sein,
es ziehen Maden, Käfer ein,
und Nutzen zieht - wie überall -
manch anderer aus meinem Fall.

Dem Schutzengel hab ich zu danken,
- dem Baume auch - mit Ast, dem kranken -
mein Glück - wie du erraten hast
- ich saß nur auf dem unt’ren Ast.​
 
Bravo, Haget! Der Fall gefaellt! Das erinnert mich sehr an meinen Fall vom Papaya Baum. Da brach allerdings der Baum, und mein Fuss buesste vier Jahre. Beschreibt das Gedicht einen wahren Fall, oder ist es Fantasie?

Viele Gruesse,
RP
 

Haget

Mitglied
Danke
für den Gegenbesuch. Ich hoffe, wenn solch ein Fall mal real wird, es ist wirklich der (möglichst tiefe) untere Ast!
 
K

Klopfstock

Gast
schmerzhafter Fall

Hallo, Haget,

ich hoffe sehr, Du hast Deinen sicher nicht ganz
schmerzlosen Fall inzwischen gut überstanden.
Doch:
Wenn auch schmerzhaft der Fall,
er war es schon wert,
denn er hat uns dies gute
Gedicht beschert!!!

Herzliche Grüße und
gute Besserung von
 



 
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