Mein Garten

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guelle

Mitglied
Mein Garten


In meinem Garten, da gibt es keinen Rasen.
Die Grashalme sind bunte Wachsmalstifte.
Einer kuschelt sich an den anderen.
Sie kitzeln dir die Füße, wenn du drüber läufst.
Sie lecken deine Fußsohlen, bis sie bunt sind.
Der Wachs klebt an der Haut, läßt dich nicht mehr los, will dich festhalten, dich zum Verweilen einladen.
“Komm bleib hier, nur ein wenig! Wir erzählen dir eine farbenfrohe Geschichte”, rufen sie.
“Die wird dich ablenken von deinen Sorgen”.
”Riech doch mal!”, sagen die Stifte. “Atme tief ein! Es duftet nach rosa Nachthimmel, blauen Sternenstaub, grünen Sonnenwind und gelben Lavendelfeldern”.

In meinem Garten, da gibt es einen Baum, der heißt Oskar.
Er ist so groß, dass du eine Leiter brauchst, um die Muscheln zu pflücken, die sich kichernd in seinen Ästen verstecken.
Achtung mit den Fingern!
Sie beissen!
Hast du nicht das Schild gelesen?

VORSICHT VOR DEN TOLLWÜTIGEN PLÜSCHAUSTERN!

In meinem Garten, darfst du auch mal laut schreien.
Niemand kann dich hören.
All die Worte, die nicht für fremde Ohren bestimmt sind, schluckt der Igel mit den roten Ohren. Einmal laut geschmatzt und sie sind Kompost.
Eingeweckt in Gläsern dann den Sorgenmus.
Willst du ihn wieder mitholen oder in eines der Regale stellen?

In meinem Garten, da wohnen Sonne und Mond in einem kleinen Haus aus Erdbeerkörbchen. Sie necken sich gerne in der Nacht.
Du kannst sie lächeln hören...wenn du ganz still bist und lauschst.
Manchmal erzählen sie sich auch Geschichten, die von buntgestreiften Tomaten, Fahrrad
fahrenden Kürbismäusen und Kaugummi kauenden Kanaldeckeln handeln.
Leg dich ein wenig zu ihnen!
Deck dich zu mit Meeresrauschen und bette deinen Kopf in Wärmeschauer und ockerfarbene Weizenfelder, bis du wieder stark genug bist für die Welt da draußen!
 

guelle

Mitglied
Mein Garten


In meinem Garten, da gibt es keinen Rasen.
Die Grashalme sind bunte Wachsmalstifte.
Einer kuschelt sich an den anderen.
Sie kitzeln dir die Füße, wenn du drüber läufst.
Sie lecken deine Fußsohlen, bis sie bunt sind.
Der Wachs klebt an der Haut, läßt dich nicht mehr los, will dich festhalten, dich zum Verweilen einladen.
“Komm bleib hier, nur ein wenig! Wir erzählen dir eine farbenfrohe Geschichte”, rufen sie.
“Die wird dich ablenken von deinen Sorgen”.
”Riech doch mal!”, sagen die Stifte. “Atme tief ein! Es duftet nach rosa Nachthimmel, blauen Sternenstaub, grünen Sonnenwind und gelben Lavendelfeldern”.

In meinem Garten, da gibt es einen Baum, der heißt Oskar.
Er ist so groß, dass du eine Leiter brauchst, um die Muscheln zu pflücken, die sich kichernd in seinen Ästen verstecken.
Achtung mit den Fingern!
Sie beissen!
Hast du nicht das Schild gelesen?

VORSICHT VOR DEN TOLLWÜTIGEN PLÜSCHAUSTERN!

In meinem Garten, darfst du auch mal laut schreien.
Niemand kann dich hören.
All die Worte, die nicht für fremde Ohren bestimmt sind, schluckt der Igel mit den roten Ohren. Einmal laut geschmatzt und sie sind Kompost.
Eingeweckt in Gläsern dann den Sorgenmus.
Willst du ihn wieder mitholen oder in eines der Regale stellen?

In meinem Garten, da wohnen Sonne und Mond in einem kleinen Haus aus Erdbeerkörbchen. Sie necken sich gerne in der Nacht.
Du kannst sie lächeln hören...wenn du ganz still bist und lauschst.
Manchmal erzählen sie sich auch Geschichten, die von buntgestreiften Tomaten, Fahrrad fahrenden Kürbismäusen und Kaugummi kauenden Kanaldeckeln handeln.
Leg dich ein wenig zu ihnen!
Deck dich zu mit Meeresrauschen und bette deinen Kopf in Wärmeschauer und ockerfarbene Weizenfelder, bis du wieder stark genug bist für die Welt da draußen!
 

Pola Lilith

Mitglied
Es wundert mich

dass dieser Text bisher keine Beachtung gefunden hat.

Ein köstliches Buch, zu dem ich beim Lesen die darin enthaltenen, luftigen Bilder mit den Farbtönen jenes Kindes ausstaffiert habe, dem ich es abends beim Einschlafen vorlese.

Mein Tip: Illustriere den Text/lass ihn illustrieren - entwerfe weiter solche verführerischen, teils surrealistischen Texte - und mach daraus ein Kinderbuch, zum Vorlesen am Abend.

Eine Vorleserin hast du in mir schon gefunden.

Lieben Gruß, Pola
 

guelle

Mitglied
Mein Garten


In meinem Garten, da gibt es keinen Rasen.
Die Grashalme sind bunte Wachsmalstifte.
Einer kuschelt sich an den anderen.
Sie kitzeln dir die Füße, wenn du drüber läufst.
Sie lecken deine Fußsohlen, bis sie bunt sind.
Der Wachs klebt an der Haut, läßt dich nicht mehr los, will dich festhalten, dich zum Verweilen einladen.
“Komm bleib hier, nur ein wenig! Wir erzählen dir eine farbenfrohe Geschichte”, rufen sie.
“Die wird dich ablenken von deinen Sorgen”.
”Riech doch mal!”, sagen die Stifte. “Atme tief ein! Es duftet nach rosa Nachthimmel, blauen Sternenstaub, grünen Sonnenwind und gelben Lavendelfeldern”.

In meinem Garten, da gibt es einen Baum, der heißt Oskar.
Er ist so groß, dass du eine Leiter brauchst, um die Muscheln zu pflücken, die sich kichernd in seinen Ästen verstecken.
Achtung mit den Fingern!
Sie beissen!
Hast du nicht das Schild gelesen?

VORSICHT VOR DEN TOLLWÜTIGEN PLÜSCHAUSTERN!

In meinem Garten, darfst du auch mal laut schreien.
Niemand kann dich hören.
All die Worte, die nicht für fremde Ohren bestimmt sind, schluckt der Igel mit den roten Ohren. Einmal laut geschmatzt und sie sind Kompost.
Eingeweckt in Gläsern dann den Sorgenmus.
Willst du ihn wieder mitholen oder in eines der Regale stellen?

In meinem Garten, da wohnen Sonne und Mond in einem kleinen Haus aus Erdbeerkörbchen. Sie necken sich gerne in der Nacht.
Du kannst sie lächeln hören...wenn du ganz still bist und lauschst.
Manchmal erzählen sie sich auch Geschichten, die von buntgestreiften Tomaten, Fahrrad fahrenden Kürbismäusen und Kaugummi kauenden Kanaldeckeln handeln.
Leg dich ein wenig zu ihnen!
Deck dich zu mit Meeresrauschen und bette deinen Kopf in Wärmeschauer und ockerfarbene Weizenfelder, bis du wieder stark genug bist für die Welt da draußen!
 



 
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