Meine Geschichte

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schmitzli

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Meine Geschichte
Ich lief durch die Stadt. Die Sonne schien grell. Sie wollte mich fröhlich stimmen glaub ich, doch es gelang ihr nicht. Denn ich fühlte, das die ganze Welt gegen mich war und keiner konnte mich verstehen. Selbst du konntest es nicht. Ich fühlte mich schlecht in deiner Nähe. Ich musste weg. Mit gesenktem Kopf und tränen in den Augen schlurfte ich meinen Weg. Ich wusste nicht genau wohin ich wollte, aber das wird sich schon zeigen dachte ich.
In der Fußgängerzone war der Bär los. So viele lachende und glückliche Gesichter sah ich. Ich lief einen Schritt schneller um den ach so fröhlichen Gestalten zu entkommen, da doch eh alles nur Fassade war.
Am Stadtrand angekommen fiel mein Blick nach rechts auf einen Spielplatz. Dort saß ein ca. 7 Jähriges Mädchen ganz allein im Sandkasten. Sie spielte mit ihrer Puppe und sah so glücklich aus. Ich blieb stehen und beobachtete sie eine Weile. Nach einigen Minuten setzte ich mich auf die Bank die in der nähe des Sandkastens stand. Denn irgendwie fühlte ich mich angezogen von dem Kind.
Nach näherer Betrachtung, sah sie irgendwie armsselig aus. Sie hatte ein blaues Shirt an mit vielen Flecken darauf und ein rotes kurzes Höschen. Die dünnen Beinchen die darunter raus schauten waren mit blauen Flecken übersäht. Die Arme von dem Mädchen sahen nicht anders aus. Die Sandalen die sie trug waren glaub ich mal gelb. Man konnte die Farbe schlecht erkennen so abgeschürft waren sie. Ihre Haare waren hell blond mit vielen kleinen Löckchen, die wohl heute noch keine Bürste gesehen haben. Sie tat mir leid.
Und plötzlich hatte ich ganz vergessen warum ich weg gelaufen war. War es nicht deswegen, weil es mir zu Hause, da wo du warst schlecht ging?
Schnell lenkte ich meine Gedanken wieder zu der Kleinen, die jetzt einen Kuchen für ihr Püppchen gebacken hatte. Anscheinend hatte sie mich noch gar nicht bemerkt, oder sie wollte es nicht. So sprach ich sie also an und fragte sie, ob ich auch ein Stück von ihrem Sandkuchen haben dürfte. Mit erschrockenem Blick und großen Augen schaute sie mich an, zögerte etwas, stand auf und brachte mir tatsächlich ein Stück zerbröselten Sandkuchen. Ich lächelte sie an, bedankte mich und tat so, als würde ich es essen. Sie stand vor mir und beobachtete mich genau, ob ich auch alles auf esse. Ihre Augen glänzten hell blau in der Sonne. Doch irgendwie konnte ich auch Sehnsucht darin erkennen. Dann wollte ich wissen wie sie denn hieße, aber sie lief zurück zum Sandkasten, wo ihre Puppe lag, nahm diese in den Arm und drückte sie ganz fest an sich und schaute mich an. Ja regelrecht gestarrt hat sie.
Ich überlegte, was sie mir wohl damit sagen will, oder hat sie solche Angst vor mir?
Ich rief ihr zu, das sie mir doch mal ihr Püppchen zeigen solle! Doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Nun gut dachte ich. Wenn du nicht zu mir kommen möchtest, dann komme ich eben zu dir. Ich stand auf und ging ganz langsam zu ihr. Ich achtete darauf keine hektischen Bewegungen zu machen, damit ich sie nicht erschrak. Ich wollte ihr doch nichts tun! Ich wollte doch einfach nur näher an sie heran kommen. Irgendwie kam ich mir vor, als würde ich ein kleines Hündchen locken und dachte eigentlich nur, hoffentlich sieht mich keiner. Aber es schien zu klappen, denn jetzt war ich fast bei ihr. Ich sprach ruhig zu ihr und sagte ihr auch, das ich ihr nichts wolle. Plötzlich schrie sie mich an und sagte, das dies ihr Papa auch gesagt hätte. Und dann lief sie weg. Einige Sekunden stand ich fassungslos da eh ich begriff. Sie war doch nicht etwa ein Vergewaltigungsopfer? Schoß mir durch den Kopf. Oder was meinte sie sonst damit? Schnell versuchte ich sie noch zu erwischen und rannte ihr hinterher. Doch sie war nicht mehr zu sehen. Ich lief durch die ganze Stadt. Es war noch immer sehr viel los dort. Die lachenden und fröhlichen Fassaden sind noch nicht erschöpft. Doch das interessierte mich auch jetzt nicht mehr wirklich. Ich wollte einfach nur das Kind finden. Ob sie sich irgendwo versteckt hat? Ich suchte auch in allen noch so kleinen Gassen, doch ich fand sie nicht. Ich fühlte mich wie ein streunender Hund, der sein zu Hause verloren hatte. Es wurde jetzt auch schon etwas schummerig und ich dachte wieder an dich. Bestimmt würdest du dir schon große Sorgen machen! Also ging ich langsam und in Gedanken vertieft nach Hause. Von weitem sah ich schon unser Haus. Mein zu Hause! Dachte ich und legte einen Schritt zu.
Denn ich wollte dich ganz fest in den Arm nehmen.
Ich schloß die Türe auf und du kamst mir schon mit einem lächeln entgegen. Wir sagten kein Wort und nahmen uns einfach nur in die Arme. Den Abend verbrachten wir zusammen. Wir hatten es uns gemütlich gemacht mit Kerzenschein und einem Glas Sekt. Wir sprachen über alles mögliche, nur über dem Kind was mir noch immer im Kopf rum schwirrte, verlor ich kein Wort. Als die Nacht einbrach ging ich nach draußen. Es standen Millionen Sterne am Himmel. Ich wünschte, ich wäre so ein Stern. Nur für eins, zwei Minuten, damit ich nach dem Mädchen ausschau halten könnte. Nach einer Weile kamst du auch raus und wir schauten beide sehr lange in den leuchtenden Himmel. Und dann geschah das, worauf ich gewartet aber nicht gerechnet hatte. Es fielen gleich zwei Sterne vom Himmel. Wir durften uns was wünschen. Du schautest mich an, aber ich schaute noch immer zum leuchtenden Firmament. Mit tränen in den Augen und auch schon mittlerweile Frostbeulen am Körper ging ich rein.
Es ist auch schon sehr spät geworden und wir gingen ins Bett. Meine Tränen hast du Gott sei dank nicht gesehen. Das ist auch gut so, denn ich wollte keine antwort auf die Frage:“ Warum weinst du denn?“ geben. Denn dann hätte ich lügen müssen.
Als wir im Bett waren konnte irgendwie keiner ans schlafen denken. Denn ich fühlte mich so wohl bei dir, so geborgen und so fürchterlich schön schwach. Diese Nacht die wir gemeinsam erlebten, war wohl unvergesslich! Dann um drei Uhr in der früh schliefen wir ein.
Am nächsten Morgen, es war Montag, waren wir noch etwas müde, aber wir waren so glücklich uns zu haben, das alles andere nebensächlich war. Für dich. Denn für mich gab es ja noch immer das Mädchen. Wir fuhren zum Laden, frühstückten zusammen und du gingst deiner Arbeit nach. Ich ließ mir eine Ausrede einfallen und sagte zu dir, das ich noch unbedingt in die Stadt müsse. Das war kein Problem für dich und so ging ich direkt zum Spielplatz von gestern. Ich musste sie finden. Ich muß sie wieder sehen. Dachte ich immer wieder!
Als der Spielplatz schon in Sichtweite war, konnte ich meinen Augen kaum glauben! Sie saß wirklich wieder an der selben Stelle, mit ihrem Püppchen im Arm und den selben Sachen an wie gestern. Es kam mir vor, als würde sie auf mich warten. Ich lief auf sie zu, aber ehe ich sie nur annährend erreicht hatte, lief das Kind wieder weg. Und sie war wieder sehr schnell verschwunden. Weit kann sie doch nicht sein dachte ich nur und drehte eine Runde durch die Stad. Aber keine Spur von ihr. Schnell kaufte ich noch irgend ein Kitsch den ich sowieso nicht brauchte und ging zum Laden. Ich versuchte mich in Arbeit zu stürzen, um nicht ständig an dem Mädchen denken zu müssen. Was mir aber nicht wirklich gelang. Aber dich in meiner nähe zu haben erleichterte mir die Sache doch etwas. Denn es wurde mir immer wieder klar, wie schön es doch mit dir ist.
Endlich! 18:30 Uhr! Feierabend. Den Abend verbrachten wir mit Freunden. Wir redeten über alte Zeiten und hatten viel Spaß zusammen. Aber noch immer verlor ich kein Ton vom dem, was mir passiert war. Tod müde aber glücklich gingen wir dann ins Bett. Und ich hatte das Gefühl, nichts und niemand könnte uns trennen. Ich legte mich mit meinem Kopf auf deine Brust, hörte für ein paar Minuten dein Herz schlagen und schlief dann ein.
Dann hatte ich einen Traum. Ich träumte, das kleine Mädchen stand vor meinem Bett und sagte immer zu, das ihr etwas passieren würde und das ich ihr helfen solle. Mit einem Schrecken und Schweißperlen auf der Stirn wachte ich auf. Ich machte das Licht an, aber es war alles in Ordnung. Kein Kind und du schnarchtest auch schon tief und fest. Also machte ich das Licht aus, legte mich wieder hin, aber schlafen konnte ich noch nicht. Irgendwann wiegten die Gedanken mich in den Schlaf.
Am Dienstag Morgen war alles wie gewohnt. Wir standen auf, waren froh diese Nacht zusammen verbracht zu haben ( was schon fast unheimlich war, denn wir haben uns schon zwei Tage nicht gestritten)! Dann fuhren wir zum Laden und frühstückten dort wie jeden Morgen. Nach dem Frühstück kam die Zeitung. Ziemlich früh wie ich fand, denn sonst kam sie immer am Nachmittag. Sofort setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schlug die Zeitung auf. Denn ich bin schon immer sehr neugierig gewesen und wollte auch diesmal wissen was es in unserer Stadt so neues gibt. Ich überflog die ersten paar Seiten nur flüchtig. Doch dann blieb ich an einem kleinen Text hängen. Da stand:
Kind tot gefahren!
In der Nacht von Montag auf Dienstag ist ein ca. 7 Jähriges Kind von einen Alkoholisierten Autofahrer ums Leben gekommen. Die Notärzte konnten nichts mehr tun. Sie war auf der Stelle tot. Das Mädchen wohnte in einem Heim für Elterlose Kinder. Von dort aus musste sie wohl in der Nacht ausgebrochen sein. Dabei musste sie die große Kreuzung zur Innenstadt überqueren...!
Ich las nicht weiter. Ich dachte nur an meinen Traum und schlug die Zeitung zu. Ich machte mir Vorwürfe. Warum hab ich nicht? Warum bin ich nicht?
Doch jetzt ist alles zu spät. Ich konnte meine Tränen nicht länger halten.
Aber eines habe ich daraus gelernt: Ich werde nie wieder sagen das es mir bei dir schlecht geht....!



PS. Diese Geschichte könnte so passiert sein. Aber sie ist frei von mir erfunden. Ich habe sie für mich geschrieben, damit ich auch mal an die Leute denke, denen es wirklich schlecht geht. Und damit meine ich solche, die keine Familie, kein zu Hause, oder keinen Partner haben der sie liebt!
 
Hast du dir die Geschichte nach dem Schreiben nochmal durchgelesen?

Solltest du auf jeden Fall noch einmal machen. Eventuell fällt dir der Satzrhythmus auf, den du gewählt hast. Und eventuell hast du selbst Schwierigkeiten, dich durch diese Monotonie zu kämpfen. Denke mal drüber nach.

Und Kommas und Klein/Großschreibung freuen sich auf Überprüfung. Unter anderem.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

inhalt und absicht 1, rest 3 bis 5. schulnoten. da weiß man gar nicht, wie man das werk jetzt in der lupe bewerten soll. nach inhalt und aussage wärs ne 10. ganz lieb grüßt
 

Zefira

Mitglied
Tja, die gute Absicht macht's eben nicht allein. Der Text wimmelt von Fehlern. Ich bitte dringend um Nacharbeiten der Rechtschreibung.
 



 
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