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Anonym

Gast
Es ist Samstag, 3:41Uhr in der früh. Und ich weiß nicht mehr weiter. Wie so oft, und irgendwie ist es bis jetzt nie so gewesen, dass ich es je gewusst hätte. Liebe ich falsch, sind meine Ansprüche zu hoch, bin ich zu wach, erwarte ich zu viel? Ist es richtig zu glauben, Liebe ist alles und wenn jemand nicht so empfindet, hat derjenige noch nie echte Liebe gespürt? Warum ist es so, dass ich denke, da müsste soviel mehr passieren? Ja klar, ich würde viel mehr tun. Ich würde mich zerfleischen und bis an die Grenzen und darüber hinaus gehen. Aber heißt das gleichzeitig das jeder es tun würde. Ist es vielleicht sogar dumm, wenn nicht gar krank, es auf diese Art zu tun? Tun alle es richtig, indem sie sagen, mein Leben hat Vorrang, und Liebe dazu zu haben ist wunderschön, aber eben mein Leben ist das wichtigste? Rein logisch betrachtet ist das auch nachvollziehbar, sogar für mich. Sogar der Evolution nach lässt sich diese Art des Lebens erklären. Jeder ist sich Selbst der Nächste, am Ende stirbt man, so oder so, allein, im Kampf ums Überleben rettet man sich zuerst, fressen und gefressen werden.
Alles sehr logisch, alles soweit richtig und nachvollziehbar. Aber für mich spielen diese Dinge seltsamerweise eine untergeordnete Rolle. Sicher liebe ich mein Leben, ich habe in den Jahren meiner Entwicklung gelernt es zu tun. Und natürlich würde ich mein Leben nicht aufgeben wollen oder gar mich selbst. Aber ich glaube, und wenn ich ganz tief in mich reinhöre weiß ich, dass ich es dennoch tun würde, wenn es darum geht Liebe zu erfahren. Ich weiß, Liebe erfährt man nur, wenn man sich selbst liebt, und wenn man mit sich Selbst im reinen ist. Aber dennoch glaube ich das Liebe das einzige ist, was uns überhaupt überleben lässt. Ohne liebe würden wir uns alle bekriegen und niemand wäre mehr da. Ohne Liebe, und der Gewissheit sie schon mal gespürt zu haben, wäre wir alle verbitterte, schlecht gelaunte Menschen, die nur danach streben dem nächsten zu zeigen wie viel besser man ist und wie wenig man einander braucht. Am Ende ist es also, meiner Meinung nach so, dass Liebe uns es erst ermöglicht dieses erfüllte Leben zu haben, von dem wir nun finden das nichts mehr wert ist als das.
Aber ist es nicht so, dass man es der Liebe schuldet, sie in den Himmel zu heben, und ihr dafür zu danken, das sie uns gezeigt wie viel in uns steckt, wie viel wir geben können und wie glücklich uns das machen kann, wie sehr wir uns daran erfreuen können, was uns die Liebe zu jemandem mit auf den Weg gegeben hat? Bin ich da nun zu verrannt, sehe ich es zu schön? Oder könnte es nicht sein, das es so ist. Menschen lieben aber neben all diesen Punkten doch unterschiedlich. Und sie zeigen ihre Liebe unterschiedlich. Also ist es normal, dass man denken könnte, man würde zu wenig geliebt, weil man selbst auf eine andere Weise liebt? ! Wahrscheinlich. Welcher ist der richtige Weg. Gibt es einen? Ich weiß es nicht.
 



 
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