Menschenwege

lillii

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Menschenwege

Der Mensch, er denkt sich seinen eignen Weg;
wie er ihn gehen wird nun Schritt für Schritt,
dass über jeden Fluss auch führt ein Steg,
der sichert vor Gefahren jedenTritt.
Doch kommt es selten so, wie er gedacht,
der Zufall schlägt oft zu mit aller Macht.

Ein kleines Kind wünscht sich der Mutter Nähe,
die es neun Monde intensiv gespürt.
Das Leben indess, dies verflixte zähe
gewährt nicht alles, wie es ihm gebührt.
So muss es früh, beizeiten schon erfahren:
sich zu bescheiden, dies nicht erst nach Jahren.

Ein junger Mensch, der Schule kaum entflohen,
stellt sich bei seinem neuen Meister vor.
In seiner Arbeitswelt, der oftmals rohen,
fällt allzu häufig ein in den Tenor:
“Die Kinderzeit, es waren schöne Jahre,
heut nimmt man mich doch sehr an die Kandare”.

Der Liebe trifft -“fast”- jedes menschlich Wesen,
und wenn es fand das rechte Gegenstück;
geht es ohn allzu langes Federlesen
hinein ins wohl erwünschte Eheglück.
Der Himmel hängt sooo voller Geigen;
wies weiter geht, wird sich erst später zeigen.

Der Mensch, er denkt sich seinen eignen Weg;
weiß er denn auch, wer seine Schritte lenkt?
Nimmt er in Anspruch dieses Privileg;
es muss so kommen, wie er selber denkt?
Das ist für mich die Frage aller Fragen,
die Antwort kenn ich nicht, werd sie vertagen!

© lillii (Luzie-R)
 



 
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