Mittendrin (gelöscht)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Homosapiens

Mitglied
Glückwunsch, annagreta! Wieder der Ausschnitt einer Idylle, dieses Mal ein abendliches Kleinstadtgemälde. Die Beschreibung hat mich einfach an die Hand und mitgenommen - mittenhinein! Grüße von Homosapiens
 

Wipfel

Mitglied
Hallo annagreta,

Du erzählst eine Geschichte, in der du die Protagonistin in einer Kneipe versinken lässt. Nicht alkoholisch oder gar dramatisch - das hätte mich gar interessiert. Rita gibt es mit ihrem Eintritt in den otto einfach nicht mehr. Das funktioniert als Geschichte nicht. Erzähl die otto-Geschichte. Erzähl die MundharmonikaGeschichte. Aber nicht alle auf einmal. Das wirkt oberflächlich, wenig kreativ und den einzelnen Personen wenig zugewandt.

Begleitend ertönen zur vollen Stunde die Glockenschläge vom Rathausturm, verhallen über den fast menschenleeren Vorplatz. Die Uhr schlägt sechsmal, es ist achtzehn Uhr.
Was meinst du, gibt es hier einen weißen Schimmel?

Füllen von Sätzen ist für dich kein Problem. Oder ist es eins?

Grüße von wipfel

PS: Und kann es sein, dass die Geschichte schon einmal hier zu lesen war? Den Frauenstammtisch und die Glocke des Wirts erinnere ich...
 

annagreta

Mitglied
Wipfel, ich verteidige meine Kurzgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist eine reale Erzählung mittendrin im Jetzt, angefangen vom Weg der zur Verabredung führt bis hin zum Ende, wobei der Alkohol hier eine untergeordnete Rolle spielt.
Ferner habe ich Mittig weiter auf die Stammtischfrauen hingewiesen! Jede Person habe ich mit ihrer Eigenschaft benannt, somit ist es - wie Du erwähnst (oberflächlich) gar nicht andem.
Was Deine Provokation "weißer Schimmel" soll, ist nicht nachvollziehbar, ich hoffe nur, Du hast beim Lesen nicht zu tief ins Glas geschaut.
Natürlich kann ich alles ausarbeiten, dann ist es keine kurze Geschichte mehr.
Vielleicht habe ich sie falsch platziert!?
Gruß annagreta
 

Wipfel

Mitglied
ich hoffe nur, Du hast beim Lesen nicht zu tief ins Glas geschaut.
Ich beschäftige mich mit deinem Text und du versuchst mich als Kritiker deines Textes klein zu machen? Mit dem Verdacht auf Alkoholismus? Fremdschämen pur.

Was Deine Provokation "weißer Schimmel" soll, ist nicht nachvollziehbar
Was ist eine Provokation? Jedenfalls nicht mein Hinweis, dass wenn eine Turmuhr sechs mal schlägt, es nicht der Erwähnung bedarf, dass es dann 18:00 Uhr ist. Und da bin ich noch nicht mal in der Tiefe des Textes - doch das lass ich mal lieber.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo annagreta,

Du solltest noch einige Zeichensetzungsfehler verbessern und ein paar Absätze einbauen, dann liest sich der Text leichter.

Inhaltlich muss ich Wipfel unterstützen: die Geschichte ist an sich keine. Du lässt zahlreiche Figuren auftreten, ohne näher auf sie einzugehn, spinnst keinen Faden weiter, keine wörtliche Rede taucht auf, stattdessen geht es Dir wohl eher um die harmonische Welt der kleinen Kneipe.

Der Text enthält unglaublich viele Adjektive. Da mussst Du einige entfernen. Zum Beispiel hier:

Zur melodischen Einstimmung spielt er mit flatternder Bewegung einen Mississippiblues klagend mit eigener Melancholie. Begleitet vom rhythmischen Körpereinsatz gibt er anschließend aus dem breiten Genre der Countrymusik eine fetzige Musikeinlage zum Besten.
Du versiehst beinahe jedes Nomen mit einem Adjektiv. Das erzeugt so viele Eindrücke beim Lesen, dass einem schwindelig wird.

Der Text ist hier schon richtig, Kurzprosa ist er auch nicht.

Nimm Dir eine Person heraus und erzähle. Wieso freut Rita sich so auf den Stammtisch? Wieso öffnet sie noch immer erwartungsvoll die Tür? Ist doch alles vertraut für sie. Vielleich hofft sie ja auf eine neue Bekanntschaft ... oder eine der Frauen fängt Streit an ... oder ...

VG,
DS
 

annagreta

Mitglied
DocSchneider, hallo und danke.
Zur quote muss ich folgendes sagen. So wie ich es formuliert habe, kann sich der Leser bildlich den Musikanten genau vorstellen. Wie sollte sonst diese Stimmungsmache rüber kommen?
Gruß annagreta
 
E

eisblume

Gast
Hallo annagreta,

bzgl. dieser Textstelle:
Zur melodischen Einstimmung spielt er mit flatternder Bewegung einen Mississippiblues klagend mit eigener Melancholie. Begleitet vom rhythmischen Körpereinsatz gibt er anschließend aus dem breiten Genre der Countrymusik eine fetzige Musikeinlage zum Besten.
schreibst du:
Zur quote muss ich folgendes sagen. So wie ich es formuliert habe, kann sich der Leser bildlich den Musikanten genau vorstellen. Wie sollte sonst diese Stimmungsmache rüber kommen?
Tut mir leid, ich kann ihn mir nicht bildlich genau vorstellen. Wie ist die flatternde Bewegung gemeint und die eigene Melancholie?
Der rhythmische Körpereinsatz ist genauso vage. Diesen könntest du deutlich bildhafter beschreiben: der Musiker schwingt die Hüften, wackelt mit dem Hintern, hüpft, springt, animiert zum Mitklatschen - was auch immer. Und dann eben zeigen, wie das mit der flatternden Bewegung aussieht.

Damit die Stimmungsmache rüberkommt, braucht es Aktion und keine vagen Beschreibungen. Und aus der fetzigen Musikeinlage könntest du z. B. einen konkreten Musiktitel benennen und "das breite Genre" streichen.

Die "melodische" Einstimmung kannst du dir im Übrigen dabei sparen, Einstimmung allein reicht völlig.

herzlichst
eisblume
 

annagreta

Mitglied
eisblume hallo,

die flatternde Bewegung (das typische Flattern mit der Hand) ist ein absolut feststehender Begriff beim Mundharmonika spielen.
Eher selten, dass ein Mundh.-spieler während des Spielens große temperamentvolle Bewegen macht.
Ein Mississippi Blues klingt meistens klagend und hat seine eigene Melancholie.

Gruß annagreta
 
E

eisblume

Gast
Hallo annagreta,

wenn du schreibst, es handelt sich hier um eine reale Erzählung, gehe ich davon aus, dass du diese Situation selbst so erlebt hast oder zumindest vom Hörensagen kennst. Und diese Situation gibst du 1:1 wieder. Nur funktioniert so eine 1:1-Wiedergabe leider in den seltensten Fällen. Der Leser war nicht dabei, hat nur dein geschriebenes Wort, um sich in die Situation einzufühlen. Was mich betrifft, schaffst du es auf sprachlicher Ebene einfach nicht, mich als Leser das miterleben zu lassen, was du eben erlebt hast. Ich spüre nichts, da entsteht keine Verbindung.
Wie schon erwähnt, ist es hier ja auch keine Geschichte, sondern nur eine Beschreibung. So etwas mag durchaus funktionieren, wenn es sprachlich ausgereift ist, was ich hier aber nicht sehe.

So etwas
Unversehens verebbt das Thema.
ist halt einfach schlecht bzw. falsch formuliert und stört den Lesefluss (wie auch fehlende Kommata). - Das Gespräch verebbt, nicht aber das Thema.

Ich habe jetzt zwar nicht Eindruck, dass du an einer Überarbeitung interessiert bist, aber vielleicht magst du über Docs Vorschlag, eine Person herauszunehmen und eine wirkliche Geschichte zu erzählen, überdenken. Rita würde sich ja anbieten und dann könntest du wunderbar aus ihrer Perspektive heraus erzählen, sie etwas fühlen, denken und vor allem auch sagen lassen.

Gruß
eisblume
 

annagreta

Mitglied
Hallo eisblume von annagreta.

Nachdem ich nach Deiner vorherigen Rezension versucht habe, Dich ein wenig mit dem Spiel auf der Mundharmonika vertraut zu machen, wirst Du mit Deiner Zweiten Antwort sehr persönlich.Warum fiel Dir dies nicht beim ersten Durchlesen auf?

- Originalzeilen! "Der Leser war nicht dabei, hat nur dein geschriebenes Wort, um sich in die Situation einzufühlen. Was mich betrifft, schaffst du es auf sprachlicher Ebene einfach nicht, mich als Leser das miterleben zu lassen, was du eben erlebt hast. Ich spüre nichts, da entsteht keine Verbindung.
Wie schon erwähnt, ist es hier ja auch keine Geschichte, sondern nur eine Beschreibung. So etwas mag durchaus funktionieren, wenn es sprachlich ausgereift ist, was ich hier aber nicht sehe". -

eisblume, Du setzt einfach voraus, was ich evtl. erlebt haben könnte.
Ferner ist Dein persönlicher Lesegeschmack nicht relevant!

Dann hast Du endlich einen richtigen Patzer gefunden.
quote:
- Unversehens verebbt das Thema.
ist halt einfach schlecht bzw. falsch formuliert und stört den Lesefluss (wie auch fehlende Kommata). - Das Gespräch verebbt, nicht aber das Thema. -

(etwas weniger, wäre mehr gewesen)
Danke Dir speziell dafür, ist nach wie vor mein Patzer.
 
E

eisblume

Gast
Liebe annagreta,

ich habe es vorausgesetzt, weil du von einer "realen" Erzählung gesprochen - respektive geschrieben - hast. Da lag für mich die Vermutung nahe, dass du es eben selbst erlebt hast oder zumindest vom Hörensagen her kennst. Wenn dir das zu persönlich war, tut es mir leid.

Hier bin ich mir nicht sicher:
(etwas weniger, wäre mehr gewesen)
Ist das deine Reaktion auf meinen Kommentar?

Mir ist durchaus noch einiges mehr aufgefallen, aber ich denke nicht, dass es etwas bringt, dies weiter auszuführen.
Belassen wir es einfach dabei.

herzlichst
eisblume
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten