Doppelte Empfindung
„Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß...“
Hallo Irina,
der Vergleich mit Feuer – ob Kamin oder Vulkan – ist uralt und leider auch ein bißchen abgegriffen. Neben diesem allgemeinen Statement zur Liebe erhebst Du Deinem Partner gegenüber den Vorwurf mit der eiskalten Dusche. Also das sattsam bekannte „Wechselbad der Gefühle“. Und damit hat es auch schon sein Bewenden. Der Leser wird allein gelassen, er erfährt nichts darüber, was die Liebenden bewegt, unter welchen Mißverständnissen (oder Rücksichtslosigkeiten) sie leiden, was sie bindet oder was sie trennt. Aus einem allgemeinen Lamento wird noch kein Gedicht.
Es ist schwer, etwas gültig und neu zu sagen, was andere tausendfach erlebt haben, aber der Versuch kann sich lohnen - er braucht nur Zeit und harte Arbeit.
Liebe Grüße
Parsifal
