Monatsliebe

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M

Mikasch

Gast
Sie hatte Knospen wie der April
Ihr Po war saftig wie der
Juni
Ihre Hände, ihre Arme reichten mir
Den Dezember
Als Geschenk
Ihr Gesicht strahlte im fahlen
Januarlicht
Ihre Hüften schwungvoller Februar
Die Scham
Betäubte mich mit schwüler
Julihitze
Während mich ihre Schenkel
August und September umschlungen
Ihre Füße will ich küssen
Oktober und November
Den rechten nannte ich November
Fragt mich nicht, warum
Jedenfalls
Im März
Zeugten wir unser Kind
Ich weiß es noch wie heute
In der Missionarsstellung blickte
Ich auf ihren Rücken
Pflückte ihr einen Strauß
Im Mai
 
S

Stoffel

Gast
moin mikasch,

eine herzige Idee..
aber ists doch dann ne "Jahresliebe"?;)
Die letzten vier Zeilen, da musste ich lachen und stanunen..was DU alles so kannst..;)

lG
Stoffel
 

Schakim

Mitglied
Ein typisches "Mikasch-Gedicht"!

Ein Arsenal von unmöglichen Dingen,
die der Fantasie entspringen!
Ich würde Dir ein Liedlein singen,
sollte Dir der Mist gelingen!


Ein schönes Wochenende!
Schakim
 
M

Mikasch

Gast
Stoffel, Schakim

Ja, mitunter bin ich sehr akrobatisch im Kopf.
Jahresliebe erinnert mich zu sehr an Jahreswagen.
Monatsliebe eher an den Mond und immer Wiederkehrendes.
Typischer Mikasch-Mischmasch, würde ich sagen.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Mikasch,

interessante Idee, aber leider sind Dir die Monate etwas zu unhandlich geworden. Du wirfst mit ihnen herum, ohne etwas aus ihnen herauszuholen. Offensichtlich fandest Du die Idee gut, wusstest aber nicht, sie mit Inhalt zu füllen.

"schwungvoller Februar"
"August und September umschlungen "
"Ihre Füße will ich küssen
Oktober und November
Den rechten nannte ich November"

Sind in meinen Augen nur Hüllen, sie haben keinen echten Bezug zu den Monaten.
Hier könnte noch etwas verbessert werden.

cu
lap
 
M

Mikasch

Gast
Lapismont

Du sagst es, die Monatsnamen sind bloße Hüllen,
Assoziationen zum poetischen Schlittenfahren.

Danke für deine Meinung.
 
S

Stoffel

Gast
moin,

naja..
manchmal kann der Leser auch Hüllen..
füllen..
muss nicht immer alles gefüllt sein..

lG
Stoffel
 
M

Mikasch

Gast
Moin Frau Stoffel

Ich finde, daß gerade der praktisch aus der Luft
gegriffene Bezug zwischen der Monatsnamen und den
Körperregionen den Reiz ausmacht. Es ist auch die
Frage nach der Bedeutung von Namen in der Sprache
und in unserem Empfinden. Wie wirkt das, wenn ich
ein Bein zb. November nenne? Was dachte sich
Robinson Crusoe, als er Freitag, Freitag nannte?
Daß er Freitag an einem Freitag kennenlernte wird
mit der Zeit zur Banalität. "Freitag" verselbständigt
sich im Bewußtsein des Lesers und löst sich vom
Wochentag ...
Wenn ich ein Auto Jaguar nenne. Denke ich da noch
an das Tier Jaguar. Das wird völlig nebensächlich.
Allein schon der Klang prägt sich uns ein. Auch bei
unseren eigenen Namen. Da läuft viel unterbewußt ab.
Und das ist doch auch das Spannende in der Poesie.
Daß wir ein Gedicht gut finden (oder schlecht), dabei
gar nicht recht wissen, was genau den Zauber in uns
auslöst.

Ich wünsche dir einen schönen Samstag.
 
M

Mara K.

Gast
Lieber Mikasch,

es ist sehr köstlich, von der machart her, so kommt man übers jahr, gell ;)... mir gefällt es so wie es ist, nur bei deiner missionarsstellung *hüstel* nun ja, vielleicht hab ich da auch immer etwas irgendwie ;) falsch verstanden
oder auch nicht *lächel*
wünsch dir eine gute zeit *smile* Mara K.
 



 
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