Montagmorgen

Antilope

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montagmorgen 8.13 uhr

der bahnsteig lächelt abschied
wenn ich fahre
winkt mir nach mit seinen schildern
hinter verschlafenem zugfenster
singen elfen ihr morgenlied
mit hohen kratzern
entschwinden tanzend im moor
kühe schlagen mit den schwänzen
die nachtluft fort
und butterblumen tun sich gütlich
über wüstem felde
liegt ein hauch des unsichtbaren
seerosenblätter liegen da in träumen
was sich die schilfstengel flüstern
hinter sanften hügeln
schüttelt sich das einhorn
die wasserperlen aus der mähne
alles fliegt vorbei
und ich sehe schon
den zipfel des geheimniswaldes
streifte ich doch als fee
durch den nebel im unterholz
wo nachts blaue wölfe heulen
vielleicht schaffe ich es noch dorthin
bevor die wirklichkeit anbricht
auf leisen sohlen
schleicht sich die frage ein
ob die wiesen schon aufgewacht sind
 

mc poetry

Mitglied
hi antilope,

du scheinst ja wirklich ein sehr
positiver mensch zu sein, wenn du
einem bahnsteig soviel romantisches
abgewinnen kannst.

ich kenne eigentlich nur haessliche
bahnsteige, die eher eine bizarre,
groteske romantik auf mich ausstrahlen.
vieleicht sollte ich mal dazu ein gedicht
schreiben.

ciao, liebe gruese und weiter so,
michael
 



 
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