Morpheus hat bestimmt auch gelacht

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Alpha

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Es war in einem Flugzeug, oder in dem überfüllten Rumpf eines Bootes. Ich beobachtete drei Chinesen, die sich soeben an einem Tisch zusammen gefunden hatten. Sie wechselten keine Sätze, schoben leere Blätter über den Tisch, deren lange Seiten Schereneinschnitte aufwiesen. Doch ihre Art verriet zweifellos, dass sie sich über etwas unterhielten, das niemand mitbekommen sollte.
Das Gespräch war erstaunlich schnell zu Ende. Der Chinese erhob sich als erstes, er wirkte zäh und unbeugsam und sein Gesicht, das hatte unweigerlich so einen schweigsamen und erhabenen Ausdruck - dass er mich ein wenig an einen Cowboy erinnerte.
Die eine Frau folgte ihm, sie hatte wohl einen europäischen Einschlag, sie war groß, mit auffällig weiblichen Rundungen und langem blonden Haar; Ich hätte sie wohl doch nicht als Chinesin bezeichnen sollen. Die andere Chinesin blieb sitzen, ihr schwarzes glänzendes Haar fiel glatt bis auf die Schultern, ihre Augen waren klein und scharf und beobachteten wohlwollend, wie der Zähe und die Blonde zu einem Bett gingen. Beide hatten sich rasch entblößt, nur den Cowboy habe ich noch sein staubiges Hemd vom drahtigen Oberkörper streifen sehen.
Sie waren schnell unter der Decke verschwunden. Wie clever, dachte ich. Es sollte nach bezahltem Beischlaf aussehen, obwohl sie doch nun in enger Zweisamkeit Geheimnisse austauschen konnten ohne, dass es jemandem auffallen würde.
Mein Blick fiel auf ein anderes Bett, wo sich sehr wohl zwei Körper einander hingaben. Die Frau lag auf dem Bauch, ihr Gesicht konnte ich nicht sehen, was mir beim Anblick ihres Körpers aber als nebensächlich erschien. Sie war schlank, hatte - obwohl blond - eine Art südländischen Teint, jedoch gerade so kräftig, dass ich nicht auf den Gedanken käme, sie besuche regelmäßig das Solarium. Aber was mir am herrlichsten erschien - ihr Po. Nie hätte ich bei einer solch schlanken Frau einen solchen Po erwartet. Groß, rund, äußerst wohlgeformt fügte er sich dennoch harmonisch ins Ganze ... Ein wahnsinns Po, dachte ich, einer, der deine Definition von einem 'geilen Arsch' perfekt erfüllen würde. Ich wollte dich darauf ansprechen, dich ansehen und deine Stimmung in deinem Gesicht lesen, doch ich wartete. Ich wollte dein Schweigen abwarten, bis du mir aus eigenem Willen deine Sehnsucht mitteilen würdest.
Ohne den Blick von dieser Szenerie gelöst zu haben, wandte ich mich wieder den beiden Liebenden zu. Erst da sah ich, dass die Liegende ihren Rücken zu einem Hohlkreuz gespannt hatte, um den Po anzuheben, um so bestmöglichst das Zentrum ihrer Gier zugänglich zu machen. Und da - entdeckte ich den Mann. Es war nicht mehr als der Hinterkopf zu erkennen, so weit hatte er sich zwischen Schenkeln und Pobacken gegraben. Ich glaubte, ein wohlig tiefes Stöhnen aus ihrer Kehle dringen zu hören und konnte nur erahnen, wie sinnverloren sich beide dieser Sache ergeben haben mussten, um so freizügig und schamlos zu sein.
Ich wollte jetzt nicht mehr warten, bis du etwas sagst. Meine Erregung schnürte mir den Atem ab, als dass ich noch länger hätte warten können. Und ich war mir sicher, dass das Verlangen dich ebenso gepackt hatte. "Schatz" wollte ich sagen, meine Bitte an dich richten, und drehte mich zur Rechten ...
Die Sonne fiel lachend durchs Fenster und schlug mir mitten ins Gesicht.
 
D

Denschie

Gast
hallo alpha,
ich stehe ein bisschen auf dem schlauch nach dem
lesen deiner geschichte.
im ersten abschnitt habe ich das gefühl, dass der
protagonist sich einen film anschaut.
wie kommt er jedoch zu der folgenden information:
Wie clever, dachte ich. Es sollte nach bezahltem Beischlaf aussehen, obwohl sie doch nun in enger Zweisamkeit Geheimnisse austauschen konnten ohne, dass es jemandem auffallen würde.
warum ist das wichtig? denn im weiteren verlauf habe
ich den eindruck, dass es um einen porno geht:
Mein Blick fiel auf ein anderes Bett, wo sich sehr wohl zwei Körper einander hingaben.
das sind doch jetzt andere leute, oder? und die vögeln
alle miteinander in einem raum, wobei das erste paar es
nur tut, um geheimnisse auszutauschen? ich verstehe es
nicht.
dann beobachtet er weiter und:
Und da - entdeckte ich den Mann. Es war nicht mehr als der Hinterkopf zu erkennen, so weit hatte er sich zwischen Schenkeln und Pobacken gegraben.
ist das ein bekannter? oder ist das ein drittes paar, das
ihm vorher entging?
schließlich komme ich am schluss nicht mit.
es kommt mir vor, als sei eine der darstellerinnen seine
frau und er hat es vorrübergehend vergessen, deshalb
dann auch am ende:
Die Sonne fiel lachend durchs Fenster und schlug mir mitten ins Gesicht.
ich weiß, dass es manchmal blöd ist, seine texte zu erklären,
aber die geschichte macht mich neugierig, also frage ich
mal an. vielleicht hast du ja lust.
viele grüße,
denschie
 

Alpha

Mitglied
Die Antwort ist banal: Das lyrische Ich gibt einen Traum in Echtzeit wieder. Und wer kennt sie nicht, das Komische und die Wirrheiten der Träume?
 

San Martin

Mitglied
Tut mir leid, aber das ist alles recht nichtssagend.. ein Traum, wenn als solcher dargestellt, kann durch Symbolik oder Ästethik bestechen. In deiner Geschichte findet sich keine Symbolik, kein Sinn (wie beim Traum zu erwarten war), und wenig Ästhetik... auf diese Art ist es leider nur ein Kuriosum, das mich in keiner Weise berührt.
 



 
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