Moskau roter Oktober 2002

1,00 Stern(e) 2 Bewertungen
L

Lutz Menard

Gast
Moskau roter Oktober 2002


Des Menschen Leben zählt nicht viel,
geht´s um politisches Kalkül!

Der Staat, den man geläutert glaubt,
hat solchen Maßstab hochgeschraubt –
wie einst Humanitätsverächter
und gnadenlose Menschenschlächter.

Auch Staatschef Putin ficht nicht an,
daß Staatsräson nicht löschen kann
Jahrhunderte von Blutvergießen,
die niemandem je Sieg verhießen!

So schuf man selbst das Schreckensbild
des Terroristen, der von Haß erfüllt,
nicht Gegner noch sich selber schont
und nicht begreift, daß es nicht lohnt!

Wie sollte er? Wenn „höh´rem Ziele“
selbst von den eignen Brüdern viele
schuldlos im Gas geopfert werden,
nur um Staatsmacht nicht zu gefährden.

So starben sinnlos Freund und Feind –
zur Bühnenschau im Tod vereint.
 

Meeresblick

Verbotenes Mitglied
Es ist ja interessant zu lesen wer wirklich an allem Schuld ist, nicht die Terroristen, Nicht die Fundamentalistischen Aufhetzer, nicht die, die mit Bomben dorhen und Geiseln erschießen. Sondern schuld an allem ist, wie immer, der böse imperialistische Staat.
Warum der Staat überhaupt Gas eingesetzt hat, warum die Geiseln in diesem Gebäude waren...das alles lässt du meiner Meinung nach elegant unter den poetischen Tisch fallen
 
L

Lutz Menard

Gast
Hallo "Meeresblick",

danke für Deinen sicherlich gut gemeinten Kommentar, zu dem ich aber einiges klar stellen muß:
Wenn Du den Text genau liest, wirst Du feststellen, daß ich für keine Partei Stellung bezogen habe, sondern für beide Seiten die Unsinnigkeit ihres Tuns herausstellen wollte (wobei Putin allerdings als letzter am Zuge war). Vielleicht hat Mikel Recht. Ein so komplexer Vorgang ist, wenn überhaupt, in der kurzen Form eines Gedichts nur sehr eingeschränkt behandelbar.

Gruß
LuMen
 



 
Oben Unten