Müde Männer - wilde Weiber

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viktor

Mitglied
Müde Männer - wilde Weiber
(Harmloses Spiel mit "M" und "W")

Müde Männer meiden Mayonnaise,
mögen Müsli! Milch mit Magerquark!
Müde Männer mümmeln mittags Möhren,
manchmal Mirabellen-Mus mit Mark!

Wilde Weiber wollen Wiener Würstchen,
wollen warmes Wild, woll´n weißen Wein!
Wollen wahrlich wüste wilde Wollust,
wilde Weiber wollen Wonnenschein!

"Müde männer, meidet muntre Mädchen!",
meinte meine Mutti manches Mal,
"muntre Mädchen machen´s mörder-manisch!
mögen´s meistens möglichst maximal!"

Wilde Weiber wollen wahllos wühlen -
werden wilde Wünsche Wirklichkeit?
Wollen wilde Weiber weiter wildern?
Wilde Weiber wagen´s wirklich weit!

Müde Männer meckern morgens miese,
mittags mag man müde Männer mehr...
Morgenmantel-Muffel miefen mächtig,
Mädchen, meidet Mickermanns Malheur!

Wilde Weiber wollen wahre Wonnen,
werden werktags wohlgesonnen wach...
Wollen wahre Wonnen wiederholen,
wollen wissen: was wird wohl wonach?
 
Lieber Norbert,

als Lupenleser habe ich diese Perle deiner Reimkunst aus den Tiefen der Leselupe ausgegraben. Ich kenne die Reimerei von deinem Gedichtband "(F)ROHKOST" und wundere mich, dass diese witzigen Reime all die Jahre unkommentiert geblieben sind.

Liebe Grüße
vom Lupenleser Friedhelm Götz von Fellbach
 

namibia

Mitglied
Lieber Victor,

Ich bin restlos begeistert! Soviel Witz in die M und W Worte zu legen, in keiner Zeile bemüht oder gar angestrengt zu klingen, das ist wirklich eine Kunst in meinen Augen.

Deinen Text habe ich mit einem Hochvergnügen gelesen.

Beste Grüße

Anna
 

viktor

Mitglied
ich danke euch!
ja, es war seiberzeit eine harte arbeit - dabei ist es nicht mal abab gereimt, was bei mir normal wäre, aber metrisch stimmt es.
die - hüstel - historische bedeutung dieses werkes besteht wohl darin, dass ich der deutschen sprache das wort "wonnenschein" geschenkt habe!
lieber gruß
viktor
 
die - hüstel - historische bedeutung dieses werkes besteht wohl darin, dass ich der deutschen sprache das wort "wonnenschein" geschenkt habe!
"Wonnenschein" steht zwar nicht im Duden, ist aber durchaus gebräuchlich. Ich habe es vor vielen Jahren mal in einem Weingedicht verschüttelt:

Trink ich morgens schon nen Wein,
ist mein Tag voll Wonnenschein.

LG Friedhelm
 



 
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