Muschelgesang

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Hallo Perry..

obwohl ich dein Gedicht als gelungen bezeichnen würde..stört mich etwas..kann dir leider (noch nicht) sagen was es ist..laß es dich aber wissen..falls ich noch darauf stoße.

Gruß
A.D.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo manfred!

ich schleiche auch schon länger um dein Gedicht und mir geht es ähnlich wie AD.
Die Idee zum Gedicht ist sicherlich gut, dieses einswerden mit der Natur am Ende der Tage.
Das ist auch handwerklich gut verpackt und auch der Reim am Ende erklärt sich durch den Gesang.
Mein Problem ist hier die Sprache, da ist mir zuviel Pathos drin. Hier hätte etwas mehr Nüchternheit dem Gedicht gut getan und man würde dir die Aussage besser abkaufen.
Meines Erachtens bist du hier mit deinen lyrischen Möglichkeiten etwas über das Ziel hinausgeschossen.
Vielleicht etwas abspecken?

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo ihr Beiden,
danke für euere Sicht. Natürlich ist eine solche Betrachtungsweise des Todes nicht jedermanns Sache. Mir ging es darum, der Liebe eine über den Tod hinausreichende Sprache zu verleihen und die darf m.M. ruhig etwas gehoben sein.
LG
Manfred
 

llceres

Mitglied
Lieber Manfred,

das Leben kehrt zurück zum Meer, aus dem
es einst `mal kam ... ein schöner
Gedanke.

"Ich habe mich den Gezeiten gefügt
..."

Ab da gefällt es mir besonders gut:
nicht nur, dass hier die Melancholie
einen anlächelt, sondern auch das
Annehmen, dass es so ist, wie es ist.
Nichts verschwindet wirklich, es kann
sich bestenfalls in etwas Anderes umändern.
Ist so ähnlich, wie mit einem Gefühl ;)

Herzlichst,

Ceres
 

MarenS

Mitglied
Es passt, perry.
Man kann zum Glück aus einem perry keinen Franke und aus einem Franke keinen perry machen. Ihr habt ganz verschiedene Stile und das ist es, was das Lesen so spannend macht.
Dies hier ist ein für mich typisches perry Gedicht und das sollte es auch bleiben.
perry neigt dazu eher mal etwas tiefer in die Wortkiste zu greifen, für meine Gefühle aber nur ganz selten zu tief.
Franke dagegen ist eher karg, passend karg
Jeder auf seine Weise.
Ich lese euch beide (meist) gern, je nach Stimmmung, neige aber auch etwas mehr zu perrys Schreibstil.

Es grüßt die Maren
 

Perry

Mitglied
Hallo Ceres,
ja es ist ein beruhigender Gedanke, das nichts wirklich ganz verschwindet, sondern irgendwie weiterexistiert.
Freut mich, dass dich meine Bilder dahingehend inspiriert haben.
Danke und LG
Manfred

Hallo Maren,
gut geschrieben. Es ist auch gut, sich immer wieder auszutauschen und hin und wieder auch aneinander zu reiben, damit man nicht in Selbstgefälligkeit verfällt.
Danke und LG
Manfred
 

Ralf Langer

Mitglied
Metamorphosen

Hallo,
jetzt habe ich dein Gedicht mehrfach gelesen
und endlich hab ich eine Eingebung

Ich bin bei Ovid und seinen Metarmorphosen
und so haftet auch deinem Gedicht das antike an
wo sich Menschen und Götter verwandeln
als Belohnung als Strafe, wie dem auch sei

Hier wird für mich eine Zeit beschworen die vergangen
ist.
Aber deinem Lyrich gelingt die Metarmorphose
Die Form ist noch nicht zwingend, die Gestalt ist noch nicht gegossen.

Hier kann ein Ich eins werden mit der Natur
Kann einen Weg zurück finden
den wir anderen verloren haben.

Und so dürfen denn die Vögel sprechen
und der Wurm kann eindringen ohne Bedrohung

Poseidon ist zurück im Meer
als Kraft und Seele

LG
Ralf

Der Marmor blutet...
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich lese euch beide (meist) gern, je nach Stimmmung, neige aber auch etwas mehr zu perrys Schreibstil.
Maren, du Verräterin! :D

Aber Spaß beiseite, Perry und ich kennen uns schon lange und schätzen uns gegenseitig sehr.
Und es ist wirklich gut, dass es unterschiedliche Schreibstile gibt, nur das macht Lyrik spannend.

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Ralf,
schön, dass du die mythischen Grundzüge des Textes erspürt hast. Der Mensch sucht seit jeher Trost im Schoß der Allmutter Erde.
Danke für deine Reflexion und LG
Manfred
 

MarenS

Mitglied
... und stellvertretend im Schoß der Frauen, nicht wahr, perry?

schmunzelt Maren


P.S.: Tja, Manfred, du weißt doch trau - schau - wem

grinst Maren
 
B

Beba

Gast
Dieser Text, lieber Perry, ist dir nun wieder außerordentlich gelungen. Ich habe einige Zeit nach Mängeln zum Mäkeln ;) gesucht, aber ich konnte nichts finden. Und im Gegensatz zum fränkischen Manfred finde ich, dass hier alles passt und keineswegs überspannt ist. Das Lesen hat von Beginn an Spaß gemacht, die letzten beiden Zeilen jedoch haben es mir besonders angetan. Deren Aussage ist mir wohlvertraut.

Ciao,
Bernd
 

Perry

Mitglied
Hallo Bernd,
Tröstliches für die Zurückbleibenden am Ende des Lebens zu finden, ist ein versöhnlicher Abschluss.
Freut mich, dass dir meine Bilder gefallen haben.
Danke und LG
Manfred

Hallo Estrella,
so vieles in der Natur folgt einem Kreislauf, warum sollte es beim Menschen anders sein.
Danke fürs Verstehen und LG
Manfred
 



 
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