Mysterium

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Perry

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

dein Mysterium der Seelenerlösung hat mich sofort eingefangen.
Einzig das "zahnlose" ist mir ein wenig zu dramatisierend. Bei "unsichtbares Gewebe" würde ich dem Leser noch etwas mehr Freiraum geben und das Gewebe weglassen.
Gern gelesen und LG
Manfred
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Manfred,

danke für Deinen Kommentar! Das finde ich sehr interessant, dass Du meinen Text ganz anders liest, als ich ihn meine. Es ist immer schön, wenn ein Text mehrere Interpretationen zulässt, finde ich.

Die zahnlosen Münder und die gepressten Kinderherzen sind aus meiner Sicht ein Hinweis auf Aleppo oder ähnliche Orte, an denen ein so unsägliches Leid geschieht.

Das Mysterium besteht aus meiner Sicht darin, dass jemand erkennen konnte, (was man ja nicht sehen kann) dass Gebete, die dasselbe Anliegen haben, sich zusammenfinden. (Hier als ein Gewebe)

Mehr wird nicht gesagt und bleibt dem Leser überlassen.

Ich würde es so lesen: Wenn Gebete, welche dasselbe Anliegen haben zusammenkommen, verstärken sie sich und die Aussicht, dass sie wirklich bis zu Gottes Thron gelangen verstärkt sich. Wie Gott sie aufnehmen wird und wann und wie Er handeln wird, das wissen wir nicht.

Jetzt wirst Du erkennen, dass ich das "zahnlos" ( es sind ja immer die Alten und die Kinder, denen am meisten angetan wird, weil sie hilflos sind) und das "Gewebe" nicht herausnehmen kann.

Aber noch einmal: Ich freue mich auch über Deine Lesart.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Perry

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

in schweren Zeiten haben die Menschen schon immer Zuflucht im Gebet gesucht. Der Trost liegt oft im Versprechen auf ein Paradies im Himmel. Auf Erden müssen sich die Menschen selbst helfen, wobei ihnen Gottes Beistand natürlich eine Hilfe sein kann.
Mögen die Gebete aller Geschundenen dieser Welt erhört werden.
LG
Manfred
 
Lebe Vera-Lena,
das Leid der Kriegskinder und meine große Ohnmacht gegenüber dem Geschehen in Syrien packen mich in Deinem Gedicht.
Ich wünschte, es wäre Frieden. Aber er wird wohl nicht lange halten. Eher wird man irgendwo wieder Kindersoldaten rekrutieren.
Dennoch wünsche ich uns ein friedvolleres 2017.
Herzliche Grüße
Karl
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Karl,

ja es ist so traurig. Aber Du hast natürlich Recht. Man muss auf das Gute schauen, ganz einfach, weil man das Gute in der eigenen Seele zumindest als Wunsch bei sich hat.

Ja uns allen ein friedvolles 2017!

Ganz liebe Grüße
Vera-Lena
 
Liebe Vera Lena,
Es ist immer schön, wenn ein Text mehrere Interpretationen zulässt, finde ich.
Deine Worte!

Solches wird hier sehr oft erwähnt.

Ich möchte aber aus den Worten des Autors etwas für mich mitnehmen. Trost vielleicht? So ging es mir oft bei unseren Großen.

Wenn ich den Text selbst nach meinem Gusto interpretiere, komme ich mit meinen Gedanken gar nicht weiter, stehe mit ihnen da wie vorher.

Viele Grüße,
Marie-Luise

Ps. Ich würde für Gewebe vielleicht Gespinst schreiben. Als ein Synonym für Gespinst wird Imagination angegeben. Ich meine, das passt besser.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

einen Trost kannst Du in dem Text auch nicht finden, nur eine Hoffnung, dass die Vielzahl dieser Gebete, die sich hier zu einem Gewebe verdichten ("Gespinst" gefällt mir vom Klang nicht so gut und ist für mich auch negativ besetzt) dann doch für den Betroffenen leidenden Menschen etwas ändern.

Das wünschen wir ja allen Menschen, die in unseren Zeiten ein so unsägliches Leid durchmachen.

Man könnte den Text auch als einen Aufruf lesen, ebenfalls für diese Menschen ab und zu ein Gebet zu sprechen, am besten natürlich mehrmals täglich.

Ja, liebe Marie-Luise, es ist nun einmal so traurig. Ich finde es aber gut, dass es Menschen gibt, natürlich nur sehr wenige, die da oben in dem Hochgebirge erschauen konnten, wie hier gemeinsame Gebete zum Himmel aufsteigen.

Ich bin mir auch ganz sicher, wenn sie dies erschaut hatten, haben auch sie die Gebete noch einmal verstärkt durch ihr Flehen.

Danke Dir für Deinen Kommentar! Möge sich alles zum Guten wenden!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Liebe Vera Lena,
dass wir sündigen Menschen um Frieden bitten müssen, kann ich noch nachvollziehen, doch dass Gott, die unschuldigen, hilflosen Kinder so leiden lässt, macht es mir sehr schwer, seinen Ratschluss zu verstehen.

Einen guten Rutsch ins Jahr 2017 wünscht dir
Marie-Luise
 

Vera-Lena

Mitglied
Danke, lieber Walther, für Deine Bewertung!

Ein gutes und inspiriertes Neues Jahr wünsche ich Dir.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 



 
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