Nachhallende Begegnung mit dem röhrenden Hirschen

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Elenore May

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Nachhallende Begegnung mit dem „röhrenden Hirschen“

Das Bild (meist ein Ölgemälde) ist bekannt: Hirsch steht vor Bergkulisse, das Geweih nach hinten gelegt, das zur Röhre geformte Maul zum tiefen Ton geöffnet. Ein See ruht davor oder dahinter, und dunkle Wälder mit Nebelschwaden bilden einen mystischen Rahmen - Kitsch, ist die vorherrschende Meinung.
Gelegentlich ist er in Tierfilmen zu bewundern, wo sein röhrender Brunftruf nur einem schalen Ton gleicht, die Bilder flach bleiben und nur wenig vermitteln.

Aber genau deshalb wollen wir es genauer wissen: wir, dieser kleine und bestimmt auch etwas verrückte Familienverband. Wollen erfahren und erleben, was es damit auf sich hat; denn vielleicht ist da ja trotzdem mehr, Tieferes.

Nach kurzem Gefecht und mühevoller Überzeugungsarbeit („aufs Land? Wieso DAS denn?“, meinte die Tochter noch, als sie sich nur widerwillig von ihren Ohrstöpseln trennte) wird eine Entscheidung getroffen und eine andere Art von Ausflug wird anvisiert: Wir beschließen, dieses Szenario „in natura“ erleben zu wollen.

Doch sofort taucht die Frage auf – wo finden wir ihn? Denn wir werden ihn weder in unseren abgezirkelten Parks mit den ‚solitär‘ stehenden Bäumen auf kurz gehaltenem Grün antreffen, noch auf den öden Brachflächen hinter unseren Städten; und wohl auch nicht auf den Wiesen neben Autobahnen und Bundesstraßen. Selbst auf dem Land, mit seinen scheinbar endlosen Maisfeldern und den dazwischen kastenförmig angelegten Wirtschaftswäldern wird uns der ‚röhrende Hirsch‘ wohl nicht vor die Augen kommen.

Also nochmal, wo ist er zu finden? Er muss ja nicht zwingend vor Bergen stehen. Nach einigem hin und her wird klar, ein Kenner der Szene muss ausgegraben werden; wir benötigen Hinweise, sonst wird das nichts mit dem Programm „röhrender Hirsch“.

Und siehe da, das klappt auch nach mühevollem Anlauf. Trotzdem geizt der Informant mit seinen Informationen und nötigt uns vor der ultimativen Auskunft noch die Zusage ab, „...dass ihr um Himmelswillen ja behutsam seid!“, erst dann rückt er endlich, Beharrlichkeit sei Dank, mit einem möglichen Fundort raus.

Der Herbst schleicht sich schon machtvoll ein, aber ohne ihn hätte es auch nicht funktioniert; dieses ‚Schauspiel‘ findet nun mal nur zu dieser Jahreszeit statt.

Unsere verweichlichten Stadtpflanzenkörper werden entschieden zu früh aus den Betten getrieben. Es ist fünf Uhr, stockdunkel und klamm. Prompt gibt es die ersten aber rigoros unterbundenen Meutereiversuche; die Sache läuft und wurde mehrheitlich angenommen. Der Kreislauf wird noch schnell mit Tee leidlich auf Vordermann gebracht, denn für mehr hat der Magen sowieso noch kein Interesse - und wir legen los.

Erst verfahren wir uns etliche Male im unbekannten Gebiet. Das Navi stößt an seine Grenzen, es verweigert konsequent jegliche Information. Dazu macht uns noch die anfängliche Dunkelheit zu schaffen; aber wir sind zäh und geben nicht auf.

Es wird heller. Die ersten großen Wälder, schon weit ab von der viel gerühmten Zivilisation, überraschen mit gelegentlichen Farbtupfern in einem Meer von Grau. Die Luft draußen dürfte empfindlich kühl sein, verrät ein Blick durch die Autoscheiben; die Wiesen sind von sich sanft bewegenden Nebelschleiern überzogen, Eiskristalle blinken auf und ein geheimnisvoller Zauber liegt über allem.

Prompt holen uns die Urängste der menschlichen Rasse ein. Auch bei noch so viel Technik wird etwas in uns geweckt, das nicht fassbar ist, das uns unwillkürlich erschauern lässt. Gut, dass uns der mollig warme Blechkasten Auto mit seinem einlullenden Brummen noch vor so viel nicht gebändigter Natur schützt.

Doch endlich, kaum zu glauben; nach gut zwei Stunden haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht – von da ab soll es zu Fuß weitergehen.
„Nichts im Bauch und dann auch noch Fußmarsch? Was für eine saudumme Idee!“
Die hinteren Ränge von nur bedingt stimmberechtigten Familienmitgliedern, weil Jungvolk, keilen aus. Sie werden mit einigen ledrigen Broten (kein McDonald weit und breit) und lauwarmen Tee aus der Thermoskanne wieder einigermaßen auf Linie gebracht, während wir Erwachsenen abwartend am Auto stehen, mit müden Augen in den Morgen blinzeln, und sich die klamme Feuchtigkeit wie ein Schwamm um uns legt. Doch aufgegeben wird jetzt nicht mehr!, und nach einem niedergekämpften Abspaltungsversuch marschieren wir tapfer los.

Bereits die ersten paar hundert Meter schaffen es, eine Veränderung in uns zu vollziehen, als nur noch weich geschwungene Formen zu sehen sind. Die vom Morgentau feuchten Wiesen federn bei jedem unserer Tritte nach, erstrecken sich weit über die mit einer fahlen Blässe überzogenen Hügel und scheinen sich im Übergang von Erde zu Himmel aufzulösen. Einzelne Baumgruppen mit vorgelagertem Gebüsch mischen sich unter fahles Grün und erwecken den Eindruck, als wären sie nur dunkle Geister ohne feste Konturen. Keine schachbrettartigen Wälder und Felder liegen mehr vor uns; nur sanft gewelltes, wie schwebend wirkendes Land, das sich in Stille hüllt.

Unsere Schritte werden elastischer, niemand murrt mehr. Diese fantastisch frische Luft mit den würzigen Aromen wird eingeatmet, der Kreislauf kommt auf Touren. Unsere Lungen, mit so viel Sauerstoff nicht vertraut, reagieren mit Hustenreiz; doch dann beruhigen sie sich, es scheint ihnen sichtlich gut zu tun - die Wangen werden rot, die Augen fangen zu strahlen an.

Der Weg führt durch einen lichten Buchenwald, dessen Wipfel sich noch im Hochnebel verstecken. Ein erster Sonnenstrahl dringt durch, lässt einen Streifen von diffusem Licht entstehen, der an Erzählungen über Feen und Elfen erinnert. Blätter bedecken den Waldboden und rascheln leise, als wenn sie ja nicht gehört werden wollten, bei jedem unserer Tritte nach. Erst ist nur dieses Geräusch zu hören, dann säuselt ein lauer Wind durch die Bäume und lässt die ausgezehrten Blätter schwebend, sich spielerisch drehend nach unten fallen. Sie berühren uns, aber aufgeschreckt durch so viel schmeichelnde Natur zucken wir zusammen.

Wir verlassen den Buchenwald und vor uns liegt eine weite Talebene; in der Mitte schlängelt sich der Länge nach ein schmaler Fluss durch. An seinen Uferrändern wird er von ausladenden Weidenbüschen eingesäumt, die an den Ausläufern ihrer Zweige lichte, wie große Wollknäuel aussehende Tuffs tragen.
Nebelschleier bewegen sich wie unruhige Geister, überziehen die Auen mit feinem Film und lassen das Gras an nur wenigen Stellen sichtbar werden. Einzelne Büsche stechen gespenstisch aus dem Dunst heraus und verschwimmen, je weiter man blickt, bis sich alles in einheitlichem Grau auflöst, sich in der Weite verliert.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird das Tal von einem Mischwald begleitet, der wie eine lange Wand hinter den Wiesen steht. Seine schemenhaften Formen vermitteln den Eindruck, als wären sie mit einem stumpfen Bleistift gezeichnet worden, um anschließend mit dem Finger alles wieder zu verwischen.

Wir sind an unserem Ziel angekommen. Das ist das Tal, das uns beschrieben wurde; damit heißt es ab sofort: warten, uns in Geduld üben - auch das wurde uns bereits angekündigt.
Wir genehmigen uns eine Runde Kaffee. Reden leise miteinander, sind bezaubert, sogar verzaubert von der Schönheit des verwunschen wirkenden Tals und sprechen einen Tost auf unseren Informanten aus: selbst wenn wir nun keinen ‚röhrenden Hirschen‘ mehr zu Gesicht bekommen sollten, der Ausflug hat sich in jedem Fall schon gelohnt.

Ein noch schwach gelber Fleck hinter den Wipfeln der Waldfront lässt ahnen, dass es sich dabei um die Sonne handeln könnte. Er kriecht zusehends hoch, gewinnt an Kraft, verleiht den Bäumen Struktur und Gestalt. Der Fleck wird größer, tastet sich voran, die ersten Farben der Bäume leuchten auf.

Plötzlich brechen die Sonnenstrahlen wie mit einem Knall aus Licht durch das Laub und breiten sich in grellgrün aufleuchtenden Streifen immer weiter auf den Wiesen aus, lecken die Nebel weg und lassen die Flächen daneben wie in bodenloser Dunkelheit versinken.
Die Strahlen erfassen den Fluss; was vorher nur hellgrau ohne sonderliche Konturen war, leuchtet metallen schillernd auf. Seine jetzt erst sichtbare Gischt aus Tausenden von kleinen Wasserperlen steht wie ein funkelnder, sich bewegend bunter Film über dem Wasser.

Wie wenn damit der Auftakt eingeläutet wurde, erstrahlen nun auch die Bäume des Waldes. Herrisches Rot mischt sich mit rot/gelben und noch grünen Akzenten, dazwischen steht das schwarz wirkende Grün der Nadelbäume, während die in den gläsernen Himmel ragenden Kiefern ein filigranes Spiel im Licht beginnen.

Am Saum der Bäume wird es unruhig; das Dickicht teilt sich, Schatten lösen sich aus dem Dunkel. Erst sind sie nur schemenhaft, fast nicht zu erkennen.

Wir starten den Einsatz unserer Ferngläser - es ist ein Rudel von Rothirschkühen, das sich da bewegt; Kälber zeigen sich noch nicht, die bleiben wohl vorerst noch in der schützenden Deckung. Die Mütter sichern nach allen Seiten, prüfen die Luft, drehen die Hälse und sehen sich nach ihren Kälbern um, die jetzt ebenfalls das schützende Dickicht verlassen.
Dicht gedrängt bleiben sie stehen und vergewissern sich, dass keine Gefahr droht; dann springen sie die kleine Böschung hinunter, hinein in die jetzt glitzernd grüne Pracht.

Wie scharf gezeichnete Scherenschnitte bewegen sie sich im Gegenlicht. Die anmutigen Hälse mit den eleganten Köpfen sind hoch erhoben, ihre mandelförmigen Augen suchen das Gelände ab, die Ohren bewegen und drehen sich, lauschen, und ihre ‚Spiegel‘, der große weiße Fleck am Hinterteil, leuchtet auf, wenn sie sich umdrehen.

Stocksteif stehen wir da, halten den Atem an, wollen jetzt bloß nicht –weder durch Geruch noch durch Bewegung- entdeckt werden. Doch der Wind scheint günstig für uns zu stehen; sie senken langsam ihre Köpfe und beginnen zu äsen.

Und wieder ist Bewegung am Waldrand: ER betritt die Bühne, wegen dem wir diese ganze Ochsentour überhaupt erst veranstaltet haben.
Ein mächtiger Rothirsch, mit einem Stockmaß von weit über einem Meter und einem Schätzgewicht von mindestens hundertfünfzig Kilo verlässt mit stelzendem Schritt das Dickicht. Ein gewaltiges Geweih ziert seinen Kopf „ein Vierzehnender“, wie einer der Beobachter nach kurzem Nachzählen, andächtig und trotzdem fast atemlos flüsternd, bemerkt.

Er bleibt stehen, sichtet, fast träge wirkend, das Umfeld, steigt die Böschung hinunter. Wie ein Sieger tritt er auf, sein Gang signalisiert Kraft und Stärke, als er sich in die Mitte seines Harems begibt, der ihm bereitwillig Platz einräumt.

Viele Sekunden steht er nur voll gespannter Aufmerksamkeit da; dann hebt er den Kopf, sein Hals wird lang, seine Nüstern prüfen blähend die Luft, den Duft. Es dauert; er scheint misstrauisch zu sein. Seine Ohren bewegen sich unabhängig von einander in verschiedenen Richtungen, seine Augen wandern über das Gelände und er fixiert einen Punkt über uns.

„Ein Kontrollfreak“, flüstert jemand, verhaltenes Glucksen ist zu hören. Wir sind in die Hocke gegangen, versuchen mit den Büschen hinter uns zu verschmelzen, nehmen unsere Ferngläser von den Augen, sehen zu Boden, atmen ungewollt flach – jetzt nur ja keine Störung. Doch Entwarnung, auch er scheint uns nicht zu wittern; er dreht sich ab und scheint die Vollzähligkeit seines Harems zu überprüfen.

Wir atmen langsam aus. Die Ferngläser wandern wieder zu den Augen, und wir richten uns ganz vorsichtig auf.

Und endlich, endlich! Es beginnt das von uns so sehr herbeigesehnte Finale:
Er legt wie in Zeitlupe seinen Kopf nach hinten, bis dieses mächtige Geweih auf dem schwarzbraunen Rücken aufliegt; seine Beine hat er jetzt wie Holzpflöcke in die Erde gerammt.
Das zur Rundung geformte Maul mit der rosafarbenen Zunge bildet zusammen mit dem Kopf eine lange Röhre, die seidene Mähne an seinem Hals vibriert. Die Rippen weiten sich, seine massigen Schultern schaffen ein Oval um die breite Brust, die Nüstern blähen sich zu dunklen Höhlen auf, die Augen werden schmal – und der erste Brunftruf an diesem Morgen wird ausgeblasen – mit einem Schwall von feuchtem Nebel verlässt er die Nüstern.

Ein extrem dunkler, trotzdem klar wie Wasser tönender Basston von ungeheurer Fülle ist das, der da über die Landschaft zieht; der die Luft sättigt und bleibt, obwohl er wie abgehakt aufhört.
Der Ton hängt noch in den Nebelschleiern, verklingt nur langsam, als er bereits nachlegt. Er zieht den Kopf herunter und senkt ihn auf die Brust, sein Geweih berührt die Erde, er scharrt mit einem der Beine nach hinten aus; die aufgewirbelten Erdklumpen tanzen kurz im Licht.

Dann wirft er Kopf samt Geweih in kurzen Intervallen hoch, und bei jedem Hochwerfen stößt er diese kurzen Töne aus, die sich vielleicht wie das trockene Lachen eines Urzeitriesen anhören könnten.
„Er muss Kraft ohne Ende haben. Denn dieses Geweih dürfte einiges an Gewicht bringen, wenn er es ruckartig nach oben wirft“, wird leise geflüstert.

Er gönnt sich ein kleine Pause, während die letzten Töne noch über dem Land schweben, und sieht sich gelassen um – noch taucht kein Rivale auf.

Und wieder legt er seine Geweihpracht auf den Rücken, offenbar läuft jetzt erst zur Hochform auf. Der lange Ruf ertönt, noch machtvoller als der davor – schwebt dunkel wie die Nacht über die Wiesen, die Auen, verliert sich nachhallend im Wald, und ist bis in den letzten Winkel zu hören. Ein Kehllaut, der vibrierend in in der eigenen Brust trommelt, der die Luft mit Kraft und Stärke sättigt, die er hier und jetzt vollständig verkörpert.

Nichts ist mehr in uns vorhanden vom röhrenden Hirschen des Ölgemäldes; diesem simplen Vorgang, der den Ton dahinter noch nicht mal erahnen lässt. Diese Omnipotenz, die uns hier kredenzt wird, die uns Schauer über den Rücken jagt - sie ist so gewaltig, dass wir wie paralysiert mit hängenden Armen und offenen Mündern dastehen.

Und er legt nach. Zeigt uns, lässt hören, was er zu bieten hat. Wir trauen uns kaum noch zu atmen, spüren das zitternde Nachschwingen dieser Töne am ganzen Körper; die Zeit scheint stillzustehen. Wir fühlen uns eingebunden, fühlen uns wie gefangen von dieser Kraft, die etwas birgt, das wir als längst verloren glaubten.

Selbst unsere Halbwüchsigen, sich normalerweise abgeklärt gebend, stehen still und starren mit verklärtem Ausdruck auf das Szenario - nichts mehr verbleibt in uns von unserer menschlichen Arroganz, die vermeintlich alles kennt und alles weiß... soviel zum Ölgemälde mit dem „röhrenden Hirschen vor Bergkulisse“.
 

Nosie

Mitglied
Liebe Eleonora May,

Du kannst wunderbar anschaulich und detailreich schildern. Deine Geschichte hat mich verzaubert und mitgenommen auf die Wanderung durch den Nebelmorgen, ich habe den Hirsch vor mir gesehen und ihn fast auch gehört und viel von der Stimmung, die dieses Bild in Natura ausgelöst hat, ist bei mir auch angekommen.

Manchmal drückst du dich allerdings etwas umständlich aus, wo es weniger Worte ebenso oder vielleicht sogar besser täten, z.B hier:
…wird eine Entscheidung getroffen und eine andere Art von Ausflug wird anvisiert:
Diesen Satz könnte man ohne Verlust an Inhalt weglassen und stattdessen fortfahren:
Nach kurzem Gefecht und mühevoller Überzeugungsarbeit („…Tochter … Ohrstöpseln …) [blue]beschließen wir[/blue], dieses Szenario „in natura“ erleben zu wollen.

mit seinen [strike]scheinbar[/strike] endlosen Maisfeldern
[strike]Unsere[/strike] [blue]Als[/blue] verweichlichte[strike]n[/strike] Stadtpflanzen[strike]körper [/strike]werden [blue]wir [/blue]entschieden zu früh aus den Betten getrieben.
Die vom Morgentau feuchten Wiesen federn bei jedem unserer Tritte nach, erstrecken sich weit über die mit einer fahlen Blässe überzogenen Hügel und [strike]scheinen[/strike] [blue]lösen[/blue] sich im Übergang von Erde zu Himmel auf[strike]zulösen[/strike]. Einzelne Baumgruppen mit vorgelagertem Gebüsch mischen sich unter fahles Grün [strike]und erwecken den Eindruck, als wären sie nur[/strike][blue] wie[/blue] dunkle Geister ohne feste Konturen. Keine schachbrettartigen Wälder und Felder liegen mehr vor uns; nur sanft gewelltes, [strike]wie[/strike]schwebend[blue]es[/blue] [strike]wirkendes[/strike] Land, das sich in Stille hüllt.
Unsere Lungen, mit so viel Sauerstoff nicht vertraut, reagieren mit Hustenreiz; doch dann beruhigen sie sich, [strike]es scheint ihnen sichtlich gut zu tun -[/strike] die Wangen werden rot, die Augen fangen zu strahlen an.
und lässt die ausgezehrten Blätter [strike]schwebend,[/strike] sich spielerisch drehend nach unten [strike]fallen[/strike]][blue] schweben[/blue].
Seine [strike]schemenhaften[/strike] Formen [blue]sind schemenhaft, wie[/blue] [strike]vermitteln den Eindruck, als wären sie[/strike] mit einem stumpfen Bleistift gezeichnet und [strike]worden, um anschließend mit dem Finger alles wieder zu verwischen[/strike] anschließend wieder verwischt.
...sind bezaubert, sogar verzaubert von der Schönheit des verwunschen[blue]en[/blue] [strike]wirkenden[/strike] Tals
Die Strahlen erfassen den Fluss; was vorher nur hellgrau ohne sonderliche Konturen war, leuchtet metallen schillernd auf. Seine [strike]jetzt erst sichtbare[/strike] Gischt aus Tausenden von kleinen Wasserperlen steht wie ein funkelnder, sich bewegend bunter Film über dem Wasser.
Das sollen nur Vorschläge sein, ist sicher auch Geschmackssache.
Der wundervollen Stimmung, die deine Geschichte bei mir hervorgerufen hat, konnten diese Stellen aber wenig anhaben.

Sehr gern gelesen.
Nosie
 

Elenore May

Mitglied
Hallo Nosie,
danke Dir für Deine Bewertung, (geht runter wie Öl).
Stimmt, manchmal bin ich etwas umständlich, wohl auch deswegen, damit der Leser sich nicht zu sehr auf meine Sichtweise 'festgenagelt' fühlt.
Deine Anregungen finde ich wirklich sehr gut und werde sie übernehmen, wenn ich nicht mehr so unter Druck stehe.
Beste Grüße und nochmals
vielen Dank
Elenore
 



 
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