Nachttraum, Tagtraum

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Alibis

Mitglied
Nachttraum

Heute
Bist Du mir erschienen im Traum.
Welk schon,
Dem Tode nah.
Ich wollte dich trösten und dir sagen:
Bleibe hier.

Aber du,
Schütteltest den Kopf.
Leise, traurig
Und doch: entschieden.
Du gabst mir ein Lächeln,
Und ich verstand: dein Nein.


Tagtraum

Wenn ich Dich jetzt anrufe
In deinen weiten Höhen oder unendlichen Tiefen,
Wenn ich dich anrufe,
Wie man einen Gott
Anruft.
Wenn ich dich anrufe
Und dir sage: Komme zurück.

Und dann,
Wenn das Rufen sinnlos bleibt,
Und ohne Antwort.
Und ich beginne zu schreien,
Mit meiner Stimme,
Die nirgendwohin trägt,
Kein Echo dem Raum entlockt.

Und dann
Erschrecke vor der lauten Wut
In dieser meiner schattenlosen Stimme.
Und begreife,
Endlich, dass
Du nicht bleiben konntest
Und dort, wo du jetzt bist,
Meine Stimme nicht hinreicht
Und nicht meine Gedanken.

Und nichts mehr wiederkommt,
Was verloren ist.
Und du jetzt lebst,
Wo die Toten sind, ohne mich.

Und wenn ich komme,
Einstmals oder bald schon,
Und endlich sehe,
Augenlos dann,
Was dir seit langem Heimat ist,
Und mich dir zu nähern suche,
Wie ein neu geborener Schatten
Sich nähert dem Schatten der Wälder,
Der über die Erde wacht.

Dann wirst du mir verloren sein
Und ich Dir
Wie wir uns vielleicht schon immer verloren waren,
Von unserem Anfang an.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Alibis,

du hast in deinem Gedicht viele unschöne Wiederholungen.

Vorallem die vielen "und", "wenn" usw. sind absolut entbehrlich. Sie machen deinen Text langatmig und für den Leser ermüdend.

Du solltest deinen Text unbedingt verdichten und versuchen andere Bilder zu finden. Viele der von dir verwendeten sind doch schon recht verbraucht wie z.B. das "Echo" oder der "Schatten der Wälder".

Liebe Grüße
MAnfred
 



 
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