Nachtwesen

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DichtEr

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Der Tag liegt im Sterben.
Das wird uns nichts verderben,
da in der nun gebor’nen Nacht
jeder von uns erst richtig erwacht.

Wenn die Sonne zu Grabe getragen,
braucht sich keine Seele zu fragen,
ob sie schon dafür ist bereit.
Zu spät, nun ist uns’re Zeit!

Fürchtet euch, ihr Sonnenwesen!
Eure Macht, die ist gewesen!
Wir sehen euch nach Hause laufen;
gut so, stört uns nicht beim Saufen.

Ihr fragt euch, warum sie flieh’n,
wenn wir nur durch Kneipen zieh’n.
Nun, es ist ein and’rer Saft,
der uns verleiht die Lebenskraft.

Nicht dieser schnöde Alkohol,
wenn auch er uns mundet wohl.
Finst’rer ist’s, wonach wir streben:
Blut brauchen wir zum Überleben!

Versteinert bist du von einem Graus’,
dass du kein Tönchen bringst heraus?
Was soll’s, wirst nicht lange stammeln,
da wir uns grad’ hinter dir versammeln.
 



 
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