Nackt

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Trasla

Mitglied
Ich streif die dicke Arroganz
Wie einen Mantel von dir ab
Du windest dich, ein kurzer Tanz
Dann fällt sie stumm an dir herab

Dein Top aus langer Einsamkeit
Zerschneidet meine scharfe Lust
Danach entfernen wir zu zweit
Die Hose aus Beziehungsfrust

Oh, dich bekleidet lediglich
Ein Höschen noch aus süßer Scheu
Ich zieh's dir aus, mein Schatz wie ich
Mich über deine Nacktheit freu!

Da stehst du nun, vom Kopf zum Bein
Nur noch in einen Wunsch gehüllt
Und wir genießen ganz allein
Wie er sich lustvoll dir erfüllt
 

Label

Mitglied
Hallo Trasla

dieses hübsche Gedicht ist ich-weiss-gar-nicht-waum meiner Aufmerksamkeit entgangen.

Mir gefällt der leichte spielerische Ton ohne störende Nebengeräusche.
Auch die Gleichsetzung der einzelnen Kleidungsstücke mit Verhaltensweisen/Eigenschaften finde ich überraschend, witzig, zutreffend - gelungen!


Hier
Dann fällt sie stumm [strike]an dir[/strike] herab
gefiele mir die Kürzung besser, auch wenn du dadurch eine Hebung weniger hast - denke ich, gewönne es an Lebendigkeit.

Hat mir Freude gemacht dein Gedicht zu lesen.

Lieber Gruß
Label
 

Raina

Mitglied
Hallo Trasla,
auch mir gefällt Dein Gedicht sehr gut, ich kann mich da Label nur anschließen.
Gern gelesen!

LG
Raina
 

Trasla

Mitglied
Vielen Dank euch beiden, das freut mich sehr!
Label, deinem Vorschlag gegenüber bin ich noch etwas skeptisch, aber ich werde darüber anchdneken. Vielleicht kriege ich ja auch noch eine andere Meinung dazu. Danke ejdenfalls für die Anregung!!
 

Trasla

Mitglied
Hmm, ich neige dazu, die viert Zeile so zu lassen - denn wenn ich sir kürze, dann wird sie stark betont, dadurch dass sie als einzige aus dem Schema fallen würde, und ich finde momentan keine Begründung dafür, sie hervorzuheben.

In welcher Hinsicht würde das denn lebendiger klingen? Durch den Bruch mit der Form? Oder trotz des Bruches mit der Form? ich finde zu dieser erwarteten Lebendigkeit noch nicht den Zugang...
 
A

AchterZwerg

Gast
Sehr hübsch & verspielt.
Besonders gefällt mir die erste Strophe mit dem Mantel der Arroganz. Die Eroberung scheint LyrI nicht ganz leicht gefallen zu sein ... ;)
Grüßle, der 8.
 
D

Die Dohle

Gast
Nachgereicht

... doch was zu meckern :)

2.Vers: Sollte das Top nicht das genaue Gegenteil von "zerschneiden" tun, oder kommen da Spinnweben und Mottenkugeln drunter zum Vorschein? ... sieht mir nicht danach aus. Das Top befeuert also doch mindestens die Lust und zerschneidet sie nicht.

4.Vers, Zitat:
***
Da stehst du nun, vom Kopf zum Bein
Nur noch in einen Wunsch gehüllt
Und wir genießen ganz allein
Wie er sich lustvoll dir erfüllt
***

Letzte Zeile, müsste die nicht lauten:

Wie er sich lustvoll mir erfüllt

Weil: Es ist mein Wunsch, der die Schöne kleidet und der sich, also mir, erfüllt. Ein Geschenk der Dame an mich.

uns ginge auch, wäre vielleicht sogar noch besser, weil, dann freuen wir uns tatsächlich zu zweit. das ist doch was ;-)


... ein schönes Lied

LG
Die Dohle
 

Trasla

Mitglied
Hach, Dohle, wie hab ich dich übersehen?
Erstmal verspäteten Dank für deine Antwort!

2. Vers:
Ich glaube - wenn ich dich richtig verstehe - dass du mich falsch verstanden hast. Das Top ist passiv, also es wird zerschnitten von der Lust, und zerschneidet nicht die Lust.

Ich sehe ein, dass die Formulierung hier beide Bedeutungen zulässt - mir ist die von dir gelesen vorher nie aufgefallen. Versteht man das leicht falsch? Dann muss ich mir da was überlegen.

4. Vers:
Hmm, das kann man diskutieren, ob es mein Wunsch ist, denn die Dame trägt, oder ihr eigener, der unter all der Kleidung zum Vorschein kommt. Das "dir" habe ich glaube ich gewählt, um endlich mal selbstlos zu wirken, und der Dame den Spaß zu gönnen.

Aber "uns" ist gut, das klingt fair, ich ändere das mal.

Danke!!
 

Trasla

Mitglied
Ich streif die dicke Arroganz
Wie einen Mantel von dir ab
Du windest dich, ein kurzer Tanz
Dann fällt sie stumm an dir herab

Dein Top aus langer Einsamkeit
Zerschneidet meine scharfe Lust
Danach entfernen wir zu zweit
Die Hose aus Beziehungsfrust

Oh, dich bekleidet lediglich
Ein Höschen noch aus süßer Scheu
Ich zieh's dir aus, mein Schatz wie ich
Mich über deine Nacktheit freu!

Da stehst du nun, vom Kopf zum Bein
Nur noch in einen Wunsch gehüllt
Und wir genießen ganz allein
Wie er sich lustvoll uns erfüllt
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Trasla,

"versteht man das leicht falsch?" nein, das passiert nur leuten, wie mir, die erstmal andersrum denken, um wer weiß was herauszukriegen... ;-)
also: alles gut.
gefällt mir gut, dein werk.

lg
die dohle
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
vergnügt

Ein wunderbares Stück, gut geformt, dieses Liedchen. Jetzt beim Wiederlesen würde ich gerne "meine" Punkte höhersetzen, aber das geht ja leider nicht. So genügt und vergnügt es sich selbst. Prima!
 



 
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