Nebelschwaden

3,00 Stern(e) 1 Stimme

balsam

Mitglied
...und ich sehe Rauch wie Nebelschwaden
Durchdringt von einem einzigartigen Grau
Leichtfüßig schwebt er um mich herum
Verwirbelt sich an zahlreichen Stellen
Öffnet sich in kleinen kreisartigen Lücken
Verdichtet sich wieder zur Undurchsichtigkeit
Er windet und wendet sich in Maschen
Ohne vollständige Zugehörigkeit

Gestalten sind darin verborgen
Voller Sehnsucht und Einsamkeit
Gebrochene Herzen kann man erahnen
Schmerz könnte man fühlen
Doch er schwebt nur um mich herum
in seinem grauen Kleid

Vergangenes hält sich darin gefangen
Verlorenes wiegt sich in seinem Dunst
Grün könnte er gebrauchen für die Hoffnung
Gelb für die Zukunft
So sanft er auch erscheint
So fühle ich trotzdem eine Art Trauer des unerlösten Seins
Durch die Adern seines wolkenartigen Gewebes fließen

Die Zeiten des Sturms sind für ihn vorbei
Seine Wogen sind geglättet in festhängender Schwermut
So umschleicht er mich und trifft auf mein Schicksal
Doch ich bin nicht er
Ich suche nach Freiheit ohne Wolken

--
cle 18/8/2004
 



 
Oben Unten