Nebelufer

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HarryHaller

Mitglied
Nebelufer



Silbergraue Schwaden ziehen durch den Morgen
Verfremdeln all die miterwachten Sorgen
Kleiden Haut wie Knochen in ein sanftes Schweigen
Kühlend Tropfen fallen aus erahnten Zweigen


Schwebend in dem reinen Äther gleiten
Überall sind unbewusste Weiten
Fühle ohne einen Blick zu wagen
Unbekannte haben mich getragen


Fremde wärmen aus dem grauen Licht
Berühre weder Hand noch ein Gesicht
Sie führen mich an einen Klippenrand
Ich falle durch die angstverrauschte Wand


Zweifelnd schweben zu den grauen Schmerzen
Kühle in den bodennahen Herzen
Seh von oben singend Feuerzungen
Bremsen mich in mir so wohlerklungen


Heimat ist der frisch erlangte Boden
Taumelnd auf den sumpfignassen Soden
Horche den geliebten Feuerstimmen
Die den alten Nebel lieblich dimmen…


EK 21. 10. 2009
 



 
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