Neugeboren 11

Ruedipferd

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Ein älterer Mann, circa 60 Jahre alt, kam auf mich zu. Wir sprachen Englisch und begrüßten uns. Er hatte mich über Kurts Bekannten auf einer besonderen Internetplattform gebucht, wusste allerdings nicht, wie ich aussah. Der Escort Service suchte die Jungen aus, berücksichtigte dabei die Wünsche der Gäste und gab auch eine Garantie ab, dass jederzeit ein Tausch stattfinden durfte, wenn Gast und Junge nicht zu einander passten. Mr. Yamoto schien zufrieden mit mir zu sein. Er wollte zuerst ins Hotel und bestand darauf, dass ich mit ihm fuhr. Im Taxi erklärte ich ihm die Sehenswürdigkeiten, aber er wehrte ab. Er kannte Hamburg und er wollte keine Sightseeing Tour mit mir machen. Im Hotel fragte er mich, ob ich über seine Wünsche informiert war. Ich musste passen. Wir ließen uns etwas zu essen aufs Zimmer bringen. Er schickte mich ins Bad und als ich geduscht herauskam, legte er mir einen japanischen Kimono um. Ich hatte so ein Kleidungsstück noch nie getragen. Aber es fühlte sich sehr bequem an. Wir setzten uns auf den Boden, tranken Tee und ich wartete gespannt, was als nächstes kommen würde. „Wie steht man in Japan zur Homosexualität?“, fragte ich. Er lächelte und antworte nicht gleich. „Sex ist kein Problem, es ist moralisch nicht verwerflich, wenn zwei Männer zusammen sind. Allerdings gibt es keine Rechte, wie hier, und man kann nur heimlich mit einem Mann zusammen leben. Offene schwule Partnerschaften werden nicht gern gesehen. Ich gehöre einem uralten Samurai-Geschlecht an. Anfang des zehnten Jahrhunderts bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein, gab es das Wakashudo. Meistens suchten die Eltern für ihren zehn-bis dreizehnjährigen Jungen einen Lehrer aus, der diesen in der Samuraiphilosphie ausbildete und ihm natürlich auch das Kriegshandwerk beibrachte. Die Jungen blieben bis zum neunzehnten Lebensjahr bei ihrem Lehrer und wurden auch sexuell die Geliebten ihres Meisters. Das war vollkommen normal und gesellschaftlich anerkannt. Es gab aber gewisse Regeln, wie der Sex abzulaufen hatte.“ Ich hörte atemlos zu. „Erzählen Sie bitte weiter, das ist alles hochinteressant“, bat ich. Er lächelte und zeigte mir, wie der Meister seinen Schützling in die Arme zu nehmen pflegte. Der Junge stand dabei, denn nur Frauen hatten sich ihrem Mann unterzuordnen. So war Analsex nicht gesellschaftsfähig, denn er brachte den Jungen in die unterwürfige Lage einer Frau. Er wurde natürlich trotzdem praktiziert, doch niemand sprach darüber. „Männer liebten ihre Jungen mit Schenkelverkehr“, erklärte er weiter. Ich verstand sofort und half ihm, sich zu erleichtern. Das Gummi war entbehrlich. Er spritzte ab, und nahm danach ein Tuch, um mir zärtlich den Oberschenkel abzuwischen. Wir lagen im Anschluss wieder auf dem Boden, tranken nebenbei unseren Tee. Die Atmosphäre wirkte wunderbar entspannend. Einen so gelösten Sex hatte ich zuvor ähnlich nur mit Ken erlebt. Zwischendurch erzählte er immer wieder von seiner Familie. Ich hörte staunend und fast ein bisschen neidisch zu. Als er gezielt nach mir fragte, kam ich anfangs ins Schleudern. Normalerweise erfuhren die Freier nicht unsere wahre Identität. So war der Nachname von Seiten des Jungen tabu und die meisten erzählten auch rührselige erfundene Geschichten über sich, um den Preis etwas hochzutreiben. Ich mochte ihn nicht belügen und berichtete davon, dass ich einem deutschen Adelsgeschlecht entsprang und meine Vorfahren ähnlich wie die seinen, Ritter waren. Er fragte nicht weiter nach, sondern bat, mich wiedersehen zu dürfen. Vielleicht glaubte er mir auch nicht. Wir tauschten die Handynummern aus. Er durfte mich auch ohne den Escortservice anrufen. Andererseits regte ich an, dass er dort trotzdem Bescheid geben sollte und von uns erzählt, damit die Verantwortlichen, wie auch Kurt, ihren Anteil bekamen und nicht hintergangen wurden. Ich würde dafür gerne selbst den Preis etwas nachlassen. Ich wurde nicht ganz schlau aus ihm. Fand er meine Wünsche gut oder hatte er andere Vorstellungen? Emotionen zeigte er mir keine. Ich dachte an einen Bericht über Japaner, den ich gelesen hatte. Das Schlimmste, was einem passieren konnte, war, das Gesicht zu verlieren. Es gab deshalb unzählige Rituale. Vorsichtig fragte ich nach. Er lächelte wieder, ich ließ mich liebkosen und streichelte auch ihn zärtlich. Zwischendurch wollte ich mich auf den Bauch drehen. Er verhinderte es. Ich sollte ihn um die Hüfte fassen, wie er es mit mir getan hatte. Mein künstlicher Schwanz schob sich wie von selbst zwischen seine festen Oberschenkel. Ich stieß und rieb mich an ihm. Als ich keuchend und schwer atmend in seinen Armen lag, küsste er mich wie ein Vater auf Stirn und Wange. „Wakashudo, das heißt, der Weg der Jünglinge“, sagte er leise. „Und du bist jetzt mein Jüngling, Max. Ich werde dich Meijo nennen, das heißt übersetzt „Ehre“ und ist eine der sieben Tugenden des Bushido.“ Vom Ehrenkodex der Samurai hatte er mir bereits erzählt. Er fragte nach meinem Dildo. Ich revanchierte mich, erklärte ihm, was es mit Transsexualität auf sich hatte. Es gab so etwas auch in Japan, warf er ein. Aber die Menschen lebten ihre Geschlechtsidentität nur heimlich aus. Sogar schwule Japaner hielten sich an die Regeln, nur mit Frau und Kind gesellschaftlich und sozial aufsteigen zu können. Ein transsexueller Mann, wie ich, hatte es allerdings zu einer Berühmtheit gebracht. Fumino Sugiyama war weiblich geboren worden, spielte als Frau in der Fechtnationalmannschaft und war inzwischen als erfolgreicher Geschäftsmann tätig. Er setzte sich für die Rechte transsexueller Menschen ein, erfuhr ich. Yamoto hörte danach weiter meinem Bericht fasziniert zu. Er interessierte sich immer mehr für das Problem, das ich seit frühester Kindheit mit mir herumschleppte. Als ich ihm von meinen Streichen erzählte, wollte er nicht wieder mit lachen aufhören. Ich erschrak fast, denn er war mir so diszipliniert und in sich ruhend erschienen, dass ich mich über seinen plötzlichen Gefühlsausbruch wundern musste. Ich erzählte auch von der Aktion Messwein und meinen Gewissensbissen. „Meijo, mein kleiner Liebling. Ich glaube, der Priester ist dir nicht mehr böse. Er war es sicher nie. Und wenn Gott dir vergeben hat, dann solltest du es auch endlich tun. Ihr habt beide aus euren Fehlern gelernt, du und dein Freund. Das ist das Wichtigste.“ Ich ließ mich in seine Arme fallen. Er küsste mich erneut, berichtete von seiner Heimat und von seiner Arbeit. Der Hotelpage brachte uns Essen herauf. Wir blieben den ganzen Abend auf dem Zimmer und er nahm mich noch mehrere Male in der Nacht, so wie auch ich öfter wieder Lust verspürte und diese besondere Art des geschlechtlichen Beisammenseins zu lieben begann. Ich zollte ihm Achtung und Respekt und blieb ihm trotzdem gleichgestellt. Whow! Was für Erfahrungen und Erlebnisse. Am nächsten Morgen traf er sich mit Geschäftsleuten. Ich durfte ihn begleiten, hielt mich dezent im Hintergrund, während er verhandelte, half ihm Smalltalk zu betreiben und beobachtete ihn dabei genau. Seine höfliche Verhandlungsführung brachte ihn bei den zwei Amerikanern und dem deutschen Geschäftsführer eines Autohauses schnell zum Erfolg. Wir aßen danach allein in einem teuren Lokal zu Mittag. „Was du da gemacht hast, war Psychologie erster Sahne“, sagte ich. „Wieso?“ „Nun, du hast ihnen das Gefühl gegeben, entweder über dir zu stehen oder sich selbst größer zu sehen. Das hat ihnen imponiert. Die merkten gar nicht, wie sie Wachs in deinen Händen wurden. Du hättest am Schluss den Preis ruhig noch höher ansetzen können, die hätten das geschluckt.“ Er lächelte. „Meijo- Kun, als dein Lehrer erfreut deine kluge Beobachtungsgabe mein Herz. Aber wenn ich mein Verhandlungsgeschick, das gar keines ist, sondern nur die allgemeinen Höflichkeitsregeln japanischer Geschäftspartner untereinander widerspiegelt, dazu eingesetzt hätte, den Preis zu treiben, dann hätte ich mein Gesicht verloren, denn ich wäre unehrlich mit mir selbst gewesen. Es gehört zur Ehre eines Samurai ehrlich zu bleiben.“ Ich senkte betreten den Kopf und schämte mich leicht. „Wie soll ich dich ansprechen, gibt es ein Wort, das die Schüler für ihre Lehrer gebrauchen?“, fragte ich ihn. „Natürlich. Es heißt „Sensei“. „Das kenne ich. Das wird immer in den Filmen gesagt. Ich habe große Achtung vor dir, Sensei Yamoto.“, erwiderte ich und zeigte ihm meine Ehrerbietung mit einer leichten Verbeugung an.“ „Nur Sensei, das genügt. Der Nachname wird nicht mitgesprochen.“ Ich spürte ein starkes Gefühl von Zufriedenheit, welches ich eigentlich schon als Glücksempfinden ansah. Was hatte ich in den beiden Tagen bereits alles gelernt. Das Wissen über ein Land und seine Bräuche, das ich so in der Schule nie erfahren hatte, und die ersten Ansätze einer völlig fremden Sprache und Kultur. Ich überlegte und nahm mein Handy hervor. „Sensei, darf ich heute Abend das Restaurant wählen?“ „Ja, das darfst du. Wohin möchtest du mit mir gehen?“ „Ich sehe gerade, dass es japanische Restaurants in Hamburg gibt. Würdest du mir zeigen, wie man richtig mit Stäbchen isst, auch auf die Gefahr hin, dass ich heute hungrig ins Bett gehen werde?“, schmunzelte ich. „Ich freue mich darauf. Aber nun erfüll auch du mir einen Wunsch, Meijo-Kun. Lass uns zahlen und ins Hotel fahren. Ich habe Sehnsucht nach meinem Schüler.“ Die Verbeugung, als Zustimmung gemeint, kam so selbstverständlich, dass ich mich schon in der japanischen Gesellschaft angekommen wähnte. Wir schliefen wieder miteinander. Ich stellte mir dabei vor, ein Samuraischüler zu sein und neben der sexuellen Liebe meines Meisters auch alles wichtige Wissen über die Lehre und Gepflogenheiten dieses Standes zu erfahren. Natürlich lernte ich auch mit einem Schwert zu kämpfen. Und Kampfsport gehörte ebenfalls zu den Künsten eines jungen Samurai dazu. Als wir aneinander gekuschelt auf dem Boden lagen, erzählte ich ihm von meinem langjährigen Taekwondounterricht. Er sah mich erstaunt an. Ich hatte es bis zum 4. Kup und somit zum blauen Gürtel gebracht. Inzwischen trainierte ich nur noch ein bis zweimal in der Woche. Das Fußballtraining in der B-Jugend und mein Reiten nahmen mich sehr in Anspruch und nun lief wegen der Schule im Augenblick gar nichts mehr im Sport. Sensei war Karatekämpfer und wollte sofort etwas von mir sehen. Kein Problem, dachte ich. Allerdings ahnte ich, dass er wohl bereits ein Schwarzgürtel war und ein ernsthafter Kampf für mich in einer Katastrophe enden würde. Wir schoben die Tische zur Seite und machten etwas Platz im Zimmer. Nach einer Aufwärmphase grüßten wir und ich erhielt, wie erwartet, eine Lehrstunde. „Das war schön, Sensei, vielen Dank“, verbeugte ich mich und ließ ihn die Dusche zuerst betreten. „Die Freude ist auf meiner Seite. Du solltest weiter trainieren. Den roten Gürtel solltest du auf jeden Fall anstreben. Du vergeudest sonst dein Talent und die Arbeit, die du in all den Jahren in dein Training gesteckt hast, war umsonst. Und nun komm zu mir unter die Dusche, damit ich dich wieder lieben kann.“ Den Abend verbrachten wir, nach meinen ziemlich verunglückten Versuchen mit Stäbchen zu essen, wider Erwarten auf der Reeperbahn in einem Schwulen Club. Er führte mich dort gezielt in einen SM–Raum hinein. Das Andreaskreuz, die Ketten und der Strafbock lösten spontane Erregung bei mir aus. Er merkte es sofort. Ich überließ mich meinem Herrn und legte mich gehorsam über den Strafbock, zeigte ihm meine Hände vor und wurde angekettet. Er streichelte meinen Po, schlug ein paarmal mit der flachen Hand darauf, was mich bereits fast wahnsinnig machte. Einen Moment verharrte ich allein in der ungewohnten demütigen Haltung, bis er vom Tresen zurückkam. Sensei hatte eine Peitsche und einen Stock in der Hand. Die Schläge, die ich nun erhielt, fühlten sich einfach nur geil an. Ich drehte mich hin und her, versuchte mich loszumachen, was natürlich unmöglich war und gab mich devot seiner Herrschaft hin. Ich wollte kommen, doch er verhinderte es mit einem sehr harten Schlag auf den Po, welcher mich laut aufschreien ließ. „Kämpfe gegen deine Schmerzen, junger Samurai. Du darfst weder Angst noch Schmerz fühlen.“ Ich biss also meine Zähne zusammen und atmete schwer dabei. Mein Hintern brannte nach kurzer Zeit wie Feuer. Die Schmerzen nahmen immer mehr zu. Er schlug mich nun in einem festen Rhythmus. Ich versuchte nicht mehr zu schreien, erinnerte mich an das mentale Kampfsporttraining, das uns befähigen sollte, körperliche Gefühle auszublenden. Langsam ließ ich die Versenkung in die Meditation wieder zu. Ich hatte lange nicht mehr geübt. Als er endlich von mir abließ, spürte ich rein gar nichts. Er löste die Ketten. Ich stand auf um vor ihm niederzuknien und ihm demütig die Hand zu küssen. Wir sprachen kein Wort miteinander. Ich zog mich wieder an. Er nahm mich in die Arme, führte mich nach oben an die Bar und bestellte. Ich lächelte und trank wie er. „Lass uns ins Hotel gehen, Meijo-Kun, ich bin müde.“ Ich verbeugte mich und antwortete: „Ja, Sensei.“ Da lag eine andere Welt vor mir, eine völlig fremde Kultur, ein anderes Leben. Ich fühlte mich in vorige Jahrhunderte zurückversetzt, nahm die Errungenschaften der Neuzeit, Autos, Neonlicht, Reklameschilder kaum noch wahr. Wir lebten nicht mehr in dieser Zeit. Er war Samurai, ich sein Schüler und Geliebter. Gehorsam folgte ich ihm, tat, was er wollte und ließ seine Liebkosungen geschehen. Seine Küsse kühlten meine Striemen und seine Hände berührten sanft meine roten Pobacken. Er nahm mich wieder im Stehen, so wie es sich für einen jungen Samurai gehörte. Irgendwann schliefen wir zusammen ein. Sonnenstrahlen tanzten auf meiner Nasenspitze, als ich endlich erwachte. Sensei war bereits im Bad. Ich stand auf, ging auf die Toilette und ließ mich zu ihm in die Dusche ziehen. Dort wusch er mich, während ich vor ihm kniete und mit Hingabe seinen Schwanz küsste. Um elf Uhr brachte ich ihn zum Flugplatz. In meiner Jacke lag ein prall gefüllter Umschlag. Das erste Mal fühlte ich mich nicht als Strichjunge und hätte das Geld liebend gerne für ein Leben als Samuraischüler mit ihm eingetauscht. „Mata-ne, Meijo-Kun. Wir sehen uns wieder.“ „Mata-ne, Sensei, ich freue mich darauf.“ Traurig sah ich ihm nach, als er durch die Kontrolle ging. Ein letzter Blick. Ja, es war eine schöne Zeit gewesen. Ich fuhr vom Flugplatz sofort zur Reeperbahn. Wie erwartet saß Conny in der Bar und lernte mit einem halbnackten Mädchen auf dem Schoß, Englisch. „Das nennst du also Treue“, begrüßte ich ihn mit gespielt vorwurfsvollem Ton. „Sie heißt Moana und gehört jetzt zu mir, ist also meine kleine Ponystute“, erklärte er und forderte sie auf, uns etwas zu trinken zu bringen. „Ich bin Max, einer seiner Ponyhengste“, bemerkte ich mit leicht sarkastischem Unterton. „Freut mich, da haben wir ja etwas Gemeinsames.“ Conny blickte mich fragend an. „Wie war‘s in Japan?“ „Ich bin jetzt ein Samurai Krieger und du tust gut daran, freundlich zu mir zu sein.“ Ich gab ihm 2000 Euro, die er zufrieden einsteckte. „Du brauchst aber nicht zu wiehern, Max“, schmunzelte Moana, als sie mit drei frischen Cocktails erschien. „Conny kassiert nur. Das aber sehr gerne.“ Ich nickte. „Ich weiß. Am liebsten hat er es, wenn man bunkert.“ Sie setzte sich wieder auf seinen Schoß. „Wir üben jetzt Englisch. Fuck you!“, entgegnete er. „Oje, womit hab ich das verdient.“ Conny erzählte, dass Kurt erst spät am Abend käme. Dann wurde es vorerst nichts, mit der Berichterstattung. Ich hatte zwischenzeitlich eine SMS von Rene erhalten. Er wollte gleich bei uns sein. „Der hatte auch ein Date, mit einem Briten. Die geben nicht so hohe Trinkgelder und Rene spart immer noch für seine OP. Da fällt für mich viel zu wenig ab“, jammerte unser Zuhälter. „Du Armer, du tust mir so leid. Muss ich mich wieder über die Sofakante beugen?“ Noch ehe Conny etwas sagen konnte, wischte ihm Rene mit der Hand übern Kopf. „Du mieser kleiner Zuhälter. Jetzt schickst du auch schon Mädchen auf den Strich. Schäm dich“, grinste er. „Und, lass sehen“, meinte unser Lude lässig. Rene zeigte ihm seinen Umschlag und wedelte damit vor Connys Nase herum. „Hier, einen Tausender kann ich entbehren. Den Rest brauch ich für meinen Schwanz. Die Krankenkasse lässt sich verdammt viel Zeit.“ Conny brummte. „Ich denke, Andy wollte sich bei uns sehen lassen?“, fragte er. „Er kommt morgen Abend mit dem Zug. Meinte, einen Flieger könnte er sich nicht leisten.“ Ich grinste. „Ich hab ihn schon vorbereitet. Er kann sich gleich in Kurts Datei einschreiben lassen und sich sein Taschengeld verdienen.“ Wir flaxten noch eine Weile, bis einige Mädchen zur Arbeit kamen. Inzwischen hatte ich auch viele der Huren, die vorne an der Straße anschafften, kennengelernt. Sie versuchten immer wieder uns rumzukriegen. Wir seien zu schade für den Männerstrich. Es war angesichts der riesen Auswahl nicht leicht, Jenny treu zu bleiben. Im Laufe des Abends begannen die Mädchen, an der Stange zu tanzen. Ich trank mein Bier an der Bar und betrachtete die leicht bekleideten Frauen mit ständig anwachsender Erregung. Vor allem Janine, eine dunkelblonde Schönheit, verdrehte mir dabei völlig den Kopf. Sie merkte schnell, welche Wirkung sie auf mich ausübte. „Max, mein Liebling, es ist an der Zeit, dass du ein richtiger Mann wirst“, hauchte sie mir ins Ohr, als sie ihren Auftritt beendet hatte. Ehe ich mich versah, lag ich in ihren Armen und war gefangen, von Janines Charme und ihren Verführungskünsten. Sie zog mich nach oben, in ihr Zimmer. Um es vorweg zu nehmen, als ich das kleine Hurenzimmer betrat, wusste ich bereits, dass es geschehen würde. Mein schlechtes Gewissen Jenny gegenüber hielt sich in Grenzen. Ich war ein Graf Wildenstein und das Blut meiner Ahnen forderte seinen Tribut. Kurt lachte mich an, als er uns wenig später zusammen die Treppe herunter kommen sah. „Max, ich gratuliere dir, du bist endlich mit Rene im Einstand, was die Mädchen betrifft. Conny hat sich natürlich auch schon die Hörner abgestoßen. Er glaubte, er wäre schwul. Aber Moana hat ihn eines Besseren belehrt. Er ist bi, wie ihr alle. Lass uns deine Männlichkeit feiern.“ Er schob mich an die Bar. „Oh je, Kurt, meine Jenny wird das gar nicht gut finden. Für sie darf ich nur Jungen und Männer haben oder Melanie, die ist transsexuell wie ich. Eine Frau würde mir schlecht bekommen, prophezeite sie mir.“ Dankend nahm ich den Cocktail, prostete Kurt zu. „Sie braucht es nicht zu wissen. Männer müssen fremdgehen. Wer das nicht mindestens einmal im Leben gemacht hat, ist kein Kerl. Und es sind Huren. Das ist etwas ganz anderes. Wer sich an seiner Sekretärin vergreift oder sich eine echte Geliebte hält, dem fehlt tatsächlich etwas an die Ohren. Aber eine Hure, dass ist okay.“ Ich lachte.
„Du kannst demnächst mit mir die Abrechnungen der beiden Clubs durchgehen. Ich will dich auch mit einem Kollegen vom Kiez bekannt machen. Es ist für dich wichtig, Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Dein Bier und dein Schnaps brauchen Abnehmer und wir können hier feste Lieferanten gut gebrauchen“, sagte er. Das hörte sich interessant an. Ich sollte ja BWL studieren und etwas Praxis auch hier auf der Reeperbahn konnte nicht schaden. Am frühen Morgen lag ich mit Rene im Bett. Die Arbeit in der Bar und im Hamburger Nachtleben forderte ihren Tribut. Wir schliefen in den Tag hinein. Am späten Nachmittag fuhren wir zum Bahnhof. Andy winkte uns schon von weitem, als er aus dem Zug stieg. „Hey, Traum meiner schlaflosen Nächte“, neckte ihn Rene. Die beiden lagen sich lachend in den Armen. „Ich will alles von Conny, Kiez und eurem Stricherleben wissen. Wehe, ihr verschweigt mir etwas!“ Oh Andy. Du wirst dich wundern. Wie ich Kurt kannte, hatte der bestimmt schon das erste Date für unseren biederen schwulen Freund vorbereitet. Wir brachten ihn erst einmal zu Rene. Ich war von Kurt in den Club „outgesourst“ worden und sollte dort tagsüber üben, die Geschäfte zu führen. Heute Nacht würde ich erstmals auf dem Kiez übernachten. So konnte Andy bei Rene bleiben. Für uns drei war leider in der kleinen Wohnung seiner Mutter kein Platz. Andy deponierte also sein Gepäck bei Rene. Es ging sofort weiter zu Conny. Als wir vor der Tür standen, erklärte ich ihm, wie man als Strichjunge anschafft. Er sollte sich an die Mauer lehnen und ein Bein anwinkeln. Ich machte es ihm vor. Rene spazierte, wie immer, langsam mit wackelndem Hintern die Straße entlang. Er wurde nach zehn Minuten angesprochen und ging für einen Moment mit dem Freier durch Connys Torbogen in den Innenhof. Dort gab es einen kleinen Schuppen, den sich Conny für die Arbeit hergerichtet hatte. Ich erklärte Andy, was jetzt dort passierte. „Erst muss der Freier bezahlen, hier sind 30 Euro üblich. Dann führen wir ihn in den Schuppen aufs Bett und der Freier bestimmt, welche Art Sex er will. Entweder nur Blasen und Abspritzen oral oder Abspritzen anal. Auf jeden Fall hast du immer Gummis in der Tasche und ziehst ihm als erstes einen drüber.“ „Das ist klar, ohne mache ich das auch nicht. Kann ich den Schuppen mal sehen?“, fragte er. „Klar, wenn Rene wieder kommt, gehen wir sowieso zu Conny rauf. Du wirst unsere Stricherstationen alle selbst nachvollziehen. Wir mussten auch erst durch den Sumpf, bevor wir an die große Kohle bei Kurt kamen. Du wirst von Kai und vielleicht auch von ein paar seiner Pädokumpels durchgefickt und gibst die Knete dann Conny. Danach gehen wir alle zum Parkplatz und Conny wird dich instruieren. Er ist unser Zuhälter und er wird dich auch noch einreiten wollen. Wahrscheinlich bekommst du dann so ein lustiges Hufeisen um den Hals gehängt. Wir sind seine Ponys. Kurt schüttelt immer den Kopf darüber. Bei Kurt lernst du dann morgen Abend die Mädels kennen und Kurt nimmt dich für die Osterferien in seine Kartei auf.“ Rene kam aus der Tür, verabschiedete sich von seinem Freier und winkte uns zu. Wir liefen zusammen die Treppe nach oben. Conny erwartete uns bereits und öffnete gleich, nahm jeden in die Arme und küsste ihn. „Das ist also der berühmte Andy aus der Geschichte mit dem gepanschten Messwein“, meinte er freudig. „Dreh dich mal rum.“ Andy grinste und tat, was er sollte. „Hier, Conny, ich hatte gerade jemand“, sagte Rene und gab ihm unaufgefordert seinen Verdienst. „Ich hoffe, du hast den Gummi entsorgt und das Bett wieder glatt gezogen“, mahnte ihn sein Zuhälter. Rene nickte artig mit dem Kopf. „Komm, Andy. Wir trinken ein Bier und du ziehst schon mal die Hosen aus. Ich will dich kurz einreiten. Auch wenn mein alter Herr es kindisch findet, sollst auch du deine Ponykette haben.“ Er hatte schon Bier auf dem Tisch stehen. Rene und ich setzten uns und schalteten den DVD Player ein. Rene suchte sich gleich einen schönen geilen Gayporno aus Connys Sammlung heraus und legte ihn in das passende Fach. Andy zog sich aus, stand wie selbstverständlich in Unterhosen vor uns. Als er auf den Bildschirm blickte, bewegte sich sein Schwanz unter dem Stoff. „Lass sehen, was du da hast“, sagte Conny und trat auf Andy zu. Er schob den Slip runter. Ein strahlendes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Endlich mal ein richtiger kräftiger Schwanz und nicht so ein künstlicher Dildo, wie bei den beiden Möchtegernponys, da. Du gefällst mir, mein Lieber. Komm, knie dich vor den Bildschirm und geil dich auf.“ Andy atmete schwer. Conny schmunzelte, öffnete seine Hose und führte Andys Kopf an sein bestes Stück. „Was tust du zuerst?“, fragte er. „Ich kassiere“, antwortete das brave Pony. „Das ist in diesem Fall entbehrlich, wir kommen gleich zum zweiten Schritt. Max, gib ihm, was er braucht!“
Ich gehorchte sofort und drückte meinem besten Freund ein volles Paket Kondome in die Hand. Der nahm es, biss eine Hülle auf, griff den Überzieher und legte ihn Conny an. Mit der Hand stimulierte er ihn weiter, um dann geil und hingebungsvoll zu lutschen. Sein Zuhälter stöhnte, streichelte liebevoll über Ponys Haar und genoss die intensive Aufmerksamkeit, die ihm zuteilwurde. Andys Schwanz stand steif und fest, als er sich vorbeugte und den Arsch hoch nahm. Nach ein paar heftigen Stößen endete die Ekstase für unseren geneinsamen Herrn und Meister im Gummi. Ich sah Rene an. Irgendjemand musste jetzt dem armen Andy helfen. Rene hatte gerade für einen Freier hingehalten und wollte nicht noch mal. Ich seufzte. Also, doch. Einer musste sich opfern, es blieb wieder alles an mir hängen. Aber der geile Film tat ein Übriges und löste starke Erregung aus. Ich kniete mich vor Andy. Der öffnete meinen rückwärtigen Reißverschluss. Rene blickte sich um, grinste, nahm die Tube mit dem Gleitmittel und drückte sie ihm in die Hand. Ich stöhnte wohlig auf, als sich das kühle Gel über dem Eingang meines Schließmuskels verteilte. Andy steckte sich routinemäßig rein und spritzte ab. „Sorry, Conny, aber Max und ich kennen keine Gummis. Wir haben schon im Sandkasten zusammen onaniert.“ Conny grinste. „Das hätte ich auch gerne. Wie habt ihr zwei das gut. Aber ich darf nicht ohne Gummi. Das weißt du ja.“ Andy nickte. „Klar, ist auch richtig und ich will gesund bleiben. Aber mach dir nicht so viele Sorgen, die Ärzte haben heute dagegen schon supergute Medikamente. Das wichtigste ist, dass die Krankheit nicht ausbricht. Du kannst damit 100 Jahre alt werden.“ Wir warfen uns alle ausgepowert aufs Sofa und griffen uns unser Bier. Conny trat von hinten an Andy heran, legte ihm das kleine Hufeisenkettchen um den Hals und küsste ihn zärtlich auf den Mund. „Willkommen, Pony. Ich hab ja nun mit Moana auch eine Nutte, aber mit euch Jungs ist es doch am Schönsten!“ „Lass das deinen Dad nicht hören“, lachte ich. „Er will gerne einen hetero Zuhälter aus dir machen.“ Ich kniff die Pobacken zusammen. Andys Saft wollte auslaufen. Seufzend ging ich aufs Klo, um meinen Arsch abzuwischen. „Was ist, Andreas, bist du bereit, für deinen ersten Arbeitseinsatz?“, fragte Conny mit seinem berühmten Unterton in der Stimme, der keinen Widerspruch duldete. Ich schmunzelte unwillkürlich, denn ich hatte bei Kurt dasselbe erlebt, als er sich mit einem seiner Mädels stritt. Die beiden waren sich wirklich sehr ähnlich. Andy schlürfte genüsslich sein Bier aus. „Ich bin fertig. Lasst uns tun, was getan werden muss. Ich möchte endlich mit meinen beiden Kumpels auf einer Stufe stehen.“ Conny schob uns aus der Wohnung. Eine Viertelstunde später standen wir vor Kais Haus. Ich hatte Andy vorgewarnt. Er wusste, was ihn an Dreck und Gestank erwartete. In ein paar Stunden würde er ein Strichjunge wie Rene und ich es waren, sein. Er sah sich angewidert um und rümpfte die Nase. „Willst du umkehren?“ Er warf mir einen empörten Blick zu. „Ich werde mich doch nicht um diese einzigartige Erfahrung bringen. Allerdings bin ich ja nicht mehr so jung. Für Pädos tauge ich doch nicht mehr, oder Conny?“
„Das stimmt, aber es geht noch. Kai ist nicht wählerisch und er wird nur Kollegen anrufen, von denen er weiß, dass du in ihr Schema passt“, antwortete er und klopfte an Kais Tür. Wie üblich öffnete der im grauen Unterhemd und stank nach Schweiß und Fusel. „Hallo, kommt rein. Ich hab schon Besuch. Zwei Kumpels wollen sich den neuen Strichjungen ansehen. Du kannst Kohle machen, Conny.“ Andy schaute sich entsetzt um. Ich kämpfte kurzzeitig mit Würgereiz. Ob man diesen Stall noch sauber und gelüftet bekam? Im Wohnzimmer saßen zwei Männer, die nicht minder schäbig angezogen waren, als Kai, und auch nicht besser rochen. Andy stellte sich vor die beiden. Auch wir wurden begutachtet, mussten unsere Hosen runterziehen und die Ärsche zeigen. „Komm, Junge, ich kaufe keine Katze im Sack. Lass mich dein Hinterteil fühlen, ob es auch fest genug ist“, befahl der dickere von den beiden und sein Blick ruhte forschend auf mir. Oh, je, Andy! Was für ein Freundschaftsbeweis. Ich war doch inzwischen etwas Besseres gewohnt. Es half nichts. Ich ließ mich abklopfen und er steckte mir auch den Finger in die Fuge. Eh ich mich versah, saß ich auf seinem Schoß und hatte seinen Schwanz in der Hand. Conny kassierte ungerührt. Kai streichelte Andy übers Haar. „Komm, geh ins Bad und leg dich dann aufs Bett. Ich habe gewisse Vorrechte. Andy zitterte merklich, aber er gehorchte. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er Kai den Gummi drüberzog und ihn anblies. Kai schloss die Schlafzimmertür. Rene musste zusammen mit mir im Wohnzimmer bleiben und sich dem anderen Freier zur Verfügung stellen. Zwischendurch klingelte oder klopfte es an der Tür. Immer wieder kamen Freier, andere gingen. Es gab kaum Pausen für uns. Um kurz vor Mitternacht waren wir endlich mit Kai allein. Der hatte sich auch mich noch einmal gegönnt. Für Rene reichte es nicht mehr. Wir lagen und hingen abgekämpft und nackt auf dem Sofa. Conny küsste jeden zärtlich und gab uns ein Bier. „Ihr ward sehr brav, meine Pferdchen. Wir gehen jetzt zur Freiheit und ich spendiere euch etwas zu essen. Den Parkplatz nehmen wir uns morgen vor. Heute Abend setzen wir uns in die Bar und schauen den Mädels beim Tanzen zu.“ Andy sah ihn dankbar an. Er konnte kaum noch laufen. „Mein Gott, tut mir der Arsch weh. So bin ich noch nie durchgefickt worden“, stöhnte er und verdrehte die Augen. Rene und mir ging es nicht anders. Ich war froh, dass Conny uns heute nicht mehr weiter anschaffen lassen wollte. Da wäre auch nicht mehr viel gegangen. Wir blieben noch eine halbe Stunde bei Kai um zu entspannen. Die Dusche war dreckig, wie die ganze Wohnung und trotzdem kam mir das klare Wasser auf der Haut gerade recht. Wir atmeten alle tief ein und freuten uns über die frische Luft, als wir aus der Tür traten. Auch Conny schüttelte den Kopf. Er hatte bei Kurt inzwischen etwas mehr Ordnung und Sauberkeit erfahren. Kurt besaß ein Penthouse in St. Pauli von nahezu 200 qm Wohnfläche mit Dachterrasse. Conny durfte zwei Zimmer beziehen, wollte aber seine kleine Kiezhütte behalten. Natürlich kam regelmäßig eine Zugehfrau in das große Apartment und auch Conny musste sich dort anständig benehmen. Es gab allerlei Luxus in der Wohnung, mit drei Bädern und einer riesigen supermodernen Küche. Zur Wohnanlage gehörten ein Schwimmbad mit Sauna und ein Fitnessraum. Connys
Leben hatte sich mit einem Schlag verändert. Ich wollte Kurt nicht ärgern, aber ich hätte ihn gerne darauf angesprochen, warum er so lange gezögert hat, Conny die Wahrheit zu sagen. Ob Kurt Angst vor der väterlichen Verantwortung gehabt hatte? Er war doch ein Mann, der mit beiden Beinen fest auf der Erde stand. Ich nahm meinen Zuhälter liebevoll in die Arme. Er sah mich an. „Ist was?“ „Nein, geh nur fleißig weiter zur Schule. Dein junges Leben beginnt gerade erst und ich denke, du hast mit Kurt den richtigen Begleiter an deiner Seite. Und wir sind ja auch noch da. Nun besitzt du drei Ponyhengste und eine süße kleine Stute, die für dich arbeiten. Wobei, der neue Hengst und ich sind natürlich nur sporadisch da, dann aber mit ganzem Einsatz. Rene macht sicher noch ein wenig weiter. Er hat Spaß daran, als Luxusboy superreiche Freier zu begleiten. Ich allerdings auch. Und du wirst Kurts Läden einmal übernehmen. Ich glaube, er ist sehr zufrieden mit dir.“ Conny schien nachdenklich. „Ich überleg ständig, warum er nicht früher zu mir gekommen ist?“, meinte er. „Das tue ich ebenfalls und ich wollte ihn schon fragen. Doch irgendwie ist es ja ohnehin zu spät und ihr müsst nun damit Vorlieb nehmen. Es fuchst ihn auch, das weiß ich. Ich denke, er hatte einfach Angst davor, als Vater etwas falsch zu machen, obwohl er deine Mutter sicher sehr gern gehabt hat. Sie war nicht nur eines seiner Mädels. Aber du bist jetzt Achtzehn und das ist für eine Vater-Sohn Beziehung eigentlich ein schönes Alter. Du bist kein Kind mehr. Er kann im Grunde keine Fehler mehr machen, sondern dir nur noch auf Augenhöhe begegnen. Und wenn du dich schulisch anstrengst, hast du die besten Chancen auf ein wirtschaftlich abgesichertes Leben und auf Anerkennung aus der Branche. Die anderen Kiezgrößen sehen in dir doch schon Kurts Nachfolger, hat er mir neulich erzählt.“ „Sie mögen mich alle, ausnahmslos und die älteren Frauen bemuttern mich. Ich glaube, Kurt will sich demnächst auch mit meiner Mutter treffen. Hoffentlich gibt es keinen Ärger mit ihrem Typen. Dem könnte ich die Fresse polieren. Aber Mutter hält weiter zu ihm. Vielleicht ändert sie ihre Meinung, wenn sie Vater wieder sieht.“ Wir waren vor der Bar angekommen. Andy staunte Bauklötze. „Leute, hier könnte ich mich wohl fühlen, wenn mir nur der Arsch nicht so wehtun würde.“ Die Nacht wurde ruhig und angenehm. Alle Mädels flirteten mit uns. Andy ließ auch seine hetero Seiten zu. Kurt begrüßte ihn sehr freundlich und erkundigte sich bei Conny nach dessen Plänen. Wir sollten morgen Abend mit ihm alle auf dem Parkplatz arbeiten und Andy das einfache Leben als Stricher zeigen. Danach gab uns Conny frei, so dass wir uns Hamburg ansehen konnten. Fußball und Eishockey waren obligatorisch. Zum Ende der Woche wurden wir dann zu Edelboys. Kurt hatte über seine Internetseite auch Andy als Frischling angepriesen und bereits zwei feste Dates mit reichen Geschäftsleuten abgemacht. Rene traf sich mit seinem britischen Stammfreier. Und für mich sollte es nach einem kurzen Techtelmechtel mit einem Russen ein besonderes Highlight geben. Ken hatte mit Kurt telefoniert und ihn gefragt, ob er mich für zwei Tage wiedersehen dürfte. Ich fiel Kurt spontan um den Hals, als ich es hörte. „Ist schon gut, mein Kleiner. Ich bin ja hetero, obgleich, mit dir würde ich auch gerne mal in einem meiner Zimmer verschwinden“, lächelte er. Conny starrte ihn an. „Pa, was für Worte? Ich würde sagen, Max, das lässt du dir und mir nicht entgehen!“ „Also, bezahlen wollte ich dafür nicht. Du Lümmel, von Sohn. Du kannst allenfalls gleich mal etwas an die Ohren kriegen. So, kümmere dich um den Laden, der gehört dir eines Tages. Was meinst du, Max, ob ich mit einem so hübschen Jungen wie du es bist, kann?“ Ich schmunzelte. Kurt sah nicht schlecht aus, für sein Alter. Und er war sauber, roch nach teurem Rasierwasser. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seinen Hosenschlitz. Dabei schmiegte ich mich leicht an ihn. Da regte sich etwas. Mein Kopf lehnte wie von selbst an seiner Schulter. Ich küsste ihn zärtlich auf die Wange. Er umfasste meine Hüfte und ging mit mir unter den staunenden Blicken seiner Angestellten die Treppe nach oben in die Puffräume. Wir streichelten einander, halfen uns aus den Kleidern und lagen schmusend eine Weile später auf einem riesigen Bett. Aktzeichnungen hingen an der Wand. An der Decke spiegelte sich das Treiben darunter. Ich brauchte Kurt nicht mehr viel zu helfen. Er wusste von sich aus, worauf es ankam. „Wir zwei brauchen keine Gummis“, hauchte er mir ins Ohr. Gehorsam ließ ich alles zu. Dann setzte er sich auf die Bettkante, zog mich zu sich und langsam glitt ich stöhnend und geil vor Erregung auf ihn. Ich kam, er wenig später. „Das war schön, mein Liebling“, sagte er und küsste mich immer wieder. „Ich dachte, du wärst vollständig hetero.“ „Das dachte ich auch, aber du strahlst etwas aus, das zwischen Mann und Frau liegt. Und du trägst noch diesen Dildo. Wie es nach der Operation sein wird, weiß ich nicht. Andy berührt mich überhaupt nicht und an Sex mit Conny hab ich im Leben noch nicht gedacht. Ich glaube, das funktioniert auch gar nicht. Ihn liebe ich auf eine ganz andere Weise. Ich will ihn beschützen. Er ist mein Sohn und ich erkenne mich in ihm wieder. Rene spricht mich auch etwas an, aber nicht so stark wie du. Ich denke, es ist eure Transsexualität und der darunter befindliche weibliche Teil eurer Körper. Auch kommt eure Ausstrahlung nicht so stark männlich ‘rüber, wie beim Andy. Lass uns runtergehen.“ Wir duschten gemeinsam und zogen uns an. Unten klatschten alle Beifall, als wir uns wieder an die Bar stellten.
 



 
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