Nichts passiert (gelöscht)

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Tula

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Hallo solowasser

Die Idee an sich geht in schon Ordnung, das Problem ist in der Tat die sprachliche Umsetzung, die klingt in der Tat etwas pubertär und pathetisch, besonders das Weinen. Welcher Mann (oder welche Frau) flennt denn, wenn der oder die andere nur den Rücken zeigt?

Hier muss erstmal der Pathos raus und die Enttäuschung auf glaubwürdige Weise dargestellt werden.

Ansonsten liegen in der Lyrik die Grenzen zwischen 'nicht lyrisch' und 'pathetisch und total übertrieben' wohl dicht beeinander.


LG
Tula
 
T

Trainee

Gast
Hallo Solowasser,
ein Gedicht, das für mich einen deutlichen Entwurfscharakter trägt, aus dem sich aber vielleicht etwas machen ließe.
Besonders unangenehm fallen mir hier deine Umbrüche auf. Schau, wenn du zunächst nur diese verändertest und die "Haut weitgehend draußen ließest, läse sich das Gedicht ganz anders:

Nichts passiert.das schreie ich [strike]und[/strike]
wie Schneeflocken trocknen die Worte
Nichts passiert.das weine ich
wie [blue]Meerwasser[/blue] (?)[blue] tränt[/blue] [blue](evtl. "tropft" weil schiefes Bild?)[/blue] und ätzt deine Haut
Nichts passiert.das stampfe ich
wie einen [blue]Spaten[/blue] [blue](? für mich ein schiefes Bild)[/blue]
Nichts passiert.ich lege mich zu dir

Nichts passiert.nichts passiert
Deine expressive Sprche gefällt mir. Sie ist jedoch (noch) zu ungenau.

Ich hoffe, dass ich dir ein, zwei Impulse geben konnte
Trainee
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Spaten werden gestampft. Das ist kein schiefes Bild.
Nur wohl etwas offen: wohinein denn -
aber das ist gewiß bewußt so offengelassen, eine gute Stelle in der Kurzzeilenreihe, finde ich.
 

solowasser

Mitglied
Liebe(r) Tula,

vielen Dank für deine Antwort und deine Beschäftigung mit meinem Text. Ich bin ziemlich ungeübt in Lyrik, wie man vermutlich erlesen hat. ICh wollte mit dem Ausdruck "Nichts passiert" spielen, der zweideutig ist und sowohl bedeuten kann, dass nichts passiert ist als auch dass etwas passiert ist, das einer Beschwichtigung bedarf.

Ich glaube das ist mir nicht besonders gut gelungen. Auch meine intendierte Aussage ist wohl nicht rübergekommen. Ich wollte eine Eifersuchtstat schildern und wie eine solche im Nachgang der Tat vom Täter verarbeitet wird. Der Spaten ist hierbei wichtig, weil das lyrische Ich sich schlussendlich selbst das Leben nimmt.

Liebe(r) Trainee,

Danke für deine Antwort, ich finde deine Impulse gut und gebe dir recht: Es handelt sich bei meinem Text lediglich um einen Entwurf, der dringend einer Überarbeitung bedarf.

Herzliche Grüße
Solowasser
 

Tula

Mitglied
Hallo solowasser

Du hast dich hier wahrscheinlich auch mit dem Thema übernommen, ich wage mich an dieses aus mehreren Gründen gar nicht erst heran.

Einen (allerdings undeutschen) Lese- und Hörtipp kann hier dennoch geben, das wäre "Space Bound" von Rapper eminem.

LG
Tula
 
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