Nur, weil der Himmel nach Finnland aussah
Ich werde verreisen, irgendwann. Nach Finnland vielleicht, wenn ich genug Geld habe. Und wenn ich es überhaupt schaffe, mich je von dir zu lösen.
L. zerbrach den Bleistift und schmiss ihn mit einer leichten Bewegung aus dem Handgelenk vom Balkon. Nicht einmal den geröteten Abendhimmel konnte man bewundern, ohne an einer plötzlich aufkommenden Assoziation hängen zu bleiben, sich darin zu verstricken, zu stolpern und mit allen Bemühungen der Befreiung die Gedanken nur noch fester zu ziehen.
Das Telefon klingelte. Sie schielte aus den Augenwinkeln kurz prüfend in die Wohnung, als stünde jemand im Wohnzimmer, der das Telefon klingeln ließe, und zündete sich eine Zigarette an. War niemand da, warum also Konversation. Sie nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, so viel sie vertragen konnte. Mehr konnte sie gerade nicht gebrauchen, die letzte Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen. Ein endloser Traum hatte sie in die Tiefen gezogen. Seine Stimme war die des letzten Sommers und er roch nach einem Körper, der nachts das Kerzenlicht zum Schattenspiel herausforderte und dabei das Bett zerwühlte.
Ein ziehender Schmerz kroch unter ihre Schädeldecke. Er schien sich dort so breit zu machen, dass L. glaubte, er würde dabei das Gehirn nach unten drücken. Eine kalte Dusche würde vielleicht helfen. Aber dazu hätte sie sich bewegen müssen. Es reichte doch gerade mal fürs Rauchen und die Flasche Wasser. Sie kniff die Augen zusammen und suchte erfolglos nach einem Weg, dem Schmerz zu entgehen. Noch eine Tablette würde nichts bringen. Ein paar Packungen vielleicht. Sie lachte in sich hinein und schnippte die Zigarette weg.
Ich werde verreisen, irgendwann. Nach Finnland vielleicht, wenn ich genug Geld habe. Und wenn ich es überhaupt schaffe, mich je von dir zu lösen.
L. zerbrach den Bleistift und schmiss ihn mit einer leichten Bewegung aus dem Handgelenk vom Balkon. Nicht einmal den geröteten Abendhimmel konnte man bewundern, ohne an einer plötzlich aufkommenden Assoziation hängen zu bleiben, sich darin zu verstricken, zu stolpern und mit allen Bemühungen der Befreiung die Gedanken nur noch fester zu ziehen.
Das Telefon klingelte. Sie schielte aus den Augenwinkeln kurz prüfend in die Wohnung, als stünde jemand im Wohnzimmer, der das Telefon klingeln ließe, und zündete sich eine Zigarette an. War niemand da, warum also Konversation. Sie nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, so viel sie vertragen konnte. Mehr konnte sie gerade nicht gebrauchen, die letzte Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen. Ein endloser Traum hatte sie in die Tiefen gezogen. Seine Stimme war die des letzten Sommers und er roch nach einem Körper, der nachts das Kerzenlicht zum Schattenspiel herausforderte und dabei das Bett zerwühlte.
Ein ziehender Schmerz kroch unter ihre Schädeldecke. Er schien sich dort so breit zu machen, dass L. glaubte, er würde dabei das Gehirn nach unten drücken. Eine kalte Dusche würde vielleicht helfen. Aber dazu hätte sie sich bewegen müssen. Es reichte doch gerade mal fürs Rauchen und die Flasche Wasser. Sie kniff die Augen zusammen und suchte erfolglos nach einem Weg, dem Schmerz zu entgehen. Noch eine Tablette würde nichts bringen. Ein paar Packungen vielleicht. Sie lachte in sich hinein und schnippte die Zigarette weg.