Oamoi im Lebn

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MacKeith

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Oamoi koa zwoats moi

Oamoi nimma doa
woos olle woin
Oamoi ganz alloa
auf eigne Rechnung zoin

Oamoi nimma schaugn
woos hinter oam passiert
Oamoi si woos draun
dees nur oan seijwa intressiert

Oamoi ganz füa mi doo sei
mir seijwa mir mei Zeit vadreim
Oamoi oi zwoa Schuitern frei
koam Mensch, koam Gott woos schuidi bleim

Auf oamoi waars fürs ganze Lebn
ois gabs koa Auf mehr und koa Ob
Auf oamoi waar da Weg dann ebn
und pfeigrod gangs ins feichte Grob.




(Übersetzung:


Einmal kein zweites Mal

Einmal nicht mehr tun
was alle wollen
Einmal ganz allein
auf eigne Rechnung zahlen

Einmal nicht mehr schau’n
was hinter einem passiert
Einmal sich was trau’n
das nur ein’ selber interessiert

Einmal ganz für mich da sein
mir selbst mir meine Zeit vertreiben
Einmal beide Schultern frei
keinem Mensch, keinem Gott etwas schuldig bleiben

Auf einmal wärs fürs ganze Leben
als gäb's kein Auf mehr und kein Ab
Auf einmal wär der Weg dann eben
und führt’ direkt ins feuchte Grab)
 

pch

Mitglied
Hi MacKeith,

Gefaellt mir sehr, sehr gut.

Deine Worte treffen die Gefühle wunderbar und versehen sie mit herrlicher Konsequenz. Der Gedanke an die einen dann wieder hübsch bei den Stangen hält.

Für mein Empfinden klemmt es bei:

Auf oamoi waars fürs ganze Lebn
es gab koa Auf mehr und koa Ob

Ich kann die Schlußfolgerung nicht nachvollziehen. Warum sollte es auf einmal aus heiterstem Himmel für‘s ganze Leben sein? Es kein Auf mehr geben und kein Ab?
Sehr wohl aber wär‘s plötzlich für‘s ganze Leben, als ob es kein Auf und Ab mehr gäbe..:

Der Satz könnte, meinem Gefuehl nach, ein ‘als‘ vertragen und würde für mich dadurch vom Sinnfluß her stimmiger:

Auf einmal wärs fürs ganze Leben
als gäb‘s kein Auf mehr und kein Ab
Auf einmal wär der Weg dann eben
und führt’ direkt ins feuchte Grab

ois gabs ?

Es tut meiner Freude am Gedicht aber nicht viel Abbruch.

Liebe Gruesse
Chris
 



 
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