Ob ich da bin

L

loona

Gast
Hi MadMax,

daß die Frage in Zeile 3 (wen kümmert's?) rethorisch ist und am Ende auch noch sicherlich falsch beantwortet wird (Zeile 10: obwohl's keinen kümmert), schwächt Dein Gedicht inhaltlich. So wird es eine Aneinanderreihung von Phrasen und Fragen, ein frustrierter (und frustrierender) Monolog ohne aufregende Aussage und mit noch viel zu wenig Pep. Und ich finde, ein kurzes Gedicht, das mit den Stilmitteln der Wiederholung und des Frage-Antwortspiels arbeitet, braucht unbedingt einen Kick. Daß Anfang und Ende daraus eine runde Sache machen wollen, reicht (mir) nicht.

In diesem Sinne, ein ehrliches Feedback und einen Gruß von

loona
 

MadMax

Mitglied
Das Gedicht sollte aber eigentlich so wirken wie du es beschreibst. Ein Monolog des lyrischen Ichs, dass seine Existenz in Frage stellt:
"Was macht mich so wichtig, dass ich da bin" ,
weil es keine Hoffnung mehr in ihr sieht,
"wen kümmerts?".
Dennoch danke für Deine Kritik.

Achja, Ich habe noch ein kurzes Gedicht gepostet.
 
L

loona

Gast
Ähm,

Ein Monolog des lyrischen Ichs, das seine Existenz in Frage stellt ist der Inhalt Deines Gedichts, nicht die Wirkung. Diesen Inhalt kann kein Mensch übersehen ;) .

Wie Dein Gedicht auf mich wirkt, habe ich beschrieben: ohne Pep. Und den Inhalt habe ich ob der Widersprüchlichkeit (u.a. Frage-Antwort-Spiel verkümmert in banalem Rethorik) in Frage gestellt.

Wenn Du schon nach Feedback fragst, solltest Du Dich auch mit den darin enthaltenen Aussagen auseinandersetzen. Dennoch danke für's Lesen *zwinker*. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, daß meine Meinung "wahr" ist, aber wahrgenommen möchte ich sie schon wissen.

In diesem Sinne, einen schönen Abend wünscht

loona
 

MadMax

Mitglied
Ich respektiere Deine Meinung natürlich!!
Das sind auch erst so meine ersten Versuche.
Ich hab bloß was ich mir drunter vorstelle geschrieben
 
L

loona

Gast
Keine Sorge, ich hab mich nicht unrespektiert gefühlt. Vielleicht steckst Du gerade in dem Konflikt, daß Du Worte über Dein Werk auf Dich (als Person) beziehst? Jedenfalls hab ich das Gefühl, daß Du Dich statt mit meinen Worten (meinem "Werk" wenn Du so willst) mit mir als Person auseinandersetzt.

Eine Meinung einholen, nur um sie dann "zu respektieren" (das ist ja, wie in die Vitrine stellen und ab und zu abstauben) erscheint mir zwinkernderweise nicht logisch.

Nun diskutier doch endlich über die Inhalte. Deine Inhalte, meine Inhalte, es steht doch am Anfang so viel da...

Verzweifelt-spielende Grüße

loona
 

MadMax

Mitglied
Dann probier ich mal über Inhalte zu diskutieren.
Kann es nicht sein, dass der 'Pep' wie du es gesagt hast nicht im Text selbst, sondern in der Frage die sich der Leser zwangsläufig stellen muss liegt. Das es ein bisschen zum philosophischen Denken anregen soll. "Was mache ich überhaupt hier?" "Denkt überhaupt jemand an mich?" ... sind doch Fragen die sich jeder schon einmal gestellt hat oder irgendwann einmal stellen muss. Und ich wollte zum denken anregen, obwohl ich zugeben muss, dass ich das Argument des frustrierenden Monologs schlecht zurückweisen kann. Auch ist dieses Frustrierende nicht die beste Grundlage zum Nachdenken.
Aber denkt mann nicht zwangsläufuig mehr nach wenn man depremiert ist?
Diese Frage, die ich mit ja beantworte, stelle ich jetzt mal in den Raum und beende meinen Argumentationsversuch.

MadMax
 

Psyche

Mitglied
Hallo MadMax,

Der Text gefällt mir gut, obwohl das Ende ein wenig zu pessemistisch ist.
Aber ich kann nachvollziehen was Du meinst.
Ich hab mich als Kind manchmal gefragt: " Warum bist Du eigentlich keine Wäscheklammer, oder ein Stuhl geworden ??"
Hat mich sehr beschäftigt, ich konnte nicht darüber fertig werden.
Hast Du so etwas gemeint ???

Liebe Grüße Psyche
 

MadMax

Mitglied
So ähnlich.
Ich meine, dass man sich zwangsläufig, ich schätze mal in seiner Jugend, in der ich mich zweifelslos befinde, am meisten mit solchen Fragen beschäftigt. Ob das nun diese (kindliche/bildliche) Vorstellung mit den Gegenständen ist [Die ich außerdem sehr schön finde und gut nachvollziehen kann :)], oder weiter geht und sich allgemein die Frage des Existenzgrundes, des seins und des nicht seins, stellt.

MadMax
 



 
Oben Unten