Oben auf dem Hügel

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achill

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1.

Es war eine Falle, und ich bemerkte sie erst, als ich schon hineingetappt war.
„Was ist denn das?“, fragte ich.
„Was?“, fragte Anna.
„Na, das hier.“
Anna schaute mich verwundert an.
„Was bitteschön ist denn das für eine bescheuerte Frage? Teller! Das sind Teller, die du da in der Hand hälst!“
Jetzt ging ihr erstaunter Gesichtsausdruck in ein spöttisches Lächeln über.
„T-E-L-L-E-R. Sprich es nach. Is ganz einfach. T-E-L...“
„Ich weiss, was das ist. Aber wieso vier Gedecke?“, fragte ich. „Wir sind nur drei: du, ich und Lars.“
„Ne Arbeitskollegin von mir kommt auch noch. Jasmin heisst sie. Ist neu in der Stadt. Wird dir gefallen“, sprach Anna und vermied es, mich dabei anzusehen. Sie stand vor der Küchenanrichte und kramte das Besteck aus der Schublade. Messer, Gabeln und Löffel. Auf dem Herd kochten die Spaghetti in einem großen Topf vor sich hin. Die Tomatensoße daneben. Es duftete durch die ganze Küche. Das war der Moment, in dem ich Verdacht schöpfte.
Anna lud mir das Besteck auf den obersten der vier Teller, die ich in meinen Händen hielt, so langsam, als müsse sie mir jedes Stück einzeln erklären.
„Kannst du das noch tragen? Bevor du fragst, das sind M-E-S-S-E-R, das hier sind die G-A-B-E-L-N, so sehen Löffel aus. L-Ö-F-F-E-L. Aber laß nichts fallen. Ich hab nicht nochmal vier gleiche Teller.“
Sie lächelte immer noch, ohne mich anzusehen und wandte sich wieder der Anrichte zu, um Gemüse zu schneiden. Ich rührte mich nicht, stand einfach nur da, hielt die Teller, Gabeln, Messer und Löffel in den Händen und versuchte, ein strenges Gesicht zu machen, um Anna zu signalisieren, dass ich es bemerkt hatte. Irgendwas stimmte hier nicht.
Jetzt schaute sie mich wieder an.
„Was ist noch?“, fragte sie.
„Du hast eine Kollegin zum Mittagessen eingeladen“, stellte ich lapidar fest.
„Ja.“ Anna schaute mich unschuldig an. Was ist denn daran so besonders, sollte dieser Gesichtsausdruck mir sagen. Für eine Sekunde zweifelte ich an meinem gesunden Misstrauen. War ich vielleicht doch ein bißchen paranoid?
„Und du hast mich gerade eben gefragt, ob ich zum Mittagessen bleiben will.“
„Ja.“
„Und du hast auch eben schon gewußt, dass diese..., wie hiess sie noch? Jasmin, dass die vorbeikommt. Auch zum Mittagessen.“
Anna kehrte zurück zu ihrem spöttischen Lächeln.
„Das ist bei Gästen so üblich, dass man vorher weiss, dass sie kommen. Meistens weiss man sogar, wann sie kommen.“
„Und mich hast du gestern gebeten, dir dein Buch vorbeizubringen, das schon seit mindestens einem halben Jahr bei mir herumliegt und das du plötzlich unbedingt wieder zurückhaben wolltest.“
Anna stemmte die Hände in die Hüfte. Eine Geste der Verteidigung. Ich war auf dem richtigen Weg.
„Jan, was genau willst du mir damit sagen?“
Ich war nahe dran zu bemerken, dass ich in eine Falle getappt war, und dass es wohl zu spät war, um zu entkommen. Nein, ich war nicht paranoid. Das ganze war von langer Hand eingefädelt worden.
„Und rein zufällig taucht nun eine neue Kollegin von dir zum Mittagessen auf.“
„Nicht zufällig. Ich habe sie eingeladen.“
„...während ich auch da bin. Rein zufällig.“
„Wieso zufällig? Ich hatte dich doch angerufen.“
„Eben.“
Anna tat so, als verstehe sie jetzt erst. Sie lächelte, verdrehte die Augen gen Decke und wandte sich wieder dem Gemüse zu.
„Wie lange kennen wir uns, Anna? Fünf Jahre? Wieso versuchst du, mir was vorzumachen? Du hast das alles doch von langer Hand vorbereitet.“
„Sei nicht kindisch, Jan, und deck jetzt bitte den Tisch.“
„Du willst mich verkuppeln.“ Zack, die Falle war zugeschnappt und ich sass drin. Zu spät, um abzuhauen.
Anna sagte gar nichts. Sie lächelte nur. Entweder, weil ich jetzt erst drauf gekommen war oder weil sie sich schelmisch über den von ihr so sauber eingefädelten Coup amüsierte.
„Na und? Jasmin ist nett und sieht hübsch aus. Du kannst sie dir ja mal anschauen. Ein Mittagessen tut nicht weh. Und was heißt schon verkuppeln? Kennenlernen wäre das bessere Wort.“
Ich stand da und wußte nicht, ob ich bleiben oder gehen sollte. Mit beleidigtem Gesicht. Türknallen und so Sachen.
Anna schaute mich an, nun mit einem Hang zum mütterlich Fürsorglichen.
„Jan, bitte, deck den Tisch und bleib zum Essen, o.k.?“
Sie legte das Küchenmesser, mit dem sie bis eben noch das Gemüse in kleine Stückchen geschnitten hatte, zur Seite und küßte mich auf die Wange.
„Na los“, flüsterte sie. Ich seufzte und trug das Geschirr zum Tisch. Während ich die Teller und das Besteck verteilte, fragte ich mich, wieso sie unbedingt versuchten mußte, mich mit einem Mädchen zu verkuppeln. Sicher, sie meinte es nett und sah es nicht gern, wenn ich ohne eine Freundin war. Aber sprach sie mir nicht gleichzeitig damit auch die Fähigkeit ab, dass ich mich allein um meine Angelegenheiten kümmern konnte? Dass ich selbst in der Lage war, ein Mädchen kennenzulernen, wenn ich eins kennenlernen wollte? Und überhaupt, war ich nicht inzwischen schon so dermaßen voreingenommen von dieser Jasmin, dass das ganze eigentlich nun schon von vornherein zum Scheitern verurteilt war? Ich deckte den Tisch und befürchtete das Schlimmste.


2.

Warum befürchtete ich das Schlimmste? Es war doch nett, was Anna tat. Eine Kollegin einladen, die neu ist in der grossen Stadt und noch niemanden kennt. Was ist da besser geeignet, als ein Mittagessen, um..., naja, einfach um jemnaden kennenzulernen. Anna hatte eine Einladung ausgesprochen. Dann einmal in Gedanken den Freundeskreis abgeklappert, bei J wie Jan haltgemacht, den Daumen hochgehalten, angepeilt, Mentalität, Intelligenz, Aussehen, sozialen Stand und mögliche gemeinsame Interessen etc. verglichen, beide eingeladen. Gleich würden wir nebeneinander sitzen, fertig. Den Rest erledigte die Natur.
Tat sie das?
Tat sie nicht!
Beweis Nummer eins: Eine Sommerwoche im Jahre neunzehnhundertsiebenundachtzig. Die Bravo titelte gerade mal wieder mit den Pet- Shop- Boys. Aber vierzehnjährige Jungs sind mehr an den Photos von Sabrina auf Seite 5 interessiert, dem italienischen Gegenstück zum englischen Busenwunder Samantha Fox.
Diesen Sommer hatten wir auf dem Spielplatz unser Quartier bezogen. Am Eingang stand ein Schild mit dem Hinweis, dass nur Kinder bis zwölf Jahre auf die Spielgeräte durften. Wir hatten seit Ewigkeiten keine kleinen Kinder mehr gesehen. Von der alten Frau gegenüber, die uns noch vor ein paar Tagen lautstark mit der Polizei gedroht hatte, hatten wir auch seit langem nichts mehr gehört. Der Spielplatz war fest in unserer Hand.
Die BMX- und Rennräder mit den Sammelaufklebern an den Quer- und Lenkstangen (Wimpeln? Was soll das denn? Am Ende noch Stützräder oder was?) glänzten in der Sonne, so geduldig und allzeit bereit wie Pferde vor einem Wassertrog. Die Kirschcoladosen lagen aufgereiht im Sand wie die Munition einer Partisanengruppe. Wir sassen auf den Schaukeln im Schatten, die SPAR-Familienpackung Fruchteis Schoko-Erdbeer-Vanille für neunundneunzig Pfennig vertilgend, jeder seine eigene, versteht sich. Kleine Vanilleeisstückchen tropften in den Sand. Und die Bravo macht ihre Runde durch die Schaukelreihe.
„Sammy Fox!“
„Sabrina!“
„Sammy Fox!“
Tommy Wagner fand Samantha Fox besser als Sabrina. Uwe Kleinknecht fand Sabrina besser als Samantha Fox. Seit zehn Minuten stritten die beiden schon darüber. Am Anfang gab es noch das eine oder andere Argument. Bessere Stimme, coolere Lieder, hübscheres Gesicht, größere Oberweite und solche Dinge. Irgendwann waren alle Punkte pro und contra genannt, und nun beschränkte sich die Diskussion darauf, dass beide sich abwechselnd die Namen hin und herschmissen, bis einer aufgab.
Ich sass zwischen beiden auf der mittleren Schaukel und bekam seit etwa zwei Minuten nur Namen ins Ohr gebrüllt. Es war noch keine Woche her, da hatten sich beide darum gestritten, wer wohl der erfolgreichste Sänger seit Elvis Presley war: George Michael (Tommy) oder Michael Jackson (Uwe).
„Sag doch auch mal was. Was meinst du?“, forderte Tommy mich auf. Ich hatte den Mund voller Eis. Das gab mir eine Weile, um nachzudenken und meine Worte sorgsam abzuwägen.
Gerade hatte ich eine weiche Masse Schokoeis mit kleinen Schokostückchen heruntergeschluckt und wollte einen versöhnlichen Ton anstimmen, irgendwas in die Richtung, dass Sammy Fox die bessere Sängerin war, während Sabrina eindeutig eine echt sexy Figur hatte (mit einem ähnlich salomonischen Urteil hatte ich im Michael-Jackson-George-Michael-Streit geschlichtet), als Olli Schneider mit seinem Fahrrad auftauchte und eine Vollbremsung hinlegte, die ihn fast über den Lenker fegte. Wir sassen auf der Schaukel und starrten ihn an. Olli blickte in drei offene Münder. Er war durchgeschwitzt und außer Atem. Offensichtlich hatte er sich sehr beeilt, um herzukommen.
„Hi, Jungs. Wie geht´s?“, hechelte er und brachte immer noch kaum ein Wort heraus, so sehr war er außer Atem.
„Hey, Olli, was gibt´s Neues? Ich dachte, du wärst Zeitungen austragen. Sag mal, warum schwitzt du denn so?“, fragte Tommy, aber Olli beachtete ihn gar nicht.
Stattdessen schaute er mich an und sagte nur: „Jan, kann ich mal kurz mit dir reden?“
Ich stutzte. Ich hatte diesen Kann-ich-mal-kurz-mit-dir-reden-Satz noch nie von einem Kumpel gehört. Manche Lehrer sagten das, wenn irgendeiner aus der Klasse eine besonders schlechte Klassenarbeit zurückbekommen oder sonst einen Bockmist angestellt hatte.
Manche Eltern sagten das, wenn sie irgendwas gefunden hatten, was sie besser nicht gefunden hätten. Uwes Vater hatte vor ein paar Wochen eine „Praline“ unter seinem Bett gefunden und ihn mit dem Kann-ich-mal-kurz-Satz vom Computer weggeholt, als wir gerade dabei waren, den dritten Level (In the dungeons) von Last Ninja II zu knacken.
Uwe kam nach einer dreiviertel Stunde wieder und meinte mit einem total genervten und gleichzeitig peinlich berührtem Gesichtsausdruck, seine Eltern hätten ihn gerade über die Sexualität aufklären wollen, woraufhin wir uns mindestens zehn Minuten auf dem Boden wälzten vor Lachen.
Isa (richtiger Name Isolde, aber den hasste sie) war sechs Wochen lang mit Tommy gegangen, bis kurz vor den Sommerferien ihre Freundin Mari (richtiger Name Marianne, aber den hasste sie) ein Eis lutschend auf den Fussballplatz kam und zu Tommy gewandt den Kann-ich-mal-kurz-Satz aussprach. Die beiden setzten sich etwas abseits vom Spielfeld ins Gras, und nach zwei Minuten streichelte Mari Tommy über die Schultern und ging wieder. Tommy kam zu uns zurück und verkündete, dass Isa eben Schluss gemacht hatte und Mari ihm das hatte ausrichten sollen.
Wir spielten ein bisschen Fussball, und Tommy schoss zwei Tore. Danach besorgten wir uns vom SPAR-Markt Eis und Cola, Uwe fing wieder mit seiner Michel-Jackson-ist-tausendmal-besser-als-George-Michael-Diskussion an, Tommy hielt kräftig dagegen, und alles war wieder o.k.
„Mit mir?“, fragte ich Olli.
„Mit dir“, nickte Olli und stieg vom Rad.
Ich sah die anderen beiden ratlos an, zuckte mit den Schultern und trabte zu Olli. Ich war mir keiner Schuld bewußt. Weder hatte ich vor Olli was versteckt noch ihm was geklaut oder sonstwas angestellt, das einen Kann-ich-mal-kurz-Satz rechtfertigen konnte. Olli sah weder besonders sauer aus noch..., nein, halt, er trat von einem Bein aufs andere, als ob er mal dringend aufs Klo müßte. Wahrscheinlich wollte er mir was sagen, vielleicht dass er sich verknallt hatte oder sowas in die Richtung. Aber dafür wäre Tommy doch eher zuständig gewesen. Tommy war der Weiberheld unter uns, hatte schon mal eine Freundin (eben jene besagte Isa) und war sowieso der einzige von uns, der es verstand, mit Mädchen zu reden, wenn es denn mal sein mußte.
Wir setzten uns auf eine Wippe, Olli auf die eine, ich auf die andere Seite.
„Was gibt´s?“
Mit ziemlich aufgeregter Gestik erklärte Olli mir umständlich, dass seine Schwester, die ein Jahr jünger war als wir, mit Clara Schmidt zum Mittagessen aufgetaucht war. Clara Schmidt! Bei dem Namen fiel Olli fast von der Wippe. Und ich eigentlich auch.
Clara Schmidt war der Traum unserer schlaflosen Nächte und das Thema, wenn die Rede auf Mädchen kam. Mit ihrem hübschen Gesicht, den langen, blonden Haaren und den voll ausgewachsenen Brüsten überragte sie die anderen Mädchen bei weitem. Seit sie vor kaum drei Monaten in unserem Dorf aufgetaucht war, hatte sich so ziemlich jeder Junge hoffnungslos in sie verknallt.
Zwar tobte um sie und ihre kaum ältere Schwester Nina ein ähnlicher Streit, wie ihn Uwe und Tommy um Sammy Fox und Sabrina austrugen. Aber ich gehörte eindeutig zur Clara-Fraktion.
Ich erinnerte mich daran, wie Clara gestern unversehens beim Fussballspiel erschienen war, was zu einem Riesenchaos geführt hatte. Jeder wollte den Ball, und alle wollten ein Tor schießen, um ihr zu imponieren. Fast wäre es zu einer Prügelei gekommen. Erst als sie wieder verschwand, beruhigten sich alle wieder und rieben sich die Augen, als seien sie gerade aus einem verwirrenden Traum erwacht oder als habe sich eben ein böser Zauber von ihnen gelöst. Sogar Tommy traute sich nicht an sie ran. Die Braut sei ihm zu heiss, hatte er gemeint.
„Clara Schmidt“, flüsterte ich ehrfürchtig. „Erzähl mir mehr.“
Olli erzählte mir jede Einzelheit. Was sie anhatte, was sie gegessen hatte, dass sie nicht viel gesprochen hätte, dass sie das Haar zum Zopf geflochten hatte, dass sie ihn gestern beim Fussballspiel gesehen hätte usw. Dann kam er zum wichtigsten Punkt: „Als sie mit meiner beknackten Schwester im Zimmer hockte, bin ich an der Tür vorbei und hab ein bisschen gelauscht, worüber die sich so unterhalten. Und dann meinte sie, dass sie schon seit ein paar Wochen in einen Typ verknallt ist, aber sich nicht traut, ihn anzusprechen. Und dann sagte sie, dass sie nur wüßte, dass er Jan heißt und ein Kumpel von „deinem Bruder“, also mir, ist.“
„Aha.“ Meine Finger begannen zu schwitzen. Ich lächelte verträumt in mich hinein.
„Mensch, Jan, die ist in dich verknallt.“
„Aha.“
„Und was jetzt?“
Wir wippten eine Weile schweigend. Ich hatte vor lauter Glücksgefühlen Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Ich-muss-mal-kurz-mit-dir-reden-Sätze konnten also auch etwas Gutes bedeuten.
„Keine Ahnung“, sagte ich schließlich.
„Aber wir müssen doch irgendwas tun“, schimpfte Olli.
„Was soll ich denn tun? Ich kenne sie ja gar nicht. Ich werde jedenfalls nicht hingehen und sie ansprechen. Oh, nein. Wenn sie wirklich verknallt ist, dann sollte sie mich doch zuerst ansprechen, oder? Oder sehe ich das falsch?“
Olli schaute misstrauisch. „Ich glaube, das siehst du falsch. Mädchen sprechen keine Jungs an. Die gucken vielleicht. Aber die wollen, dass Jungs den ersten Schritt machen.“
„Aha.“
„Und was jetzt?“
„Keine Ahnung.“
So kamen wir nicht weiter. Und in dem Augenblick, im Augenblick höchster Not, beging ich einen kapitalen Fehler. Aber damals erschien es mir der einzig richtige Ausweg aus diesem Dilemma.
„Wir fragen Tommy. Der kennt sich mit sowas aus.“
Olli nickte. „Gute Idee“, pflichtete er mir bei.
Keine zwei Minuten später sassen wir zu viert (ich, Olli, Tommy und natürlich Uwe) bei den Sandkästen und hielten eine Art Kriegsrat ab. Jeder schlürfte eine Cola. Olli hatte Tommy das Problem geschildert, und nachdem ich einige anerkennende Blicke geerntet hatte, herrschte Schweigen. Alle dachten angestrengt nach, vor allem Tommy, von dem ja schließlich eine Lösung erwartet wurde.
Schließlich meinte er: „Wir müssen Kontakt aufnehmen. Wir müssen sie und dich zusammenbringen.“
Olli nickte: „Na klar, ihr müßt euch irgendwie treffen.“
Uwe pflichtete bei: „Ja. Wenn ihr zusammenkommen wollt, dann müßt ihr euch ja irgendwie mal unterhalten.“
Tommy grinste und schüttelte den Kopf: „Unterhalten, so´n Quatsch. Die müssen knutschen, verstehst du? Mit unterhalten ist da nicht viel, wenn ein Mädchen erst mal verknallt ist.“ Und wie zur Demonstration dessen, wovon er sprach, formte er mit seinen Lippen einen Kussmund und bewegte sich auf Uwe zu. Der sprang hoch.
„Bah, bleib weg, du Schwuli!“
Wir hielten uns die Bäuche vor Lachen. Dann fiel mir wieder ein, was Tommy eben gesagt hatte, und ich verzog das Gesicht.
„He, Jungs, ich glaube das wird nichts. Ich weiss nicht, ob ich sowas hinkriege. Ich meine Küssen und so. Hab ich noch nie gemacht.“
„Ist ganz leicht. Nur ein bißchen feucht.“
„Tommy, bleib mir vom Leib“, schrie Uwe, als Tommy mit gespitzten Lippen hinter ihm herrannte. Ich schüttelte nur den Kopf und fragte mich, wie Tommy sich das vorstellte. Ich und Mädchen küssen. Fussball spielen, mit dem Fahrrad im Wald die Ralley- Pisten entlangbrettern, o.k., aber Mädchen küssen? Und auch noch so eine wie Clara. Die Vorstellung reizte mich einerseits, andererseits hatte ich das eben noch nie gemacht.
Als sich alle wieder beruhigt hatten, meinte Tommy schließlich: „Jungs, ich weiss was. Wir machen ein Date aus. Wenn sie wirklich verknallt ist, dann sagt sie zu. Und wenn ihr dann zusammen seid, ergibt sich alles von selbst.“
Wenn Tommy das sagte, dann war es wohl so. Also stimmte ich zu.
Natürlich wurde Olli als Bote ausgewählt. Er sollte über seine Schwester Clara mein Interesse signalisieren. Wenn Clara zu einem Treffen bereit war, sollten Zeit und Ort ausgehandelt werden. Tommy sprach, Uwe und Olli nickten eifrig und ich malte Kreise in den Sand. Die erste Liebe hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Am nächsten Tag trafen wir uns nach dem Mittagessen wieder bei den Schaukeln. Olli kam als letzter. Er war genauso aufgeregt wie gestern. Er hielt schon den Daumen nach oben, als er auf seinem Fahrrad um die Ecke gebogen kam.
„Hat geklappt“, meinte er, nachdem er vor uns eine Vollbremsung hingelegt hatte. Irgendwann würde er sich mit der Nummer mal auf die Fresse legen.
„Meine Schwester hat heute morgen mit Clara telefoniert. Die würde dich auch gerne treffen. Samstag morgen um elf an der Bank oben auf dem Hügel.“
„Samstag geht nicht“, meinte Tommy und schüttelte den Kopf.
„Samstag geht nicht?“, fragte Uwe.
„Wieso geht Samstag nicht?“, fragte ich.
„Samstag haben wir unser Pokalspiel gegen Esseldorf. Du kannst Samstag nicht.“
Da hatte Tommy recht. Ich konnte Samstag auf kein Date mit einem Mädchen gehen. Samstag hatten wir mit unserer Fussballmannschaft ein Pokalspiel gegen die Idioten aus Esseldorf. E-S-E-L-D-O-R-F, wie wir es nannten.
„Ich kann Samstag nicht“, meinte ich zu Olli.
„Er kann Samstag nicht“, erklärte Olli einer halben Stunde später seiner Schwester. Die sass gerade mit zwei Freundinnen auf einem Mäuerchen vor dem SPAR- Markt, die Mädchen schlürften ein Eis und blätterten die Bravo durch.
Tommy, Uwe und ich kickten uns auf der Wiese des Spielplatzes gerade ein paar Bälle zu, als Olli, Ollis Schwester und die beiden Freundinnen kurze Zeit später auftauchten.
Ollis Schwester kam gleich auf mich zu.
„Du lässt Clara sitzen wegen einem Fussballspiel? Das fängt ja schon gut an.“
Mir war irgendwie mulmig zumute. Langsam wünschte ich mir, ich hätte niemals davon gehört, dass Clara Schmidt in mich verknallt war.
„Er lässt gar niemanden sitzen. Er kann nur Samstag nicht. Das ist alles“, sprang Tommy mir bei.
„Aber wir hatten doch Samstag ausgemacht. So ein Fussballspiel kann doch nicht wichtig sein. Ausserdem geht es hier ums Prinzip. Wenn er sich mit Clara treffen will, dann soll er gefälligst zur vereinbarten Zeit auftauchen.“
„Was heisst denn hier vereinbart? Das war doch nur ein Vorschlag von euch. Und außerdem ist Fussball wichtig. Die Woche hat noch sechs andere Tage, da muss doch einer dabei sein, der besser passt als Samstag.“
Tommy und Ollis Schwester palaverten noch eine Weile hin und her. Die anderen setzten sich ins Gras, lauschten oder lasen in der Bravo. Patrick und Ralf, zwei Jungs aus unserer Fussballmannschaft, gesellten sich noch dazu.
„Was ist denn hier los?“, fragte Ralf. Ich schüttelte nur den Kopf.
„Jan trifft sich mit Clara Schmidt“, flüsterte Uwe den beiden zu, als handele es sich dabei um eine hochgeheime Sache, oder als wolle er die Debatte zwischen Tommy und Ollis Schwester nicht stören.
„Mit Clara Schmidt? Echt? Wie? Wo? Wann?“, regte Patrick sich auf.
„Samstag“, flüsterte Uwe zurück.
„Samstag geht aber nicht“, meinte Ralf und schüttelte den Kopf. Da begriff ich endlich, dass mir alles vollkommen entglitten war.
Schließlich handelte Tommy den Sonntag nachmittag aus. Freudestrahlend kam er zu mir und klopfte mir auf die Schulter. „Samstag kicken, Sonntag küssen“, grinste er.
„Darauf erst mal eine rauchen“, meinte Ralf und packte eine Schachtel Zigaretten aus.
Kurze Zeit darauf sassen wir zu sechst im Sandkasten und rauchten Ralfs Kippen. Ich fragte mich so einiges, zum Beispiel, ob ich vor meinem ersten Kuss rauchen sollte und wieso mein erster Kuss und meine erste Zigarette nur einige Tage auseinanderlagen, bis ich schliesslich nach wenigen Zügen aufgab und mich unter dem Gelächter der anderen in die Blumenbeete übergab.
Samstags schlugen wir Esseldorf zwo zu eins (Tommy schoss das zweite Tor), und sonntags sass ich mit Clara Schmidt auf einer Bank und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte. Ich war schon mit einem flauen Gefühl aufgewacht, und war mir nicht sicher, ob und wie man sich auf ein Date vorbereiten sollte. Sollte ich mir die Haare anders kämmen als sonst? Was sollte ich anziehen? Und vor allem, was sollte ich tun? Ich war nahe dran, Tommy anzurufen und das ganze abzublasen.
Irgendwann gegen Nachmittag sassen wir dann nebeneinander auf der Bank oben auf dem kleinen Hügel. Vor uns flimmerte das Dorf in der Sommerluft. Ich war mit dem Fahrrad hochgefahren, Clara war zu Fuss gekommen. Sie trug eine enge Jeans und ein T- Shirt und sah wahnsinnig hübsch aus. Nachdem wir uns zur Begrüßung die Hand geschüttelt hatten, herrschte erst einmal Stille. Minutenlang. Ein paar Mal wünschte ich mir, ich wäre jetzt auf dem Fussballplatz.
„Wie war euer Spiel gestern.“
„Oh, toll, wir haben gewonnen. Zwo zu eins.“
„Oh, das ist..., toll.“
„Ja“, nickte ich.
Dann wieder Stille. Dates waren irgendwie eine steife Angelegenheit, fand ich. Das ganze erinnerte mich an Verwandtenbesuche oder Familienfeste oder so was in der Richtung. Da musste man auch die ganze Zeit nur...
„Rauchst du?“, fragte sie und kramte eine Packung Zigaretten aus ihrer Hosentasche.
„Ja“, nickte ich. Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Zigaretten halfen gegen diese peinliche Stille. Also zündete sie mir eine an, und nach den ersten zwei Zügen wurde mir speiübel.
„Hörmal“, begann sie zu reden, „ich finde dich ganz süss und so, und von mir aus können wir ja auch mal zusammen ins Kino gehen oder sowas, aber im Moment will ich eigentlich keinen festen Freund.“
„Aha“, meinte ich nur. Mir war schwindelig, und mein Magen wollte sich jeden Augenblick vom Mittagessen verabschieden.
„Ich meine, ich will nicht, dass du denkst, ich bin in dich verliebt oder so. Ist nämlich nicht so.“
„Ja, schon ok“, flüsterte ich.
„Irgendwie haben alle das in den falschen Hals bekommen, und jetzt geht das Gerücht um, ich hätte mich in dich verknallt. Du weisst ja, wie schnell sowas passiert. Ein Wort, und schon flüstern alle hinter vorgehaltener Hand. Es macht dir also nichts aus, wenn wir nur Freunde bleiben?“
„Nein, nein, überhaupt nicht“, brachte ich hervor und hielt mir mit einer Hand den Magen, während ich mit der anderen die Zigarette zu meinem Mund führte.
„Danke. Du bist echt süss“, meinte sie und küsste mich auf die Wange.
„Aber du siehst irgendwie blass aus. Geht´s dir vielleicht nicht gut?“
Ich beugte mich nach vorn und übergab mich vor meine Füsse. Clara bewies einen starken Charakter: Sie blieb da und streichelte mir die ganze Zeit über den Rücken und die Wange. Und ein Taschentuch hatte sie auch parat. Leider keine Kaugummis.


3.

Sie kam pünktlich. Sie streichelte die Katze, umarmte Anna zur Begrüßung, schüttelte Lars die Hand, schüttelte mir die Hand, bewunderte die Wohnung, befand, dass alles am richtigen Platz war, begutachtete geduldig die Bilder an der Wand und die Familienfotos auf der Kommode.
Sie war toll. Jasmin war wirklich toll.
Ich hielt ihre schmale Hand vielleicht den Bruchteil einer Sekunde zu lang, als dass es nur als ein Austausch von Höflichkeiten hätte durchgehen können. Ein tödlicher Blick in braune Augen (ich starb, nicht sie), gerahmt von schön geschwungenen Brauen. In Gedanken mit dem Finger über den milchglatten Taint ihres Gesichtes gestreichelt, der jegliches Make-up vollkommen überflüssig machte. Die vollen Lippen geküßt, die wie zwei rote, weiche Kissen aus Samt aufeinander ruhten. Nach einem Kuss (immer noch im Tagtraum) keck den Eskimogruss an ihrem Stupsnäschen vollzogen, das aus dem Gesicht herausschaute, so scheu wie ein Reh aus dem Wald.
„Hi. Ich bin Jan.“
Was genau wollte ich damit sagen? Worauf wollte ich hinaus?
Um ein Haar hätte ich noch drangehängt, dass ich auch zum Mittagessen eingeladen war. Dann hätte ich mich schon nach zwei Sätzen in eine Sackgasse bugsiert. Das wäre ein neuer persönlicher Rekord gewesen.
Versuchte wegzuschauen, blickte aber viel zu hastig wieder zurück und blieb mit den Augen an ihrem kleinen Muttermal auf der rechten Wange hängen. Saß genau am richtigen Fleck (mitten auf einer grossen, hellen Hautfläche, knapp unter dem Wangenknochen, so einsam und verlassen wie die Azoren im Atlantik). Ihr Blick war freundlich, offen und ehrlich, aber nicht naiv. Eher neugierig vielleicht. Ich schwitze. Lächelte verlegen. Sie lächelt zurück. Verzieh mir auf Anhieb. Diese Güte. Es schien nicht das erste Mal für sie, dass Jungs so auf sie reagierten. So vollkommen aufgelöst.
Sie kapierte schnell, was lief. Anna und ihre dumme Idee. Schien ihr aber gar nichts auszumachen. Sie ging mit Anna die Wohnung ab. Flur, Bad, Wohnzimmer. Ich hielt ein paar Meter Abstand, bemühte mich um einen gelassenen, freundlichen Blick, folgte ihrer dezenten, aber unwiderstehlich verführerischen Duftwolke, die durch die Zimmer waberte wie eine warme, feuchte Brise, die vom Meer aufs Land fegt und von fernen Ländern kündet.
Aber wem bitteschön wollte ich was vormachen? Der Fernbedienung vielleicht, als ich für fünf Sekunden so tat, als interessierte mich auch nur einer der zehntausend Knöpfe und Funktionen, bevor ich mich wieder traute, ihr hinterher zu schauen?
Sie hatte eine schmale Figur, trotzdem kurvig, meine Lieblingskurve war schon jetzt der knackige Hintern. Auf den ich nicht zu lange starren sollte, also wieder woanders hin. Ey, freche Kurzhaarfrisur und wohlgeformte Brüste. Wie Äpfel, die ein weisses T- Shirt ausbeulten. „Omnibus Concerts“, stand da drauf, gleichmäßig gewellt.
Dazu eine schwarze Hose aus feinem Stoff und hochhackige Schuhe. Ich lande wieder bei ihrem Hintern. Gut. Mehr war auch gar nicht nötig, um sämtliche Männer, die das unverdiente Glück hatten, ihren Weg zu kreuzen, zu verschämten Blicken und flüchtigen Tagträumen zu nötigen.
Sie war zu toll. Was zum Teufel hatte Anna sich dabei gedacht, diese Traumfrau mit einem Durchschnittstypen wie mir verkuppeln zu wollen? Also echt. Wieviele? Zwei, vielleicht drei Klassen über mir. Nein, fünf. Mindestens.
Als sie gerade ihr Jäckchen an der Garderobe im Flur aufhing, stiess Anna mich mit dem Ellenbogen in die Rippen.
„Und? Sie ist toll, was?“
„Ich geh mal nach der Soße gucken.“
„Jan, du bist ein Holzklotz“, zischte Anna leise.
Im Flur begegneten wir uns.
„Ich geh mal nach der Soße gucken“, rechtfertigte ich mich.
Jasmin lächelte. „Klar.“
Ich kostete von der Sosse und verbrannte mir die Zunge.
Natürlich würde ich mich nicht darauf einlassen. Ich hatte genug von den Tommys, Ollis und Uwes dieser Welt, die mich mit den Claras dieser Welt zusammenbringen wollten.
„Essen ist fertig!“, schrie ich aus der Küche, und hörte von nebenan Stühlerücken und Füssegetrappel.
Anna tauchte im Türrahmen auf.
„Was ist?“
„Hab mich verbrannt. An der Zunge. Beim Vorkosten.“
 

axel

Mitglied
Hallo Holger.
Wahrscheinlich wirst du dich ganz schön wundern, nach so langer Zeit noch eine Antwort auf deinen Text zu bekommen. Der Grund ist ganz profan: Manchmal klicke ich ganz viele Geschichten in der Leselupe an, um sie dann offline zu lesen, und dabei kann es halt schon mal passieren, dass ich den einen oder anderen Text schlichtweg übersehe.
Deine Hügel-Geschichte habe ich gerade ganz zufällig in meinen temporären Internet-Dateien wiedergefunden, möchte es allerdings nicht versäumen, dir mitzuteilen, dass ich mich köstlich amüsiert habe.
Vor allem den mittleren Teil finde ich sehr gut gelungen.
Lag es am Ausbleiben von Reaktionen, dass du keine Fortsetzung gepostet hast? Ich gehe einfach mal davon aus, dass es eine Fortsetzung gibt, und hätte durchaus Interesse, auch die noch zu lesen.
Schöne Grüße,
Axel
 

achill

Mitglied
Hallo Axel,

Du hast recht, ich hab mich tatsächlich gewundert, nach so langer Zeit eine Antwort auf den Text zu bekommen. Umso mehr habe ich mich über das Lob gefreut, das ich eingeheimst hab(smile). Es existiert auch eine Fortsetzung von dem Text, der ursprünglich einmal als Anfang für eine kleine Geschichte über das (Nicht-)Zusammenkommen der Geschlechter gedacht war. Ich wollte eine Geschichte schreiben über Paarungsrituale und andere Möglichkeiten, sich lächerlich zu machen, bis mir dann vor ein paar Monaten im richtigen Leben etwas passiert ist, das meine Ideen auf den Kopf gestellt hat: Ich habe nämlich die Frau meines Lebens kennengelernt. Die Folge davon war eine Frau, die mich zur Hausarbeit und zum Kochen anhält und eine halb fertige Geschichte über einen Single, der alles Mögliche anstellt, um eben das zu schaffen, was mir in Wirklichkeit passiert ist, nämlich eine richtige, gut funktionierende Beziehung anzuleiern. Weil ich in den folgenden Wochen und Monaten in aller Ruhe meine neue Lebenslage auskosten wollte, habe ich es versäumt, die Fortsetzungen der Geschichte ins Netz zu stellen. Und tatsächlich, da hast Du auch recht, ein weiterer Grund war das Ausbleiben jedweder Reaktionen, ob nun negative oder positive.

In letzter Zeit hab ich mich auf andere Projekte konzentriert, mein Examen einerseits und eine neue Geschichte andererseits (auch nur halb fertig). Aber Dein Brief reizt mich ungemein, die Sache fortzusetzten und mich wieder in den Single namens Jan hineinzuversetzen, der sich Samstag abends voller Hoffnung die Haare kämmt und auf die Piste macht, um endlich endlich eine Frau kennenzulernen, bei der es funkt.

Tatsächlich gefällt mir auch der mittlere Teil am besten. Ich glaube, in jedem Dorf gab und gibt es eine Clara Schmidt, von der alle Jungs schwärmen und die der Star der Szene ist. Ich werde das Material, das ich habe, gerne in regelmässigen Abständen freischalten und fühle mich überaus geehrt, wenn Du Interesse daran hast und es lesen magst. Nur ein bisschen Geduld mit den Fortsetzungen muss ich mir erbeten. Ich mag mich nicht voreilig in eine Sackgasse schreiben. Aber ich denke, Du kennst das Problem. Im Gegenzug mache ich mich natürlich auf, um Deine Geschichten zu lesen und bin schon ganz gespannt, was mich erwartet.

Frohe Ostern weiterhin und nochmal vielen Dank für Deine ermunternde Kritik.

Holger

PS.: Auch negative Kritik ist unter "Kollegen" gar kein Problem ;-)
 



 
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