Ocker

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Johanna

Mitglied
Ocker

Staubgrün die Blätter, die am Torso spielen,
der, marmorn und geborsten, unter vielen,
gleich namenlosen, der Zikaden Lied

seit Ewigkeiten hört. Leis' huscht behende
ein Gecko über sonnenheiße Wände,
eh er,erschreckt, in eine Spalte flieht.

Ein Efeulächeln schlingt sich um Amphoren
und nichts von seinem Schimmer hat das Aug' verloren,
das göttergleich in meine Seele sieht.
 
S

Sandra

Gast
Hallo Johanna,

wunderbar eingefangen, jener antike Moment ;-)
Der Gecko und die Zikaden hauchen deinem Gedicht Leben ein. Geschickt, die jeweils letzten Zeilen im Vers als Reim zu halten. Dies erzeugt einen schönen Rhythmus.
Gern gelesen
Sandra
 

Johanna

Mitglied
Dankeschön, liebe Sandra :))

Eigentlich hätte es ein Sonett werden sollen, nach 6 Zeilen hatte ich, was ich ausdrücken wollte, schon gesagt,dann habe ich die Zeilen neu gereiht, die Form war also mehr ein Zufallstreffer *g*.

Aber, lieben Dank fürs Lesen und Dein freundliches feedback!
 
S

Sandra

Gast
Das Sonett liest man noch darin. Das war einer meiner ersten Gedanken. Ein schönes Beispiel dafür, dass sich der Inhalt nicht der Form beugen muss. Ob Sonett oder nicht. Es ist, so wie es ist, sehr gut gelungen.
LG
Sandra
 

Vivi

Mitglied
Hallo Johanna! Die dritte Strophe finde ich, besonders mit Efeulächeln, gelungen.
In der ersten Strophe sollte es mamorn oder vielleicht marmorn heißen?
Herzlichst Viola
 



 
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