Oh Tannenbaum (gelöscht)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
I

Inky

Gast
Komm mal her, Hagen *AndenBusendrück* - Oh je, Du Fröhliche... was haben die Deiner Kleinjungenseele angetan! *Taschentuchreich*
Du bist aber nicht alleine *MitderUnterlippezitter* - mir habenses in etwa so versaut, ich sage nur: Weihnachtsbraten, Weihnachtszoff und Weihnachtstränen.
Alle Jahre wieder.
Meine Notwehr: Bin Buddhistin georden.

Nänänänänääänä!*LangeNasemach*
 

Hagen

Mitglied
Hallo Inky,

…und mitten aus dem Weihnachtschaos sprach das Jesuskindlein zu mir: „Frohlocke, jauchze und jubiliere, denn es könnte schlimmer kommen!“
Und ich frohlockte, jauchzte und jubilierte und es kam schlimmer!

In diesem Sinne
Yours Hagen

______
nichts endet wie geplant!
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Merry Christmas

Lieber Hagen,

Du hast mit dieser Reflexion ein Déjà-vu in meinem unschuldigen Biberhirn ausgelöst.

Qualvolle Kindheits- und Jugenderinnerungen plagen mich jetzt. Nun sitze ich da und habe mir wieder meine alte Ziehorgel aus Kindheitstagen umgeschnallt. Sie spielt noch - nur die Trageriemen musste ich etwas auslassen.

Der Versuch dem Teil „Stille Nacht“, „Oh du Fröhliche“ und „Es ist ein Roß entsprungen“ zu entlocken, bringt mich fast um den Verstand, denn ich hab’s immer noch drauf – und das nach 50 Jahren Quetschkommodenabstinenz.

Ja auch für mich waren die Tage im Dezember immer ein Grund meinem Leben durch Suizid ein Ende zu setzen. Aber damals kannte ich die Bedeutung und die Konsequenz dieses Fremdwortes glücklicherweise noch nicht und wusste auch, dass ich am Mittag des ersten Feiertags durch einen leckeren Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen in fettiger Soße für mein Ständchen für die Familiengemeinschaft unterm feierlich geschmückten Baum entschädigt werden würde. Der Rest des Weihnachtsdramas war aber sehr ähnlich dem, wie Du es geschildert hast.

Vor einigen Jahren wollte ich meiner Phobie durch einen Trip ins warme Hawaii entfleuchen. Dort angekommen musste ich aber leider feststellen, dass wir Deutsche in punkto Weihnachtszirkus nur blutige Amateure sind. Was die Amis mit Weihnachten und seinen Insignien anstellen grenzt fast schon an Perversität.

So lag ich alsbald in Honolulu am Strand von Waikiki, schaute mit Schaum vor dem Mund den Stringtangas der braunen Schönheiten nach und dachte dabei an Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen im heimischen winterlichen Oberschwaben.

Fazit: Es gibt kein Entrinnen: Jeder muss einmal im Jahr dem Christkind frei, offen und unvoreingenommen ins Auge sehen!
 

Hagen

Mitglied
Hallo Eiserner Bieber!

Ich freue mich, in Dir einen Leidensgenossen gefunden zu haben, obwohl das eigentlich gar nicht so schwer sein dürfte; - aber keiner gibt’s zu!

Na, egal. Ich glaube, man kann mit einer Quetschkommode auch rocken; - nur versucht es keiner.

Was den Strand von Waikiki betrifft, so hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen, aber angesichts des weißen Zeugs, das im Winter vom Himmel fällt – auf das ich gut verzichten kann – möchte ich schon mal mit Dir tauschen. Zum Gänsebraten gibt es auch die Alternative des Hamburgers, den ich in diesem Fall billigend in Kauf nehmen würde.

Dabei fällt mir ein, dass ich als Knabe immer mit musste, zu irgendwelchen Verwandten. Einmal gab’s da Braten mit Erbsen und Wurzeln. Da ich aber auf den Tod keine Wurzeln mag - wie fast alles, das unterirdisch gewachsen ist – habe ich das Zeug mit Todesverachtung zuerst verschlungen, um mich dann genüsslich dem Braten zuwenden zu können. Erschwerend kam hinzu, dass gegessen werden musste, was auf den Tisch kam, und aufessen war Pflicht!
Es durfte auch nicht gemeckert werden und die Dame des Hauses meinte: „Ach, der Junge isst wohl gerne Erbsen und Wurzeln!“, und prompt hatte ich noch einen Schlag von dem üblen Zeug auf dem Teller.

Was sich dann noch abspielte, habe ich erfolgreich verdrängt.

In diesem Sinne
Yours Hagen

_____
nichts endet wie geplant!
 

HelenaSofie

Mitglied
Hallo Hagen,

konnte mich richtig in deine Geschichte hineindenken und die Vorgänge "miterleben". Das Textende könnte ich mir auch nach "... kommt mir auch nicht mehr ins Haus." vorstellen.
..., nur dass..(ss)
Frohe Weihnachten (h)
Sehr gern gelesen.

Liebe Grüße
HelenaSofie
 

Hagen

Mitglied
Hallo Helena Sofie,

es freut mich, das Du Dich in meine Geschichte 'verirrt' hast.
So wie Du geschitzt bist, hätte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass Du Dich mit meinen Geschichten beschäftigst.
Danke dafür und fröhliche Weihnachten.

Yours Hagen

P.S. Über den Schluss denke ich nochmal nach.

______
nichts endet wie geplant!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten