Opernball

Morrigan

Mitglied
Opernball

Ein Raum voller Menschen
übervoll und doch leer
verlebte Gesichter
maskenhaft und hart
Fluch der Eitelkeiten

Geld ersetzt Liebe
Neid erstickt Freundschaft
leere Augen
katzenhaft und hart
Fluch der Eitelkeiten

Make-up ersetzt die Seele
Seide verdeckt das Herz
tausende von Edelsteinen
glitzernd und hart
Fluch der Eitelkeiten

Reden und eigentlich schweigen
Lachen und weinen wollen
im Mund ein grausamer Zug
verkniffen und hart
Fluch der Eitelkeiten

Was bleibt vom Fest
wenn das letzte Licht erlischt?
Was bleibt von uns
wenn unsere Maske zum Gefängnis wird?
 

Shaiku Narim

Mitglied
Ich liebe dieses Gedicht! Wieviel Wahrheit steckt darin!
Ja, das ist so einer der Abgründe, die sich in einer Gesellschaft wie dieser auftun.
Wie sehr ist das alles verkniffen, höflich, aufgesetzt.
Wie sehr gespielt, unecht, verblendet.
Wo bleibt der Mensch?
Das Gedicht ist sehr gut!
 

Morrigan

Mitglied
Danke!

Ich bin ganz baff auf vieviel Resonanz ein paar von mir gesetzte Worte stoßen können! Danke jedenfalls das ihr Euch die Mühe macht über etwas nachzudenken, was ich schreibe!

Liebe Grüße Morrigan
 

Pseudorinym

Mitglied
Hallo Morrigan,
ich schließ mich Shaiku an.Das Gedicht gefällt mir auch gut,
vor allem wegen dem, was es ausdrücken will.
Auf die letzten beiden Fragen in deinem gedicht könnte man wohl mit Nichts antworten,denn das ist es was übrig bleibt.
Allerdings finde ich,daß "Fluch der Eitelkeiten" nicht paßt,
denn es muß nicht immer Eitelkeit sein,die einen veranlaßt Masken zu tragen,meistens ist es doch die Angst.

*viele Grüße*
xxx

Ach ja,tragen wir nicht alle Masken?
 



 
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