PSEUDONYMANIE

PSEUDONYMANIE

Ist ein Gedicht ins Internet gestellt
Ruhm sich flugs dazu gesellt.

Wer clickt schon Otto Meier an
Der Name sagt`s, daß der nicht dichten kann.

Meerschweinchenbackenzahn, Bobby on the Hill
Schreiben einfach alles, was der Leser will.

Magic Lady, Primel oder Blattlaus
Weisen uns den Promidichter aus.

Goethe, Schiller, Heine und auch Grass
Blieben völlig unbekannt und blaß.

Sie konnten einfach keinen Ruhm genießen
Weil sie hießen, wie sie eben hießen.

Günter Kirstein
 

Haget

Mitglied
Hallo Günter, ich stimme mit Dir überein, (mein Name ist übrigens wirklich Ha.-Ge.T., wie in meiner Website ausführlicher zu lesen). Kleiner Auszug aus einer Kurzgeschichte, an der ich gerade als Versuch arbeite:

Die drei Schwäne waren jetzt blau; sogar sehr blau, fast schon ultramarin. Sie dominierten und veränderten damit das ganze Bild.
Und in der unteren rechten Ecke war der „Gerhard Müllerschön“ verschwunden. Dafür jetzt in schwungvollen Buchstaben: „Georgi Musardi“.


Und Dein Gedicht gefällt mir!
 
T

theubner

Gast
...nu...

...da geb ich Dir sogar recht o Günter...

...obwohl ich meine, daß der Grund für solch Pseudonymsuche doch oft weniger die Belanglosigkeit des eigenen Namens ist, als doch viel öfters der Versuch, für den Großteil der Leute dort draußen anonym zu bleiben. Warum? - gute Frage, kann ich Dir auch gar nicht so genau beantworten. Nenn es Feigheit oder einfach einen inneren Drang. Denn der Wunsch einen der klangvollen Namen zu tragen, wie Du sie schon in Deinem Gedicht nanntest, kann wirklich kaum ausschlaggebend sein. Denn ich bezweifle, daß irgend jemand eher auf Backenzähne klickt denn auf Otto Meier. Allerdings wäre es auch gerade in einem Forum wie diesem wenig vereinfachend, wenn rund 421 Müllers ihre Gedichte oder 952 Meiers ihre Geschichten posten würden...

...ach übrigens: mein Bezug zu "theubner" ist realer als man zu denken wagt...

...nette Grüße...theubner...
 

Criss Jordan

Mitglied
Also, ne

Feigheit ist das sicher nicht, wenn sich jemand ein Pseudonym zulegt... oder zumindest nicht immer. Bei mir IST es aber Feigheit, da ich einmal in meinem Arbeitkollegenkreis fallen lies, dass ich da ne tolle Seite im Net gefunden hätte, wo man Geschichten und Gedichte reinstellen kann. Wisst ihr, was ich als Antwort bekam?
Höhnisches Gelächter und die Frage ob ich auch so einer dieser blöden Möchtegernschriftsteller wäre, der sich als zweiten Konsalik oder Steven King sieht.
Das gab mir bitter zu denken, denn viele meiner Kollegen haben auch Internet... und etliche von ihnen erzählten mir Tage später, sie hätten da mal reingeguggt, also in die Lupe, und die wäre echt so überkandidelt, wie sie schon zu Anfang dachten.
Nun ist es sicher eine grosse Sache, stark zu sein und stolz, und trotzdem mit seinem echten Namen in die Lupe zu gehn, auch auf die Gefahr hin "erkannt" zu werden. Aber andererseits... Ich muss mit diesen Leuten arbeiten und bin nicht im geringsten gewillt, ihnen einen Angriffspunkt zu geben. Der Konkurrenzkampf innerhalb der Abteilung ist hart, und ich möchte mich nicht freiwillig als Zielscheibe darbieten, und sei es nur als Ziel für Spott...

Deshalb trage ich hier den Namen Criss jordan. Und so bleibts auch. Sollte tatsächlich eine "Offenbarungspflicht" eingeführt werden, werde ich mich stillschweigend (und trauernd) zurückziehen.

Criss Jordan
 
Hallo Chris,
Mit Sicherheit wird es nie eine Offenbarungspflicht geben.
Sie brauchen sich natürlich auch nicht für die Benutzung
eines Pseudonyms zu rechtfertigen. Wir sind in der Sparte Ironie und mein Beitrag war auch rein ironisch gemeint.
Es tut mir leid, daß Sie mich mißverstanden haben. Für mich ist die Ironie Humor mit etwas Biß. Nicht mehr und nicht
weniger.
Mit freundlichen Grüßen

Günter Kirstein
 

Pseudorinym

Mitglied
*liest mal grinsend das Gedicht und die Antworten durch*

Jaja,daß sich auch heute wirklich JEDER ein Pseudonym zulegen muß;-)
Aber ich kann es schon verstehn (wie man ja sicher unschwer an meinem Namen erkennen kann)

Ich habe vor etwas längerer Zeit meinem Vater ein Gedicht von mir vorgelesen.Und da ich wollte,daß er mir seine vorbehaltslose Meinung kundtut (sich also nicht verpflichtet fühlt mir zu sagen wie toll doch dieses Gedicht sei,nur weil ich seine Tochter bin),habe ich ihm gesagt ich habe es aus dem Deutschunterricht.
Seine Reaktion,nachdem ich ihm das Gedicht
vorgelesen hatte:Höhnisches Gelächter!
Er hat mich sogar gefragt,ob das nicht vielleicht der Hund von meinem Deutschlehrer geschrieben habe.

Seit diesem kleinen Trauma ziehe ich es vor,ein Pseudonym zu benutzen;-)
Außerdem soll es ja bei einem Gedicht drauf ankommen was es aussagt und nicht,wie die Person heißt/oder wer es ist,der es geschrieben hat.


PS:Unter lauter Spaceshuttles, MAsterofPoetries und sonstigen krativen Decknamen ist ein Stefan Meier doch eine echte Rarität,oder etwa nicht?
 
Hallo, Pseudorinym
das finde ich aber garnicht lieb von dem Opa! Nur eine Frage hätte ich noch: Hatte der Hund vom Lehrer ein Pseudonym?

Mit den besten grüßen, auch an den Hund

Günter Kirstein
 

Pseudorinym

Mitglied
Ich könnte dir jetzt sagen,daß sein Deckname "Kuh" war,aber das hätte ihm eh niemand abgekauft;-D

mal im ernst: Der Hund hat sich hinter keinem Pseudonym versteckt,sein Name war und ist Felix,eigenhändig von meinem Deutschlehrer so getauft.
Aber glaub mir,wenn er tatsächlich Gedichte schreiben könnte,würde er das an die große Glocke hängen und sich nie und nimmer einen Decknamen zulegen ;-)

*schöne grüße*
das pseudonym ;-)
 



 
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