Pakt

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Tezetto

Mitglied
ich möchte drachen für dich töten

mein zuckendes herz
den blutigen klumpen
dir zu deinen füssen legen

mein magen bricht heraus
und meine haut kehrt sich nach innen

ich fühle flammen
tod
und finsternis

ich paare mich
mit teufeln
meine eifersucht

und warmes blut fliesst auf den stein
rinnt an der wand herab

erglüht

halb aus dem tod gerissen
flammt deine stimme auf
verstümmelt meine einsamkeit

erreich ich dich
erhöre
was du fühlst
und rette mich​
 
B

bonanza

Gast
mit leidenschaft, aufrichtigkeit geschrieben, welche
ich dir abnehme, tezetto.
als gedicht für die allgemeinheit zu müde
und uninteressant.
(das wäre zb. ein gedicht für die tagebuchecke.
da spielt die kunstfertigkeit nicht eine so große rolle.)
damit will ich deine zeilen nicht abqualifizieren.
sie haben bestimmt ihre bedeutung.
klipp und klar gesagt: es ist ein schlechtes gedicht.
mist, irgendwie habe ich diesmal das gefühl mich für
mein schlechtes urteil entschuldigen zu müssen.

gruß
bon.
 

Tezetto

Mitglied
Lieber Bon,

ich muss schon etwas schmunzeln, aber irgendwie liebe ich Deine Kommentare.

Du findest immer was zu kritteln, oft auch absolut zurecht, und dann verstehst Du meine Leidenschaft und Aufrichtigkeit. Jung, ich schreib nicht für die Allgemeinheit, sondern für mich und für die, die mich lesen und verstehen wollen.

Es bleibt ja jedem freigestellt, ob er was mit meinen Sachen anfangen kann!

Und du musst Dich nicht entschuldigen, Deine Reaktionen beweisen mir immer wieder, das mein Geschreibsel ankommen, auf die ein oder andere Weise.

Ciao
Torsten
 
B

bonanza

Gast
tezetto, auch wenn meine kritiken herb ausfallen, ich
möchte damit niemanden entmutigen.
es gefällt mir immer sehr, wenn ich den menschen hinter
einem werk entdecke.

bon.
 

Tezetto

Mitglied
Hi Bon,

keine Sorge, um mich zu entmutigen, muss schon ein ganze Menge passieren, und das Dir und anderen meine Gedichte manchmal nicht gefallen, damit kann ich prima leben.

Und ich finde es letztendlich auch sehr mutig von Dir, Deine persönliche Meinung mitzuteilen, die meisten von uns denken sich zwar ihren Teil, aber eben herb Kritik zu üben, trauen sich die wenigsten (mich eingeschlossen). Das Du damit des öfteren aneckst, ist Dir mit Sicherheit auch klar, aber nur so entstehen auch Diskussionen.

Und wenn sich niemand kritisch äussert, müsste ich ja annehmen, das alles Super-Duper-Toll wäre und würde weiter nur Müll schreiben.

Und ich will jetzt mal ganz ehrlich sein, ein kleines bisschen habe ich den Pakt hier mit der Absicht rein gestellt, um gerade Deine Reaktion abzuwarten. Ich hab einfach gestern Nacht blind in meine Kiste gepackt und ein Gedicht raus geholt. So ein klein wenig Masochismus steckt glaub ich in vielen von uns *g*

Ciao
Torsten
 
B

bonanza

Gast
tezetto, extra für mich hast du diesen müll ausgepackt?
danke. dann reagierte ich ja, wie du es wohl erwartetest.

ich denke, solch ein forum kann einem nur über ehrliche,
menschliche kritik weiterhelfen. fachlich sind wir doch
alle laien. also, was bleibt uns, als den eindruck beim
lesen eines werkes zu schildern. ich bin immer froh,
wenn diskussionen entstehen. der gedankenaustausch
ist die eigentlich sinnvolle übung hier - nicht
irgendwelche superratschäge, welche möchtegernphilologen
aus ihren nachttöpfen hervorzaubern.

ich werde dir nicht weiterhelfen, wenn ich dir sage,
dass ich dein faible für die zentrierte darstellung
bescheuert finde; wenn ich dir sage, dass dein gedicht
"pakt" wie aus einer teenieschublade geklaut klingt.

wir können uns nur verständigen, wenn wir als menschen
und nicht als dichter miteinander reden.

bon.
 

Tezetto

Mitglied
Hi Bon,

völlig richtig, und gerade darum kann und werde ich auch niemand seine Kritik übel nehmen, denn es sind immer persönliche Momentaufnahmen, individuelle Eindrücke, die du oder ich oder wer-auch-immer beim Lesen eines Gedichtes haben. Jau, wir sind alle Laien, aber entwickeln uns mit jeder Zeile, die wir auf´s Papier bringen.

Ich empfinde es nur ab und zu so, das Du aus Deiner persönlichen Überzeugung heraus verallgemeinerst, siehe

klipp und klar gesagt: es ist ein schlechtes gedicht.
mist
Ich persönlich habe da kein Problem mit, aber überlege Dir mal, wie verletzend das sein kann für jemand, der gerade mit dem Schreiben begonnen hat und sich wirklich konstruktive, nicht destruktive Kritik erhofft? Wie Du selber sagst, auch Du bist Laie. Inhaltliche, formale Anmerkungen, die kann jeder gebrauchen, aber manche von Deinen Kommentaren kann man schon als beleidigend und damit entmutigend empfinden. Wir alle haben klein angefangen, wir alle wollen wachsen, aber ohne die Erlaubnis zum freien Fliegen und unseren gegenseitigen Ansporn wird keiner von uns weit kommen.

Der gegenseitige Austausch und das Wachsen an der Reaktion der anderen ist es, was ich an der Lupe liebe. Versteh mich nicht falsch, ich werde auch weiterhin Deine Kommentare aufmerksam verfolgen und lesen, in meinen Augen läufst Du aber Gefahr, in Deiner Kritik irgendwann nicht mehr ernst genommen zu werden.

Und das war mit ein Grund, dieses Gedicht einzutellen, Du hast exakt die Reaktion geliefert, die ich erwartet habe. Womit Du bereits den ersten Schritt in die Vorhersehbarkeit gemacht hast. Und noch was, es stammt aus meiner Teeniezeit, was jetzt nicht bedeutet, das ich es deswegen schmälern oder verachten würde. Viele meiner hier veröffentlichten Gedichte sind schon mehr als nur ein wenig älter, deswegen haben sie aber immer noch eine (ja, vielleicht nur für mich wichtige) Bedeutung und verdienen es, hungrigen Mäulern vorgeworfen zu werden.

Kaut sie, geniesst sie, verdaut sie und werdet satt oder kotzt sie wieder aus, damit habe ich letztendlich nichts mehr zu tun.

Ciao
Torsten
 
B

bonanza

Gast
tezetto, ich sage, was ich zu sagen habe.
einem häßlichen menschen würde ich nicht sagen, dass
ich ihn häßlich finde, weil er nun mal so ist.
wenn hier jemand miese gedichte zum besten gibt,
muß ich kein blatt vor den mund nehmen, denn die haben
nichts mit einer krankheit, einer behinderung oder
einem ungünstigen aussehen zu tun.
sie werden als werke verfaßt und der öffentlichkeit,
wie sie sind, preisgegeben. wenn ich sage, dass ich
ein gedicht schlecht finde, ist das keine verallgemeinerung.
teenie-gedichte sind literarisch schlecht. ich schrieb
selbst welche. ich rede nicht von teenie-genieleistungen.
mehr schein als sein ist nicht mein ding.
ein schlechtes gedicht bleibt auch dann ein schlechtes
gedicht, wenn ich sage, dass es ein schlechtes gedicht ist.

wie ernst man mich hier nimmt, ist mir ziemlich egal.
ich bin schon zu lange in der leselupe. hier gibt es
leute, die mich absolut nicht mögen. sollen sie.
ich habe gegen niemanden etwas. (waldemar hammel ist
eine ausnahme.)
ein problem bei diskussionen ist, dass manche user
meinungen oder kommentare mit menschen verwechseln.
sie fühlen sich viel zu schnell persönlich angegriffen.
leidenschaftliche diskussionen wären gar nicht möglich,
wenn man auf alle diese zartbesaiteten seelen rücksicht
nehmen wollte.

tezetto, ich schätze, du kannst bessere gedichte schreiben
als "pakt".

bon.
 

Tezetto

Mitglied
Lieber Bon,

genau das habe ich gemeint.

wenn ich sage, dass ich
ein gedicht schlecht finde, ist das keine verallgemeinerung.
So finde ich es absolut korrekt. Wenn Du aber sagst:

es ist ein schlechtes Gedicht.
dann kommt das eben als endgültige Wahrheit rüber, die verletzend wirken kann. Ich sag ja nur, das du vielleicht etwas sensibler sein solltest, nicht, was den Inhalt angeht, sondern wie du etwas sagst.

So, jetzt lass uns mal Schluss machen, ich glaube, wir haben beide verstanden, worum es uns geht, oder?
 
B

bonanza

Gast
meinst du, wir sollen einen "pakt" schließen?
statt zu sagen:
das gedicht ist schlecht
soll ich sagen:
ich finde das gedicht schlecht
...
tezetto, ich lache mich kaputt!

gute nacht.
bon.
 

Tezetto

Mitglied
Lieber Bon,

Du beginnst zu verstehen, denn Worte können verletzen, wenn sie mit Unbedacht gewählt werden.

Es wäre ein kleiner Schritt für Dich, aber ein grosser für die Leselupe.

Lache ruhig, aber: Think about it!

Ciao
Torsten
 

fatamorgana

Mitglied
hi torsten

darf ich euer geplauder mal unterbrechen?

mir gefällt diese metaphorische übertreibung - ja - fast prahlerei gegenüber der geliebten


ich fand nur ein paar missverständlichkeiten
halb aus dem tod gerissen
flammt deine stimme auf
verstümmelt meine einsamkeit
das klingt so
als würde die stimme der angesprochenen halb aus dem tod gerissen. aber das lyrische ich ist doch gemeint, oder?


erreich ich dich
erhöre
was du fühlst
und rette mich
auch hier kippt die bedeutung irgendwie um
ist aber vielleicht absicht

"erhöre was du fühlst" ?
erhören tut man jemanden, der gerne angehört werden will
hier ist es doch so, dass das lyrische ich gerne erhört werden will und nicht die angesprochene, oder?

"und rette mich"
meinst du jetzt echt in dem sinne "rette sich wer kann", also dass das lyrische ich sich nun doch lieber vor derjenigen rettet, wegen der er sich schon das herz aus dem leib riss? wenn du das wirklich so meinst ist es köstlich!

grüssli
morgana
 

Tezetto

Mitglied
Hallo Morgana,

klar darft du uns unterbrechen, und eigentlich glaube ich, das wir auch zu einem Ende gekommen sind (zumindest für dieses Mal, nicht wahr Bon?)

Bitte interpretier mal nicht zu viel in das kleine Werk hinein. Wenn du unsere Diskussion gelesen hast, wirst du wissen, das es vor ziemlich langer Zeit entstanden ist, und da hatte ich nun mal ab und zu recht wirre Gedanken (was jetzt nicht bedeutet, das dem heute nicht auch noch manchmal ist ;-)

Es ist für eine unerfüllte Liebe, ich hatte eigentlich angenommen, das sie etwas für mich fühlt, deshalb das
erhöre
was du fühlst
Und
halb aus dem tod gerissen
flammt deine stimme auf
verstümmelt meine einsamkeit
meint, das wir beide in einer Phase des Umbruchs waren, mir ihre Stimme aber trotzdem immer Trost gegeben hat und ich deshalb meine Einsamkeit als weniger quälend empfunden habe.

Ciao
und danke für Deine Anmerkungen

Torsten
 



 
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