Papus aus Papunien

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Lauren

Mitglied
Die Papus aus Papunien


Karl und Konrad wohnen zusammen in einem Haus an Waldrand.

Jeden Montag gehen sie ins Dorf und kaufen Vorräte ein.
Vor dem Supermarkt treffen sie Frau Strauss. Sie ist umringt von Dorfbewohnern und schnattert aufgeregt: „Habt ihr schon gehört? Papus aus Papunien sind in die Gegend gezogen. Das sind Fremde, die keiner kennt. Nehmt euch lieber in Acht.“

Abends verriegeln Karl und Konrad Türen und Fenster.

Am nächsten Tag regnet es und auch am Tag danach. Karl und Konrad spielen Karten und beobachten die Regentropfen, wie sie die Fensterscheiben hinabrollen.
Da tropft es mit einem Mal auf Konrads Kopf. „Oh nein! Unser Dach ist kaputt“, ruft er.

Als die Sonne wieder scheint, sehen sich die beiden Freunde den Schaden an.
„Wir brauchen ein neues Dach“, stellt Karl fest.
„Was ist denn hier passiert?“, fragt plötzlich Jemand.
„Sieht nach viel Arbeit aus“, sagt ein anderer Jemand.
„Wer seid ihr denn?“, will Karl wissen.
„Ich bin Pit“, sagt der eine Jemand.
„Und ich bin Pat“, sagt der andere Jemand.
„Was macht ihr hier?“, fragt Konrad.
„Wir sind auf dem Weg zum Fluss und wollen fischen. Aber genauso gut können wir euch ein bisschen helfen. Das sieht wirklich sehr schlimm aus“, sagt Pit und kratzt sich am Kopf.
Zusammen decken sie das Dach neu. Pit und Pat pfeifen lustige Lieder, die Sonne scheint. Es könnte nicht schöner sein.
Die vier arbeiten, bis es dunkel wird.
Dann erklärt Pat: “Jetzt müssen wir aber nach Hause.“
„Nehmt euch in Acht vor den Papus aus Papunien“, rufen Karl und Konrad noch, aber das hören ihre neuen Freunde schon gar nicht mehr.

Wenige Tage später bekommen Karl und Konrad Post:

Einladung

Lieber Karl und lieber Konrad,
ihr seid herzlich eingeladen zu Pits Geburtstag.
Kommt bitte am Montag, um 15.00 Uhr, in den Steppenweg 3 und bringt gute Laune und noch mehr Hunger mit.

Pit und Pat

Karl und Konrad staunen, als sie das Haus ihrer neuen Freunde sehen.
So ein außergewöhnliches Bauwerk haben sie noch nie gesehen.
„Sind wir die einzigen Gäste?“, wundert sich Karl.
„Außer euch kennen wir hier niemanden“, antwortet Pat. „Aber das macht nichts. Zwei gute Freunde sind mehr, als man sich wünschen kann.“
Es wird ein wunderschöner Geburtstag.
Erst springen alle durch den Rasensprenger, anschließend gibt es Sprudelsuppe und Ruckizuckikuchen.
„Hm, schmeckt das lecker.“ Karl und Konrad schmatzen.
„Das sind Rezepte aus Papunien“, erklärt Pit und lädt sich noch ein Stück Kuchen auf seinen Teller.
„Aus Papunien???“
„Ja. Wir sind Papus aus Papunien. Wusstet ihr das denn nicht?“
„Wir … äh. Nein.“
Karl und Konrad sehen sich verblüfft an.
„Manchmal denken die Leute, dass man sich vor uns in Acht nehmen muss, aber das stimmt nicht“, sagt Pat traurig.
„Bessere Freunde als euch gibt es nicht!“ Da sind sich Karl und Konrad einig.
Und dann umarmen sie Pit und Pat. Ganz fest. So wie man Freunde umarmt, die man ganz toll mag.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
zu

erst einmal herzlich willkommen auf der lupe.
eine sehr nette geschichte haste da geschrieben, gefällt mir gut.
nur einen kleinen tippfehler solltest du in der ersten zeile korrigieren: . . .in einem Haus an Waldrand - es muss am heißen.
lg
 

Lauren

Mitglied
Die Papus aus Papunien


Karl und Konrad wohnen zusammen in einem Haus am Waldrand.

Jeden Montag gehen sie ins Dorf und kaufen Vorräte ein.
Vor dem Supermarkt treffen sie Frau Strauss. Sie ist umringt von Dorfbewohnern und schnattert aufgeregt: „Habt ihr schon gehört? Papus aus Papunien sind in die Gegend gezogen. Das sind Fremde, die keiner kennt. Nehmt euch lieber in Acht.“

Abends verriegeln Karl und Konrad Türen und Fenster.

Am nächsten Tag regnet es und auch am Tag danach. Karl und Konrad spielen Karten und beobachten die Regentropfen, wie sie die Fensterscheiben hinabrollen.
Da tropft es mit einem Mal auf Konrads Kopf. „Oh nein! Unser Dach ist kaputt“, ruft er.

Als die Sonne wieder scheint, sehen sich die beiden Freunde den Schaden an.
„Wir brauchen ein neues Dach“, stellt Karl fest.
„Was ist denn hier passiert?“, fragt plötzlich Jemand.
„Sieht nach viel Arbeit aus“, sagt ein anderer Jemand.
„Wer seid ihr denn?“, will Karl wissen.
„Ich bin Pit“, sagt der eine Jemand.
„Und ich bin Pat“, sagt der andere Jemand.
„Was macht ihr hier?“, fragt Konrad.
„Wir sind auf dem Weg zum Fluss und wollen fischen. Aber genauso gut können wir euch ein bisschen helfen. Das sieht wirklich sehr schlimm aus“, sagt Pit und kratzt sich am Kopf.
Zusammen decken sie das Dach neu. Pit und Pat pfeifen lustige Lieder, die Sonne scheint. Es könnte nicht schöner sein.
Die vier arbeiten, bis es dunkel wird.
Dann erklärt Pat: “Jetzt müssen wir aber nach Hause.“
„Nehmt euch in Acht vor den Papus aus Papunien“, rufen Karl und Konrad noch, aber das hören ihre neuen Freunde schon gar nicht mehr.

Wenige Tage später bekommen Karl und Konrad Post:

Einladung

Lieber Karl und lieber Konrad,
ihr seid herzlich eingeladen zu Pits Geburtstag.
Kommt bitte am Montag, um 15.00 Uhr, in den Steppenweg 3 und bringt gute Laune und noch mehr Hunger mit.

Pit und Pat

Karl und Konrad staunen, als sie das Haus ihrer neuen Freunde sehen.
So ein außergewöhnliches Bauwerk haben sie noch nie gesehen.
„Sind wir die einzigen Gäste?“, wundert sich Karl.
„Außer euch kennen wir hier niemanden“, antwortet Pat. „Aber das macht nichts. Zwei gute Freunde sind mehr, als man sich wünschen kann.“
Es wird ein wunderschöner Geburtstag.
Erst springen alle durch den Rasensprenger, anschließend gibt es Sprudelsuppe und Ruckizuckikuchen.
„Hm, schmeckt das lecker.“ Karl und Konrad schmatzen.
„Das sind Rezepte aus Papunien“, erklärt Pit und lädt sich noch ein Stück Kuchen auf seinen Teller.
„Aus Papunien???“
„Ja. Wir sind Papus aus Papunien. Wusstet ihr das denn nicht?“
„Wir … äh. Nein.“
Karl und Konrad sehen sich verblüfft an.
„Manchmal denken die Leute, dass man sich vor uns in Acht nehmen muss, aber das stimmt nicht“, sagt Pat traurig.
„Bessere Freunde als euch gibt es nicht!“ Da sind sich Karl und Konrad einig.
Und dann umarmen sie Pit und Pat. Ganz fest. So wie man Freunde umarmt, die man ganz toll mag.
 

FrankK

Mitglied
Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Respekt, gelungenes Einstiegswerk, auch wenn mir persönlich der moralische Zeigefinger etwas stark erhoben scheint:
Übt gegenseitige Toleranz und nicht so viel Mißtrauen.

Einfache, für Kinder gut verständliche Sprache.
Hat sogar mir als Erwachsener (bin ich das wirklich schon?) Freude gemacht, zu lesen.


Viele Grüße
Frank
 



 
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