Philosophisches bei einem Tässchen Kaffee

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Tratsch bei einem Tässchen Kaffee

Tratsch bei einem Tässchen Kaffee

Hast du nicht auch das Gefühl, dass es den Bach runter geht?

Was den Bach runter geht?

Jetzt hör doch auf, siehst du irgendwo einen, der die Karre aus dem Dreck ziehen könnte?

Welche Karre?

Bist du blöd, oder tust du nur so?

Das sieht doch wirklich ‚nen Blinder mit ‚nem Krückstock, dass das was faul ist.

Was da faul ist?

Du bist wirklich ein Heimchen.

Das kannst du doch riechen,
das stinkt doch zum Himmel, was sich da abspielt.

Was sich da abspielt?

Ich fass es nicht, lebst du auf einem andern Stern?
Okay, pass auf, ich erklär’s dir.
Fangen wir mal ganz einfach an.
Du hast dir nie was zu Schulden kommen lassen, richtig?
Hast immer getan, was man von dir verlangt hat, auch richtig?
Einfach war es sicher nicht, aber du hast es getan.
Was ist jetzt dein Lohn?
Du weißt es nicht? Ich sag’s dir:
Du kriegst einen Tritt in den Arsch.

Warum? Okay.

Du hast einfach verpasst, dein Schäfchen rechtzeitig in’s Trockene zu bringen.

Welches Schäfchen?

Also wirklich, du kaufst dir doch besser 3 Kerzen,
setzt dich auf den Friedhof und wartest, bist du dran kommst.

Was?

Da drauf bist du jetzt aber wegen Friedhof gekommen, oder?
Das überlegst du wirklich: Einzelgrab, Doppelgrab,
wenn Kammer, dann möchtest du unten liegen?
Unten gelegen hast du doch in deinem Leben wirklich oft genug.

Deine Asche in ‚ner Sanduhr auf’m Kaminsims?
Dann könntest du dein Leben immer wieder neu ablaufen lassen?
Aber, was bringt das denn?
3 Minuten, umdrehen, wieder 3 Minuten.
Da kommste doch auch nicht zur Ruhe.
Dann ließ ich mich lieber da verstreuen,
wo Erwin mich es erste mal flach gelegt hat.

Ach, überhaupt, lass uns über was anderes reden.

Von wegen die Kinder!

Meinst du, die danken dir das, dass du dich immer krumm gelegt hast.
Im Leben nicht! –die machen’s, wie alle anderen auch:
Legen sich ins gemachte Nest und lassen den lieben Gott ‚nen guten Mann sein.

Nee du, wir müssen einfach mehr an uns denken.
Kuck mal, krumm ist der Rücken eh schon.
Unsere jugendliche Frische können wir vielleicht noch im Fotoalbum finden.
Wenn uns einer im Dunkeln mitnimmt, bringt er uns morgens im Hellen bestimmt zurück:
Vertan, vertan, sprach der Hahn, als er von der Ente kam!

Ehrlich, glaub’s mir, unser Zug ist abgefahren.
Frag mich bloß nicht wohin; auch wenn ich das Nest kennen würde, ‚n anderer will da bestimmt nicht hin.

Vielleicht bleibt uns wirklich noch ‚nen bisschen Zeit
und wir können ab und wann noch mal einen drauf machen.

Du fragst, mit wem?

Endlich mal ‚ne Frage, die nicht ganz so blöd ist.
Mit unseren beiden Hängesäcken können wir natürlich keinen Staat mehr machen.
Aber sag mal ehrlich, wenn wir denen Essern auf Rädern bestellen,
jemanden finden, der ‚ne das Bier hinstellt, das Haus aufräumt, die Wäsche macht und
abends ‚ne Wärmeflasche ins Bett legt,
meinst du, die würden merken, das wir nicht mehr da sind?

Und wir lassen dann den Bär los, irgendwo wird er schon noch schlummern.
Wirst mal sehn’, es geht noch.
Wenn dann einer mit dem richtigen Anlasser kommt,
kommen wir ganz bestimmt noch mal auf Touren,
für die ganze Tour de France wird’s nicht mehr reichen,
aber bestimmt noch für die eine oder andere Tagesetappe,
wenn wir zwischendurch Ruhepausen einlegen.

Du bist dabei? Wusst’ ich’s doch, auf dich war immer schon Verlass.
 

knychen

Mitglied
mir ist schon klar, was du mit der geschichte sagen willst, aber philosophisch würd ich es doch noch nicht nennen.
aber darum geht's gar nicht.
dein text ist sehr schwierig zu lesen.
nach einigen sätzen ist schon nicht mehr klar, welcher dialogteil zu welcher person gehört.
und selbst wenn das eigentlich egal ist- die beiden damen sind sich ja eh einig- wird das lesen trotzdem erschwert, weil du dich nicht entscheiden kannst, ob ein satzanfang nu groß oder klein zu schreiben ist.
eine bessere gliederung und vielleicht ein wenig mehr persönlichkeit für die protagonistinnen- wär vielleicht einen versuch wert.
gruß aus berlin von knychen
 
Tratsch bei einem Tässchen Kaffee

Hallo,
Du hast recht - ich bin vom Philosophieren auf Tratsch übergegangen und habe ein paar Absätze eingefügt. Ich hoffe, jetzt ist das ganze etwas übersichtlicher. Zu übersichtlich wollte ich es aber eigentlich auch nicht machen, denn die Hauptperson kommt eigentlich, wie wir bei uns so sagen, beim Tratschen "vom Hölzken auf's Stöcksken" und hat Übersichtlichkeit eigentlich nicht im Sinn. Mit 'Dank für Deine Anregungen,

Gruß Elmar
 



 
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