Poesie

... liebe gute birgit,
geburt - leben - und tod, sind ein unausweichlicher weg. wir verbinden mehr damit als uns eigendlich zu steht. sind wir nicht nur ein kleiner teil einer kleinen masse, der es uns erlaubt ist, in einem grossen teil eines grossen spiels teizunehemen ???


es grüsst aus worpswede
dein
fjl°
 
Freund Janleo - Geburt-Leben-Tod

Lieber Freund Janleo

zuerst einmal, schade, daß ich nicht deinen richtigen Namen weiß (hier spreche ich auch dich, Maryllis, und alle aderen "Pseudos" an); ich finde, das Wenigste, was wir verstecken sollten, ist das, was wir schreiben...

dann: bitte sag mir genau, wieviel uns zusteht, über Geburt, Leben und Tod nachzudenken, zu empfinden und diese Empfindung und diese Gedanken in Lyrik zum Ausdruck zubringen - ich bin auf eine klare Antwort gespannt...

mit lieben Grüßen, Birgit
 
... gute Birgit,
du sprichtst mich die ganze zeit mit meinen vornamen an !!!
mit freund janleo° wollte ich die sympathie ausdrücken, die ich jedem entgegenbringe. in erster linie natürlich den menschen die meine texte lesen.

"sind wir nicht alle ständig geburt, leben und tod in kleinen spielen die uns zeigen, das wir noch leben."

wir leben die momente die grössen, höhen und tiefen. ist es nicht die hoffnung die uns zu schreiberlingen macht, das man uns erkennt und versteht. das amn und beachtet, den weg gemeinsam geht um am ziel sich in die arme zu schleissen.

ich denke, du beschreibst sehr genau den verfasser. oder wolltest du damit die poesie selber beschreiben ?? weil beides ist nehmlich mit deinen worten möglich !!

ich habe eine zeit lang lustige gedichte geschrieben, die person die ich beschreibe heisst "Lachmann". dieser typ ist vielleicht eine marke. ich stelle dir mal eines rein, wenn es dich interessiert !!!


grüsse aus w.
dein
fjl°
 
Lieber Jan Leo,

etwas verspätet meine Antwort:

Ich teile leider nicht ganz deine Ansicht hinsichtlich der Motivation des Schreibens in der Hoffnung, daß wir alle gemeinsam einen Weg begehen und uns am Ziel in die Arme schließen. (Ich selbst gehe jedem "Verbund" - außer der einer Freundschaft oder Zweierbeziehung aus dem Weg)

Ich glaube zwar auch an das Gute im Menschen, aber nicht jeder Mensch ist für mich gut und ich selbst bin auch nicht gut für jeden Menschen!

Mit meinem Gedicht "Posie" habe ich, wie Du richtig erkannt hast, beides gemeint- den Menschen und die (globale) Ansicht dieses einen Menschen.

Zu Lachmann siehe meine Antwort...

Alles Gute für heute,

Birgit
 
T

Therre

Gast
"die schwere des seins", "die süße der liebe" etc - lauter klischees - um gedichte zu schreiben, muß man DA sein.
 
Liebe(r) Therre,

Wenn das Sein "schwer" ist und die Liebe "süß", dann sind das Empfindungen im "Hier sein" (und nirgendwo anderes - außer man empfindet nichts!); Empfindungen also, die ich entweder jetzt empfinde oder als Erinnerung empfunden habe. Wenn diese Empfindungen ein langes Stück eines Lebens andauern oder sehr prägnant waren, dann können diese auch Einfluß auf unsere Weltsicht überhaupt haben. Die Liebe ist nichts objektives auch das Sein nicht, weil wir das Sein sind. Wenn ich nicht in meine Empfindungen und also auch meine Weltsicht in einem Gedicht auszudrücken vermag, dann brauche ich erst gar keine Gedichte schreiben; dann sollte ich mich lieber an politische Pamphlete halten (die auch wiederum von Empfindungen geprägt sind) oder eben mich ganz einfach und trocken journalistisch betätigen. Was ist denn für Dich Liebe und das Sein? Lautet die Antwort: "da" sein? Du kannst "da" sein (wo immer das ist) und nicht lieben.

Gruß

Birgit

der Vergangenheit oder z. Das Sein kann auch "leicht" sein und die Liebe "bitter", auch das sind Empfindungen. Wenn ich das Sein jetzt oder früher oder ab und an als "schwer" empfinde und die Liebe "süß", dann
 
Hoffnung

Liebe Sanne,

danke für deinen Kommentar - wo aber liegt hier dein Problem? Ist die Hoffnung nicht immer leicht und nur die Angst, daß sie vielleicht nicht erfüllt wird, schwer?

Und da du so ein hoffnungsvoller Mensch (und gleichzeitig ?schwer?) bist, hat dich die Hoffnung vielleicht schon zu oft in's Leere laufen lassen, daß du mir ihr Probleme hast?

Natürlich, Hoffnung allein kann keine Liebe retten, keine Krankheit heilen, uns keine Erfolge bescheren - zur Hoffnung gehört auch der Glaube und die Kraft, die aus dem Glauben wächst.

In diesem Sinne einen ganz lieben Gruß von Freising runter zum Ammersee und von einer aktuell völlig lädierten (gestriger Sturz beim Rollerbladefahren) LL-Teilnehmerin

Birgit
 
T

Therre

Gast
Liebe Birgit,

Gedichte werden nicht aus Empfindungen oder Weltsichten, sondern aus Wörtern gemacht - sagte vor 150 Jahren Mallarmé zu seinem dichten wollenden Malerfreund Manet. Und als Dichter braucht man vor allem ein Gespür für und ein Wissen um den rechten Ort und die rechte Zeit eines Wortes. Ein Gedicht philosophiert nicht,ist bloß ein Blitz, der einschlägt oder nicht.
Danke jedenfalls für Deine Nachricht, mit der Bitte um Entschuldigung, daß ich nicht eher geantwortet habe. Bin selten im Internet.
Mit freundlichem Gruß
Hans Therre
 
Hallo Hans,

danke für deine - verspätete - Antwort, der ich jedoch völlig widerspreche, denn hinter jedem bewußt gesprochenen oder geschriebenem Wort steckt ein Mensch eben mit Empfindungen und einer Weltsicht - oder hat etwa eine Maschine dein Gedicht "TraumStaub" diktiert? (Vielleicht wolltest du, daß dein Gedicht so ankommt, aber dann sage mir, was ist das Träumen, etwas ohne jede Empfindung?)

Erst recht sehen wir daran, welche Gedichte gelesen werden oder/bzw. "in Mode" sind, daß gerade Empfindungen und Weltsichten hier zum Zuge kommen (manchmal positiv, manchmal negativ für den Schreibenden).

Daß wir als Dichter vor allem ein Gespür für und ein Wissen um den rechten Ort und die rechte Zeit eines Wortes benötigen, das brauchen wir doch nicht zu betonen. Ein Gedicht entsteht aus dem Augenblick (Ort und Zeit), auch wenn es schließlich vielleicht in nur wenigen Worten ein ganzes Leben, eine ganze Historie, manifestiert.

Ich weiß leider immer noch nicht, was du gegen mein Gedicht "Poesie" hast - deine Kritik erscheint mir zu pauschal, ich wäre dir für Aufklärung dankbar.

Birgit
 
Hallo Sanne,

vielen Dank für deine Antwort, die mich etwas über meinen derzeitigen etwas desolaten Zustand hinwegtröstet. Leider hab ich mich von meinem Sturz noch nicht ganz erholt, (kann immer noch nicht richtig laufen), dazu kommt ein Stimmungstief...vielleicht sollte ich etwas schreiben? Habe schon so lange eine Schreibblockade in dem Sinne, daß wenn ich mal etwas von mir gebe, ich es total schlecht (und unprofessionell) finde. Dazu habe ich schon das zweite Mal einen Raucherrückfall (nach 2 Jahren Abstinenz) - jetzt schieb ich diesen auf die Schmerzen im Bein, verrückt, nicht? Wie geht's dir heute? Lieben Gruß von der "Jammernden"...
 
Hallo Sanne,

hab's gewagt und das eben Geschriebene "unzensiert" unter "Allee ohne Wiederkehr" reingestellt - es drückt eben meinen jetzigen Zustand aus und vielleicht kann man daraus ja auch noch etwas machen - die anderen LL-Mitglieder wollen mir diese Spontanität bitte nicht verübeln, vielleicht gefällt's ja auch dem einen oder anderen.

Lb. Gruß

Birgit
 



 
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