Pointe

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Ich bin der Irrtum, der nie irrt,
Ein Wirrer, der total verwirrt,
Zweifle selbst als Zweifler kaum,
Träume einfach keinen Traum,
Lass Wirklichkeit nicht wirklich wirken,
Seh den Wald nicht trotz der Birken,
Leiste Größtes bloß im Kleinen,
Kann nur vor Lachen Tränen weinen,
Bin ohne Frage ein Verrückter,
Ansonsten aber ein Beglückter,
Finde am allerletzten Ende
Wieder nicht die wahre Wende,
Dichte weiter unverdrossen,
Hab mein Pulver längst verschossen.

Am Ende bin ich wie ich bin
Und krieg nie die Pointe hin.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo Karl,

das mit der Pointe, die du nie hin kriegst, das stimmt so ja nicht. (siehe: "Routinierter Autor") Hier ist es auch weniger die Pointe (die kann man gelten lassen), vielmehr sind es die wirren Gedanken, denen es an einem Anflug von Genialität mangelt, die eher Ausdruck eines Burn out Anfluges sind, dem sich der Autor beim Verfassen des Gedichtes ausgesetzt zu sein schien. Ich würde lieber ein Gedicht lesen, in dem sich der Verfasser im Vollbesitz seiner "lyrischen Kräfte" zum Thema "ich kann schreiben, was ich will, das Papier bleibt weiß" auslässt. Richtig schlecht ist es ja nicht, aber richtig gut ist es für mein Empfinden auch nicht.

Lieben Gruß
GG
 
Lieber Gerd Geiser,
mit dem "Burn out" hast du natürlich nicht ganz unrecht.
Das Gedicht ist für eine Veranstaltung bestimmt, die Robert Gernhardt gewidmet ist. Der Text ist der Versuch, sich an seinen Stil anzulehnen. Dieses Gedicht ist mein Pilotprojekt dazu. Ich werde noch ein paar Texte mehr dafür schreiben. Vielleicht gelingen mir die nächsten ein wenig besser. (Im übrigen ist der Reim nicht unbedingt meine Stärke.) Aber ich will sehen, ob ich das Gedicht nicht noch in deinem Sinn umschreiben und damit hoffentlich verbessern kann.
Danke für deine "Mitarbeit".
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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