Posthum

3,70 Stern(e) 10 Bewertungen
B

bluefin

Gast
kalli, ach, kalli,
du reimst gar so gut!
in deinen worten
steckt zartheit und glut;

dein versmaß, das stimmt zwar,
doch sag ich devot:
man kennt goethe noch,
da bist du längst tot...



liebe grüße aus münchen

bluefin
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Grosse Geister!

Goethe, ach, Goethe,
So lang schon ist's her,
Dass Du bist verstorben,
auch Kant lebt nicht mehr.

Wie Einstein und Shakespeare,
Wie Jesus und Brecht,
Ach, irgenwie geht's mir,
Jetzt auch schon ganz schlecht! :(
 
B

bluefin

Gast
@kalli, ich hab g'rad eben beim geheimen rat nachgeschaut und festgestellt, dass es in der vierten zeile des ersten verses einen plural braucht ("stecken").


nein, es wird wohl wirklich nichts mit unserer beider unsterblichkeit...*seufz*...


lg

bluefin
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Karl!

:D

in deinen Worten [red]steckt[/red] Zartheit, [red]lebt[/red] Blut.

Das wäre mein Vorschlag, um den Plural zu umgehen. Falls Du das überhaupt möchtest. Es könnte ja auch so sein, dass Du extra Deine dichterische Schwäche, die ja in diesem Fall Stärke bedeutet, so deutlich machen wolltest, indem Du einen grammatikalischen Fehler eingebaut hast.

Goethe hatte es auch nicht immer so mit den reinen Reimen, denn er hat öfter auf Frankfurterisch gereimt und damit können wir heute nichts mehr anfangen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
H

Heidrun D.

Gast
Leider bringen nicht alle Menschen dem Dichterfürsten die nötige Ehrfurcht entgegen! F. K. Waechter (beispielsweise) reimte ziemlich unverfroren:

Goethe spielt Flöte
auf Schiller sein` Piller
Gehört sich das? Nein! :D

Dazu gibt es noch einen nicht minder respektlosen Entwurf für ein volkstümliches Denkmal (natürlich für Frankfurt am Main gedacht) ... gern würde ich an dieser Stelle mit einem feschen
Hier klicken aufwarten, habe aber im Netz nix gefunden ...

Traurige Grüße
Heidrun
 
B

bluefin

Gast
ich darf dich korrigieren, liebe @heidrun: k. h. wächter hat nicht selbst gedichtet, sondern nur einen ur-uralten kinderreim beklaut, der sich fäkalsprachlich der unterleibe der beiden großdeutschen annahm und schon vor beginn des zweiten weltkrieges in aller munde war.

jaja, das web und unser täglich google. wenn man nicht genau weiß, wonach man suchen soll, helfen sie nichts. tipp: http://209.85.129.132/search?q=cach...the+flöte+schiller+triller&hl=de&ct=clnk&cd=1!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 
H

Heidrun D.

Gast
Die Weltkriege habe ich (wohl im Gegensatz zu dir?) nicht mehr erlebt; deshalb hoffe ich auf Absolution, lieber bluefin.

Mir ging es auch vornehmlich um das Denkmal und darum, dass dieses - einmal mehr - nicht für München, sondern für Frankfurt gedacht war ... ob du dafür trotzdem ein Hier Klicken anzubieten hast?

Fragende Grüße
Heidrun
 
Ihr Lieben,
danke für die vielen Reaktionen und natürlich besonders auch für die gereimten. Es muss natürlich der Plural sein. Er hätte mir das Versmaß zerstört. Aber ich übernehme gern eine Lösung, auf die mich Anna Lena gebracht hat. Meine ist allerdings ein wenig heißer...
Liebe Grüße
euch allen
Karl
 
Goethe, ach, Goethe,
Du reimtest so gut.
In deinen Worten
Steckt Zartheit, brennt Glut.

Mein Versmaß ist mäßig,
Gesteh ich devot.
Doch ich dichte noch
Und du bist schon tot.
 
B

bluefin

Gast
wie ich schon sagte, o @heidrun - wenn man nicht weiß, wonach man suchen oder woran man denken soll, hilft keine suchmaschine und auch kein hirn: fragezeichen allein eintippen funzt nicht. wenn besagtes denkmal nicht googlebar ist, wird's nichts besonderes sein, nehm ich mal an. ich weiß über frankfurter denkmälern jedenfalls nix, obwohl ich schon mehrfach in frankfurt war (musst nur weiter fleißig die "blind-date"-soap lesen, dann erführst du's...).

im übrigen lag mir nur daran, hinzuweisen, dass wächter sich mit fremden federn geschmückt hat (oder du ihn). wk II ist eine zeitangabe, die sich auf diesen herrn bezieht - er war bei ausbruch besagter auseinandersetzung gerade mal zwei jahre alt und konnte ergo nur lallen. falls dir der name "heimeran" etwas sagt: der lebte eine generation vorher und kannte als junge diese verse schon.

sehr beliebt waren fäkalwitze bereits im spätbarock. das heißt aber nicht, dass man sie goutieren muss.

ich mag sie nicht. sie sind mir eine spur zu gewöhnlich.

lg

bluefin

p. s.: mist! ich will meine spottreplik auch ausbessern...
 

anbas

Mitglied
Hallo Karl,

gerne gelesen und breit gegrinst!
Beim Lesen musste ich sofort an Rudi Carrells Lied "Goethe war gut" denken.
Hier noch ein Vorschlag, der aus meiner Sicht das Gedicht noch etwas runder macht - wenn es denn runder sein soll:

Mein Versmaß ist mäßig,
Gesteh ich devot.
Doch ich kann noch dichten -
Du bist längst tot.
Herzliche Grinsegrüße

Andreas
 
H

Heidrun D.

Gast
@ bluefin

Es handelte sich bei mir übrigens um [red]F. K. Waechter[/red], einen berühmten Karikaturisten und Zeichner, Cartoonisten und Autor. (Ja, ja, wenn man nicht weiß, was man googeln soll, gell?).

Ob du diesen nun goutierst oder nicht, interessiert mich nicht sonderlich, noch wird es dessen Ruhm schmälern, noch gehört es hier her!

Herzliche Grüße
Heidrun
 
B

bluefin

Gast
liebe @heidrun, deinen hernn wächter in allen ehren - es geht um fäkal"witziges", an dem du ihm unzutreffender weise die autorenschaft unterstellt hast.

dass ich keine fäkalwitze mag, kann dir freilich unbenommen sein. aber wenn du schon solchen im munde führen musst, dann versichere dich doch, aus welcher gosse er wirklich stammt - nicht, dass du dich am ende noch daran verschluckst!

liebe grüße aus münchen

bluefin

p.s.: was, DU bist k. h. wächter? ich dachte, der wär männlich gewesen und schon längst tot (das mit dem männlich, das könnt ja vielleicht hinkommen, aber gleich noch eine auferstehung? übertreibst du nicht ein bisschen?
 
Goethe, ach, Goethe,
Du reimtest so gut.
In deinen Worten
Steckt Zartheit, brennt Glut.

Mein Versmaß ist mäßig,
Gesteh ich devot.
Doch ich kann noch dichten
Und du bist längst tot.
 



 
Oben Unten