Fass es nicht an Prolog eines Jugend-Romans
Das ist der Prolog eines Jugend-Romans den ich gerade schreibe. Ich würde mich über Kritik freuen.
Sie ließ seine Hand los. Die großen goldenen Ohrringe klimperten, als sie den Kopf schüttelte.
„Ich sehe gar nichts,“ sagte sie schwach.
Dominik sah sie aus großen Augen an.
„Warum nicht? Bei den anderen hat es doch auch geklappt?“ Er dachte an seine vor dem Wagen wartenden Freunde. Ihnen hatte sie etwas sagen können.
Sie seufzte, stand auf, ging zu einen der kleinen Fenster und zog den Vorhang beiseite. Das plötzlich einströmende Licht blendete Dominik.
„Siehst Du?“ fragte sie.
„Was?“
„Nichts, du siehst nichts. Ich sehe nichts.“ Sie sagte das betont langsam, als könne sie nicht sicher sein, dass Dominik ihre Worte verstand.
Wenn er ehr-lich war, verstand er sie auch nicht.
Diese Frau fing an ihm unheimlich zu wer-den.
Irgendetwas stimmte hier nicht, aber ihm fiel nicht auf was. Der bunte Wagen, das schummerige Licht, die Teppiche an der Wand und der schwere Duft nach asiatischen Gewürzen passte. Alles schien perfekt.
Aber diese Frau...
Sie hatte gelächelt als die drei Jungen reinkamen und sich staunend umsahen. Sie mochte um die zwanzig sein, viel zu jung für eine Wahrsagerin, fand Dominik.
Dennoch hatten sie sich dazu entschieden es zu machen. Das billigste und einzige was sie sich leisten konnten. Aus der Hand lesen. Henning und Olaf waren schon fertig. Es hatte kaum zwei Minuten gedauert.
Domi-nik war jetzt schon fast fünf hier.
Sie holte eine Kristallkugel aus dem Schrank.
Dominik wollte protestieren, weil er sich das nicht leisten konnte, doch sie schnitt ihm das Wort ab. Er bräuchte das nicht zu zahlen.
Sie legte die Kugel auf einen Sockel vor ihn auf den Tisch. Er hob die Hand um sie anzufassen, zögerte aber im letzten Moment. Sie lächelte.
„Tu’s nicht. Sie ist da ein bisschen eigen. Den Letzten, der sie angefasst hat, hat sie die Hand abgebissen.“ Dominik lachte.
„Lach nicht,“ sagte sie.“ Die Schadensersatzforderungen waren verdammt hoch.“ Sie sagte das auf eine Weise, dass Dominik fast glaubte, was er hörte.
Etwas an ihrem Verhalten hatte sich verändert seit er auf dem Stuhl saß. Sie sprach keine geheimnisvollen Worte, das Räucherstäbchen hatte sie ausgemacht und dafür das Fenster weit geöffnet. Die Sonne schien auf die Kugel. Sie sah sichtlich interessiert hinein.
Was sie wohl sah?
„Du wirst morgen dreizehn, Dominik,“ stellte sie fest. Was? Woher wusste sie das? Hatte sie das in der Kugel gesehen?
Unsinn! Es gab natürlich eine ganz normale Erklärung dafür. Er musste es erwähnt haben als er reingekommen war. Dominik beobachtete ihr Gesicht. Es schien ihr nicht zu gefallen was sie sah. Sie verzog das Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde. Dann sah sie ihn an.
Domi-nik hielt die Luft an.
Plötzlich nickte sie, nahm die Kugel und packte sie energisch zurück in den Schrank.
Einen Moment sah sie ihn noch schweigend an und dann warf sie ihn raus.
Er wollte ihr das Geld geben, das er ihr schuldete, aber sie wollte es nicht annehmen.
Mit sanfter Gewalt schob sie ihn zur Tür. Ihm schlug der Lärm der Kirmes entgegen wie ein finaler Tusch.
Sichtlich irritiert stolperte Dominik die Stufen hinunter. Seine Freunde waren aufgesprungen und kamen zu ihm. Sie sahen ihn fragend an.
Er ging ein Stück vom Wagen weg und drehte sich um. Sie stand noch in der Tür. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet, aber sie schienen durch ihn durch zu sehen.
„Fass es nicht an,“ sagte sie, dann drehte sie sich um und verschwand im Wagen.
Das ist der Prolog eines Jugend-Romans den ich gerade schreibe. Ich würde mich über Kritik freuen.
Sie ließ seine Hand los. Die großen goldenen Ohrringe klimperten, als sie den Kopf schüttelte.
„Ich sehe gar nichts,“ sagte sie schwach.
Dominik sah sie aus großen Augen an.
„Warum nicht? Bei den anderen hat es doch auch geklappt?“ Er dachte an seine vor dem Wagen wartenden Freunde. Ihnen hatte sie etwas sagen können.
Sie seufzte, stand auf, ging zu einen der kleinen Fenster und zog den Vorhang beiseite. Das plötzlich einströmende Licht blendete Dominik.
„Siehst Du?“ fragte sie.
„Was?“
„Nichts, du siehst nichts. Ich sehe nichts.“ Sie sagte das betont langsam, als könne sie nicht sicher sein, dass Dominik ihre Worte verstand.
Wenn er ehr-lich war, verstand er sie auch nicht.
Diese Frau fing an ihm unheimlich zu wer-den.
Irgendetwas stimmte hier nicht, aber ihm fiel nicht auf was. Der bunte Wagen, das schummerige Licht, die Teppiche an der Wand und der schwere Duft nach asiatischen Gewürzen passte. Alles schien perfekt.
Aber diese Frau...
Sie hatte gelächelt als die drei Jungen reinkamen und sich staunend umsahen. Sie mochte um die zwanzig sein, viel zu jung für eine Wahrsagerin, fand Dominik.
Dennoch hatten sie sich dazu entschieden es zu machen. Das billigste und einzige was sie sich leisten konnten. Aus der Hand lesen. Henning und Olaf waren schon fertig. Es hatte kaum zwei Minuten gedauert.
Domi-nik war jetzt schon fast fünf hier.
Sie holte eine Kristallkugel aus dem Schrank.
Dominik wollte protestieren, weil er sich das nicht leisten konnte, doch sie schnitt ihm das Wort ab. Er bräuchte das nicht zu zahlen.
Sie legte die Kugel auf einen Sockel vor ihn auf den Tisch. Er hob die Hand um sie anzufassen, zögerte aber im letzten Moment. Sie lächelte.
„Tu’s nicht. Sie ist da ein bisschen eigen. Den Letzten, der sie angefasst hat, hat sie die Hand abgebissen.“ Dominik lachte.
„Lach nicht,“ sagte sie.“ Die Schadensersatzforderungen waren verdammt hoch.“ Sie sagte das auf eine Weise, dass Dominik fast glaubte, was er hörte.
Etwas an ihrem Verhalten hatte sich verändert seit er auf dem Stuhl saß. Sie sprach keine geheimnisvollen Worte, das Räucherstäbchen hatte sie ausgemacht und dafür das Fenster weit geöffnet. Die Sonne schien auf die Kugel. Sie sah sichtlich interessiert hinein.
Was sie wohl sah?
„Du wirst morgen dreizehn, Dominik,“ stellte sie fest. Was? Woher wusste sie das? Hatte sie das in der Kugel gesehen?
Unsinn! Es gab natürlich eine ganz normale Erklärung dafür. Er musste es erwähnt haben als er reingekommen war. Dominik beobachtete ihr Gesicht. Es schien ihr nicht zu gefallen was sie sah. Sie verzog das Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde. Dann sah sie ihn an.
Domi-nik hielt die Luft an.
Plötzlich nickte sie, nahm die Kugel und packte sie energisch zurück in den Schrank.
Einen Moment sah sie ihn noch schweigend an und dann warf sie ihn raus.
Er wollte ihr das Geld geben, das er ihr schuldete, aber sie wollte es nicht annehmen.
Mit sanfter Gewalt schob sie ihn zur Tür. Ihm schlug der Lärm der Kirmes entgegen wie ein finaler Tusch.
Sichtlich irritiert stolperte Dominik die Stufen hinunter. Seine Freunde waren aufgesprungen und kamen zu ihm. Sie sahen ihn fragend an.
Er ging ein Stück vom Wagen weg und drehte sich um. Sie stand noch in der Tür. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet, aber sie schienen durch ihn durch zu sehen.
„Fass es nicht an,“ sagte sie, dann drehte sie sich um und verschwand im Wagen.