Psyche

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GrosserBaer

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Hinter den Schleiern


Der Sturm legte los. Er riss die Blätter von den Bäumen, die von der Herbstfärbung braun geworden waren.
An diesem Abend stand Billy Rainbow auf seiner Veranda und beobachtete die untergehende Sonne, die den ganzen Tag die Wolken vor sich herschob.
Um Billy herum erreichte der Sturm gerade Stärke elf. Von dem Wind aufgewirbelter Staub flog Billy in´s Gesicht, doch er ignorierte ihn.
Er war stinksauer auf Mary-Ann, weil sie schon wieder total betrunken nach Hause kam. Das vierte Mal in dieser Woche. Doch eigentlich zählte er es schon gar nicht mehr mit, wie oft seine Frau besoffen nach Hause kam. Ihn störte nur, dass sie dann immer sehr anhänglich wurde, was einige Leute ausnutzten und ihren Spaß mit seiner Frau hatten. Denn, wenn Mary-Ann betrunken war, machte sie für jeden die Beine breit. Nur Billy wusste davon und sie machte ihm gegenüber auch keinen Hehl daraus, wenn es mal wieder geschehen war.
Sie hatten kaum Geheimnisse voreinander. Billy zeigte nie, wenn er zornig auf Mary-Ann war. Er ging dann jedes Mal auf die Veranda hinaus und versuchte, seinen Gefühlen Herr zu werden, doch meistens war es so, dass es tief in ihm weiterbrodelte.
Sein bester Freund Michael, dem Billy alles anvertraut hatte, dem er alles gesagt hatte, mit dem er alles teilte, den Billy seit seiner frühesten Kindheit kannte, war vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. In diesem kleinen Dorf, wo jeder jeden kannte, war Michael der einzige, dem er je vertraut hatte. Doch nun war Billy hier allein auf sich gestellt, denn zu niemandem anderen baute er Vertrauen auf.
Seine Frau Mary-Ann, hatte er vor zwanzig Jahren auf einer Party bei Michael kennengelernt. Michael hatte sie beide miteinander bekannt gemacht und sie verbrachten den ganzen Abend zusammen.
Damals war Mary-Ann das schönste Mädchen, das er jemals hier in der Gegend gesehen hatte. Ihre Eltern waren mit ihr gerade hergezogen, als Billy´s Vater mit einem Motorboot zur See fuhr, und niemals wiederkam. Keiner wusste oder weiß bis heute, was geschehen ist. Billy´s Mutter starb vor fünfzehn Jahren an Lungenkrebs. Sie quälte sich ein halbes Jahr lang im, über vierzig Meilen entfernten, Städtischem Hospital, bis sie schließlich von ihren Schmerzen erlöst wurde. Zu der Zeit war Billy gerade dreiundzwanzig Jahre alt und ging seit drei Jahren mit Mary-Ann.
Sie mochte Billy´s Mutter von Anfang an. Umgekehrt war es genauso, sie waren sich auf Anhieb sympathisch und hatten viel Spaß miteinander. Doch zwei Jahre nach dem Tod von Billy’ s Mutter, veränderte sich Mary-Ann schlagartig. Sie fing an zu trinken und in Ketten zu rauchen. Dann verlor er auch noch seinen Job als Landschaftsgärtner. Das Haus, das sie bewohnten, gehörte seinen Eltern. Zumindest brauchten sie sich keine Sorgen um die Miete zu machen. Trotzdem kamen sie schlecht über die Runden.
„Ich brauche etwas mehr Haushaltsgeld“, fauchte Mary-Ann ihn öfters an, „von dem, was du bekommst, kann ich mir ja gerade mal eine Flasche Whiskey kaufen.“
„Dann hör auf zu saufen und beteilige dich an unseren Finanzen“, sagte Billy immer sehr ruhig. Sie hatte ihn zwar nie geschlagen und er sie auch nicht, aber es entstand eine immer größere Spannung zwischen ihnen. Eine Agression, die stetig anwuchs, verfolgte Mary-Ann. Sie fing an, auf härtere Bettspiele zu stehen, die ihr Billy nicht geben konnte, da er ein friedsamer Mensch war und nie jemandem etwas zuleide tun konnte.
„Der sanftmütige Billy Rainbow will, dass ich Geld verdienen gehe“, lallte Mary-Ann, „er will, dass ich.....“
„Billy komm sofort herein!“,
kreischte Mary-Ann´s Stimme von drinnen. Der Wind heulte jetzt so stark, dass Billy es fast nicht gehört hätte. Seine Gedanken wurden durch Mary-Ann´s aufschreien abgerissen. Er drehte sich um und ging durch die Haustür.
Das Licht war ein bisschen spärlich, da Mary-Ann trotz der Dämmerung kein Licht eingeschaltet hatte. Billy spürte Nervosität in sich aufsteigen, die er nur mühsam zu verbergen vermochte.
„Mary-ann?“, rief er.
„Wo warst du wieder?“, keifte sie „Billy, was fällt dir eigentlich ein, mich in diesem Zustand allein zu lassen?“
Zunächst konnte er sie nicht finden, doch nach einer Weile wusste er, wo ihre Stimme herkam, nämlich aus dem Wohnzimmer, wie er es erst vermutet hatte.
Im ersten Moment war Mary-Ann nicht zu sehen, aber es kam aus dem Wohnzimmer, dessen war er sich völlig sicher. Er betrat die nicht große, aber in diesem spärlichen Licht sehr gemütlich und einladend aussehende Stube und blieb noch auf der Schwelle erschrocken stehen, als hinter dem Sofa ein Stöhnen zu hören war. Eine Hand kam zum Vorschein, die sich auf die Rückenlehne des Sofas stützte. Sie sah einmal sehr jung, zierlich und zart aus. Und jetzt - jetzt war es die Klaue einer Mumie, die gut und gerne dreitausend Jahre auf dem Buckel zu haben schien. Die Hand stützte sich mit mehr Anstrengung auf und zum Vorschein kam die dazugehörige Mumie. Billy empfand Angst und Ekel zugleich. Er liebte diese kleine, dreitausend Jahre alte Mumie. Sie stöhnte angestrengt.
„Was ist wieder passiert, Mary-Ann?“, fragte Billy, wobei es ihn doch kalt ließ, was wirklich geschehen war.
„Das siehst du doch, du blöder Hund. Ich bin gefallen, während du mal wieder Zeit für dich haben musstest. Aber es ist dir ja auch egal, was mit mir geschieht.“
„Sei nicht albern Mary- Ann, du weißt, dass das nicht wahr ist.“
Mary-Ann stand wieder auf ihren Beinen, Tränen standen ihr in den Augen und um ihren Mund klebte noch ein Rest ihres Mageninhaltes, den sie sich mit dem Handrücken
abwischte. „Du bist wieder mal in deine eigene Kotze gefallen“, sagte Billy mit vorwurfsvollem Blick. Dann ging er zu ihr, um ihr zu helfen, doch seine Frau stieß ihn von sich weg.
Billy stand etwas nervös da, trotzdem er versuchte, ruhig zu bleiben. Mary-Ann verlies schwankend das Wohnzimmer und lief in die Küche zur Abstellkammer, wo sie Aufnehmer und Wischeimer holte.
Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, stand Billy am Fenster und schaute in die Dunkelheit hinaus. Der Wind hatte jetzt seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Er heulte um das Haus herum, dass die Fenster auf der Ostseite, wo der Wind herkam, zu brechen drohten. Mary-Ann fing an, ihr Erbrochenes zu beseitigen, während Billy sich umdrehte, die Hände in die Hosentaschen steckte und seiner Frau zusah, wie sie ihren Dreck aufwischte.
„Was stehst du denn da herum und schaust zu, wie ein blöder Hund!“, rief sie.
„Was soll ich denn tun, soll ich mich auch noch übergeben?“, erwiderte Billy
„Mach doch was du willst, daß tust du ja sowieso am liebsten.“
Jetzt verteilte sich der Geruch erst mal so richtig im Raum, und vom Fenster aus, wo Billy stand, konnte er noch halbwegs das letzte Essen erkennen, was Mary-Ann zu sich genommen hatte. Der Gestank war süßlich und Ekel erregend zugleich, so dass es Billy beinahe selber hochkam.
Mary-Ann brachte den Wischeimer wieder heraus, ging die Treppe hinauf in´s Badezimmer und leerte den Eimer in die Toilette. Dann schwankte sie zur Dusche, spülte den Eimer aus und stellte ihn unter´s Spülbecken, das sich rechts von der Toilette befand.
Ihre Gedanken wurden allmählich wieder klarer und ihr Körper fing an zu zitterten wie Espenlaub.
Ein Whiskey würde ihr jetzt gerade recht kommen, aber die letzten Tropfen aus der momentan einzigen Flasche im Hause, befanden sich in ihrem Magen – falls die nicht mit dem „Wasserfall“ von Kotze eben herausgekommen sind. Mary-Ann verlies das Badezimmer und spürte, wie sie leicht hin und her schwankte. Auf der Treppe musste sie sich am Geländer festhalten, damit auch ja keine Bruchlandung nach unten passierte.
„Billy such doch bitte mal nach meinen Zigaretten“, rief sie, „sie müßten auf dem Stubenschrank liegen.“
Billy sah zum Schrank und fand die Marlboro-Schachtel, ohne lange danach suchen zu müßen.
„Ich danke dir. Tut mir leid, dass ich dich eben so angefaucht habe. Es war nicht meine Absicht“, sagte sie mit einem ruhigeren Ton.
Billys Nerven hatten sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt. Nein, nicht nur beruhigt, er fühlte sich erleichtert, keine innere Nervosität mehr zu haben.
„Wo warst du?“, versuchte er ohne zittrige Stimme zu fragen und reichte Mary-Ann die Zigaretten. Die Schachtel war noch fast voll.
„In Johnnys Bar und habe dort Frank Root getroffen. Er hat mir einige Drinks spendiert und gesagt, dass er für dich vielleicht Arbeit habe.“
Sie holte ein Streichholz aus der Hosentasche, entzündete es zwischen Daumen und Zeigefinger, steckte sich damit ihren Glimmstengel an, schüttelte die Flamme des Streichholzes wieder aus und warf es in den Aschenbecher, der ebenfalls auf dem Schrank stand. Sie inhalierte ein paar Züge, und erzählte dann weiter, während Billy sich in den Sessel setzte und es sich bequem machte
„Erzähl weiter“, sagte er mit ruhiger Stimme, nachdem er sich vollends im Sessel zurückgelegt hatte.
„Tja, Frank sagte, Jim Reeds ist mit seinem Vater nach Deutschland gegangen, weil er meinte, dort wohl mehr Geld zu verdienen und nun ist in seiner Gärtnerei ein Job frei. Er zahlt dir fünfundzwanzig Dollar die Stunde, verdammt viel Geld.“
„Das ist sehr nett von Frank, aber seine Gärtnerei ist mindestens eineinhalb Autostunden von hier entfernt und der alte Dodge schafft es auch nicht mehr so, wie er sollte, und.....“
– „Und, und, und“, unterbrach sie ihn mit einem zornigen Tonfall.
In der Zeit hatte sie ihre erste Zigarette geraucht und war dabei, sich die nächste anzustecken. Sie nahm den Aschenbecher vom Schrank, stellte ihn auf den Tisch, der in der Mitte des Wohnzimmers stand und setzte sich Billy gegenüber aufs Sofa.
Der Sturm rüttelte draußen an den Fenstern, als ob er herein wollte. Billy schaltete vom Sessel aus die große Stehlampe, die hinter den Sessel satnd ein. Das Licht war immer noch ein wenig schwach, aber er sah Mary-Ann jetzt besser, vorher war sie nur eine Siluette im Raum gewesen, die entsetzlich nach Kotze roch.
“Ich glaube du willst gar nicht mehr arbeiten, und daß wir nicht über die Runden kommen, scheint dir ja auch egal zu sein.“
Mary-Ann wurde wieder zornig. Ihre Kippe beendete sie in fünf Zügen, drückte sie dann im Aschenbecher aus, und steckte sich eine neue an. Billy blieb trotz der Reaktion von ihr gelassen, was ihn jedoch überraschte, denn immer, wenn sie anfing zornig zu werden, fing er an, nervös zu werden. Das war schon früher so gewesen, als sie sich kennen lernten.
Mary-Ann hatte einfach gewisse Reize an sich, die jeden Menschen sofort in ihren Bann zogen, doch jetzt war davon nichts mehr übrig. Sie war streitsüchtig geworden und konnte ziemlich schnell jähzornig, kratzbürstig, gereizt und aggressiv werden. Aber nur Billy gegenüber.
Anderen Leuten hingegen war sie sehr nett und freundlich. Billy wurde bei ihr öfters unsicher wie ein kleines Kind, das man bei einer Untat erwischt hatte.
„Ich meine es gut mit dir, und du machst dir Sorgen um diese scheiß Karre von Auto, und wie du sonst dorthin kommst.“
Der Frieden war vorbei. Mary-Ann kochte vor Wut.
„Mann Billy, fünfundzwanzig Dollar die Stunde ist verdammt viel Geld! Davon könnten wir uns einen Zweitwagen leisten und uns nicht um den Dodge streiten, wie es bisher der Fall ist. Aber Billy meint ja, es ist zu weit weg. Mann, wann bist du das letzte Mal mehr als fünf Meilen von hier entfernt gewesen und hast etwas völlig anderes gesehen als diese beschissene kleine Farm und deine kleinen blöden Hühner, die jedes Küken fragen, wo es denn wohl zu Mc.Donald’s geht? Hier ist es so langweilig, daß wir auf unseren Schlachttermin warten. Doubller City ist zwar nicht sehr groß, und zählt vielleicht mal gerade einhundertfünfzig Einwohner, aber es reicht, um andere Leute kennen zu lernen. Und falls du...!“
„Mary-Ann hör auf, bitte hör auf und verschone mich mit den Leuten aus der City.“
Billy erhob sich aus seinem Sessel und begann nervös im Wohnzimmer hin und her zu laufen, immer von der Tür bis zum Fenster und wieder zurück. Er senkte dabei den Kopf, als wollte er sagen: hör auf Mary-Ann, du deprimierst mich mit deinem Geschwafel, und ich kann das jetzt nicht ertragen.
Der Sturm schien sich in ihrer Auseinandersetzung mit einzumischen und rüttelte draußen wieder so heftig an die Fenster, als wollte er seine Meinung dadurch äußern. Die Hände in die Hosentaschen gesteckt und immer noch auf und abgehend, versuchte Billy, die Ruhe zu bewahren.
„Ich habe zwar nichts gegen diese Leute, aber wenn ich mir dann jedes Mal vorstelle, wie du mit den Meisten von ihnen irgendwelche Bettspiele veranstaltest, dann reisst es mich jedes Mal wieder runter. Und wenn du...!“
„Du weißt genau, daß du mir damals sagtest, wir könnten eine offene Beziehung führen, damit ich im Bett auf meine Kosten käme!“, unterbrach sie ihn. „Das hättest du vorher mit deinen Gefühlen vereinbaren sollen.“
Es entstand eine kurze Pause, dann fuhr sie fort:
„Ich denke noch oft an den Satz deiner Mutter, -MEIN BILLY IST EIN GUTER MENSCH DASS ER DAS DULDET, WAS SEINE FRAU MACHT. ANDERE MÄNNER WÄREN SCHON LÄNGST NICHT MEHR BEI IHREN FRAUEN. –und Billy glaube mir bitte: Ich liebe dich!“
Ihre Stimme klang jetzt etwas kläglich, und Billy hatte beinahe Mitleid mit ihr, aber er durfte jetzt nicht nachgeben. Er hatte schon zu oft bei Mary-Ann nachgegeben, aber diesmal trieb sie es wieder zu weit, und er war nicht bereit, wieder der Dumme zu sein.
Ein lauter Knall im Haus ließ sie beide zusammenfahren. Billy riß den Kopf in die Höhe, und schaute erschrocken zur Tür. Er bemerkte, dass auch seine Furie (wie er seine Frau manchmal bei anderen Leuten nannte, wenn er mal mit anderen Leuten zusammen kam) vor Schreck hochgefahren war, und jetzt mit offenem Mund wie gelähmt dastand.
„Nur der Sturm, komm, laß uns ins Bett gehen,“
Sagte er in ruhigem Ton zu seiner Frau.
Sie drückte ihren Zigarettenstummel im Aschenbecher aus und reichte Billy die rechte Hand. Jetzt konnte er nicht widerstehen, und gab ihr seine linke Tatze, die auch nicht mehr die Jüngste war. Er liebte sie. Ja, er liebte Mary-Ann, egal was sie tat, er liebte sie, auch wenn ihr Äußeres nicht mehr das gepflegteste war, aber ihm war es egal.
Sie gingen zusammen die Treppe hinauf und legten sich ins Bett.
Billy lag noch einige Zeit in der Dunkelheit wach. Mary-Ann begann, neben ihm ihr Sägewerk zu eröffnen. Nur er konnte wieder mal nicht so richtig schlafen. Er dachte nach! Dachte über die Worte seiner Frau nach. Sollte er vielleicht doch den Job bei Frank annehmen? Immerhin kannte er Frank schon viele Jahre. Er hatte als Kind gelegentlich den Garten der Rainbow-Farm gepflegt, und war mit Billy zur Highschool gegangen. Doch dann übernahm Frank die Landschaftsgärtnerei seines Vaters, und hatte nur noch wenig Zeit, um mit seinem Freundeskreis auszugehen. Er hatte richtig aus sich und seinem Leben etwas gemacht, fanden einige andere. Doch Billy dachte anders: „Was bringt es einem, wenn man sein Leben lang nur noch hart arbeitet und das Leben nichts mehr wert ist?“
Draußen gab der Sturm noch mal sein Bestes und rüttelte Billy aus seinen Gedanken. Nach einiger Zeit des Zuhörens bei dem Sägen, das seine Frau veranstaltete und den tobenden Sturm lauschend, schlief er ein.
 

plosiv

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Hallo Bär,
ich habe deinen Beitrag gelesen, und würde gerne einiges anmerken. Ich finde keinen richtigen Spannungsbogen in deiner Geschichte. ich habe die ganze Zeit gedacht, wann geht es richtig los hier, war das alles? Du hast in deinen Passagen einige logische Brüche, grammatische Konstruktionen die unglücklich gewählt sind. Summa summarum wirkt die Geschichte herunter geschrieben und wenig ausgearbeitet:

„Billy komm sofort herein!“,
kreischte Mary-Ann´s (Mary-Anns)Stimme von drinnen.
Sie mochte Billy´s (Billys) Mutter von Anfang an.


Die Konstruktion 'Apostroph s' existiert im Deutschen nicht! Hier handelt es sich lediglich um Genetivkonstrutionen.

Mary-Ann fing an, ihr Erbrochenes zu beseitigen, während Billy sich umdrehte, die Hände in die Hosentaschen steckte und seiner Frau zusah, wie sie ihren Dreck aufwischte.

Er wendet sich ab, offensichtlich angeekelt, und schaut ihr dabei zu? Wirkt verrenkt.

Jetzt verteilte sich der Geruch erst mal so richtig im Raum, und vom Fenster aus, wo Billy stand, konnte er noch halbwegs das letzte Essen erkennen, was Mary-Ann zu sich genommen hatte. Der Gestank war süßlich und Ekel erregend zugleich, so dass es Billy beinahe selber hochkam.

Erst mal so richtig sind hier überflüssige Füllworte, anschließend fällst du ins ungeschickt Umgangssprachliche. Kontext deiner Wortwahl lässt mich schließen, dich, falls ich dich suchen sollte, im Rheinland mit meiner Suche anzufangen...

Er bemerkte, dass auch seine Furie (wie er seine Frau manchmal bei anderen Leuten nannte, wenn er mal mit anderen Leuten zusammen kam) vor Schreck hochgefahren war, und jetzt mit offenem Mund wie gelähmt dastand.

Wieso nennt ein so devoter, isolierter Mann, der sich von seiner Frau derart demütigen lässt, seine Frau ausgerechnet vor anderen, die er ja offensichtlich nach sovielen Verlusten nicht mehr trifft 'Furie'? Unlogisch.

Nach einiger Zeit des Zuhörens bei dem Sägen, das seine Frau veranstaltete und den tobenden Sturm lauschend, schlief er ein.

Oje, hier hat dich die Substantivitis erwischt. Warum sagst du nicht einfach: seine Frau schnarcht so, dass er erst nach einiger Zeit einschlafen konnte. Alles andere klingt so zwanghaft ins Künstlerische überhöht und unglücklich konstruiert.

„Tja, Frank sagte, Jim Reeds ist mit seinem Vater nach Deutschland gegangen, weil er meinte, dort wohl mehr Geld zu verdienen und nun ist in seiner Gärtnerei ein Job frei. Er zahlt dir fünfundzwanzig Dollar die Stunde, verdammt viel Geld.“

Hallo? Wo bitteschön verdient man in Deutschland mehr als 25 Dollar die Stunde als Landschaftsgärtner?

„Billy such doch bitte mal nach meinen Zigaretten“, rief sie, „sie müßten auf dem Stubenschrank liegen.“

Stubenschrank? Ein so deutsches Wort in einem in den USA angesiedelten Geschehen?

Fazit: Denk' nochmal darüber nach, was du ausdrücken wolltest und schreib' es neu...

herzlichst
plosiv
 



 
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